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Benedict-Clan "Der Mitternachtsmann"

Benedict-Clan "Der Mitternachtsmann"

Titel: Benedict-Clan "Der Mitternachtsmann" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Oder annehmen wirst, falls du dich nicht hier und jetzt in einem Nest aus weißem Leder und rosa Seide verlieren willst.“
    „Pfirsichfarbener“, korrigierte sie ihn, obwohl sie spürte, dass ihre Lider flatterten. Die Verlockung seines dunklen Blicks war so stark, dass sie nicht wegschauen konnte.
    „Pfirsichfarbener“, stimmte er flüsternd zu. „Süße, nach Pfirsich schmeckende Frau. Eine kleine Kostprobe kann doch sicher nicht schaden, oder?“
    Oh, doch, sie konnte schaden, das wusste April sehr gut in diesem Teil ihres Gehirns, der von ihrem Intellekt in Schach gehalten wurde. Sie holte erstickt Atem, während sie verzweifelt nach einem Satz suchte, den sie als Waffe einsetzen konnte. „Das Ego“, sagte sie heiser. „Das ist es doch, oder? Du willst nur deinem Ego mit einer weiteren Eroberung Zucker geben, richtig?“
    „Der definitiven Eroberung?“ überlegte er. „Nun, das wäre eine Idee.“
    „Definitiv?“
    „Du, meine Liebe, bist die Letzte.“ Sein Lächeln war werbend. „Roan nennt dich die Einzige, die davongekommen ist, und damit hat er nicht ganz Unrecht.“
    „Ungemein schmeichelhaft“, sagte sie geringschätzig.
    Als er sich noch weiter zu ihr herüberbeugte, legte sie ihm die Hand auf die Brust, um ihn zurückzuhalten. „Du wirst leider entschuldigen müssen, aber ich habe keine Zeit für dieses Spiel, selbst wenn ich Lust darauf hätte. Aber keine Sorge, ich bin mir sicher, dass du andere Frauen finden wirst, die gern bereit sind, sich von dir zum Narren halten zu lassen.“
    Er schaute sie lange an. Offenbar hatte er etwas gesehen, das ihn davon überzeugt hatte, dass sie wirklich nicht die Absicht hatte mitzuspielen, denn er zog sich zurück. „Gut möglich“, gab er zurück, während er sich wieder in seinen Sitz lümmelte, „aber es wird nicht dasselbe sein.“
    Auch wenn es widersinnig war, erfüllte sie sein Eingeständnis doch mit Genugtuung.
    Der Empfang war ebenso wie The Haven, Kanes Anwesen, das mit seinen Säulen an einen griechischen Tempel erinnerte, nur an der Oberfläche elegant. Unter dem Glanz des antiken Silbers, des teuren Porzellans und der geschmackvollen Dekoration entfaltete sich ein ungezwungenes, rauschendes Fest. Es gab Unmengen gutes Essen und Trinken, tolle Musik von einer Countryband und eine nette Gesellschaft aus Verwandten, Freunden und Nachbarn, die sich alle freuten, dass sie ihren Spaß hatten. Wie bei den Benedicts üblich, sprangen überall übermütig kreischende Kinder aller Altersklassen herum und stopften sich die grinsenden Münder voll. Die schon etwas gesetzteren Teenager hielten auf den Treppen Hof, während die älteren Jahrgänge die Ecken okkupierten und sich gegenseitig über die jüngsten Geburten, Todesfälle, Hochzeiten und Scheidungen informierten.
    Nachdem Kane den Hochzeitskuchen angeschnitten hatte, tanzte er mit Regina. Die beiden bewegten sich so harmonisch und waren so vollkommen aufeinander konzentriert, dass April bei ihrem Anblick das Herz ganz schwer wurde. Der Schein der Kerzen auf den Tischen brachte die elfenbeinfarbene Seide von Reginas Kleid zum Schimmern und ließ ihr langes kastanienbraunes Haar rot aufleuchten. Ihr Glanz spiegelte sich auf Kanes Gesicht und erwärmte seine grauen Augen, bis in ihnen ein Versprechen loderte. Die beiden strahlten so viel Liebe und innige Zuneigung aus, dass sie zu leuchten schienen. Ihr Glück war wie ein reißender tiefer Fluss, der alles und jeden mit sich hinwegzuschwemmen schien.
    „Im Frühsommer dachte ich eine Weile, dass ich diesen Tag nie erleben werde“, ertönte hinter Regina eine tiefe, gedehnte Stimme, in der Belustigung mitschwang.
    April drehte sich zu Roan um, der herankam und sich zu ihr gesellte. „Weil Kane und Regina von der Sekunde an, in der sie in die Stadt kam, ständig aufeinander losgingen?“ fragte sie. „Sie sind trotzdem füreinander geschaffen.“
    „Ja, aber das ist manchmal ein bisschen schwer zu erkennen, wenn man sich ineinander verbissen hat. So wie du und Luke.“
    „Oh, bitte“, sagte sie und verzog das Gesicht.
    „Willst du damit behaupten, dass zwischen euch nichts ist? Schwer zu glauben, wo ich jedes Mal erwarte, dass alles in Flammen aufgeht, wenn er dich so anschaut wie jetzt.“
    „Er ist nur sauer, weil ich Besseres zu tun habe, als mich von ihm in eins seiner kleinen Dramen verwickeln zu lassen.“
    „Was denn zum Beispiel? Über die Familie zu schreiben?“
    In seiner Frage schwang so viel Missbilligung mit, dass sie

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