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Benedict-Clan "Der Mitternachtsmann"

Benedict-Clan "Der Mitternachtsmann"

Titel: Benedict-Clan "Der Mitternachtsmann" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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dir sicher? Oder würdest du nicht vielleicht doch eine heiße Affäre mit atemberaubenden Stelldicheins am Nachmittag vorziehen? Komm, gibs schon zu. Da kann doch eine stinknormale Beziehung nicht mithalten. Du brauchst mehr.“
    „Mach dich nicht lächerlich“, erwiderte sie scharf.
    „Mache ich das?“ Seine vollen Lippen verzogen sich zu einem sinnlichen Lächeln. „Erzähl mir jetzt nicht, dass dich eine Affäre ohne jegliche Verpflichtungen nicht reizen würde.“ Als er plötzlich die Augen aufmachte, sah sie die Leidenschaft in den dunklen Tiefen auflodern.
    Sie riss ihren Blick von ihm los und spürte, wie ihr die Röte in den Hals kroch. „Kein bisschen.“
    „Bist du sicher?“
    „Absolut“, gab sie zurück und presste die Lippen fest aufeinander.
    „Du bist dir also absolut sicher, dass du der Versuchung nicht erliegen würdest? Du bist wirklich überzeugt, dass du mir widerstehen könntest, wenn ich beschließe, dich zu verführen?“
    „Du machst Witze. Du bist nun wirklich der letzte Mann, den ich an mich heranlassen würde.“
    Er kniff die Augen zusammen. „Stimmt das? Oder soll ich es als Herausforderung auffassen?“
    „Es ist die reine Wahrheit, glaub mir. Aber das ist sowieso akademisch, weil du überhaupt nicht die Absicht hast, irgendwen zu verführen.“ In ihren Worten schwang ein verärgerter Unterton mit, den sie nicht beabsichtigt hatte, fast so, als ob sie sich mehr über seinen Mangel an Ehrgeiz als über seine Arroganz ärgere.
    „Oh, April. Du unterschätzt mich. Ist das nur eine Angewohnheit von dir oder eine absichtliche Provokation?“
    „Betrachte es als ein gutes Urteilsvermögen.“ Jetzt endlich schwang die richtige Portion Verachtung in ihrer Stimme mit. Obwohl sie ein bisschen zusammenzuckte, als sie es hörte.
    Ein langsames Lächeln zog seine Mundwinkel nach oben. „Dann ist es eine Herausforderung, eine Wette. Ich wette, dass ich dich ins Bett locken kann, und du wettest, dass ich es nicht schaffe. Jetzt brauchen wir nur noch einen Preis. Ich will es dir nicht allzu schwer machen, weil ich leicht zufrieden zu stellen bin. Sagen wir, ein Frühstück im Bett?“
    „Serviert im Zustand paradiesischer Nacktheit, nehme ich an.“
    Er hob eine Augenbraue. „Ein derartiges Zugeständnis habe ich zwar nicht erwartet, aber wenn dir so etwas Spaß …“
    „Nein, überhaupt nicht. Ebenso wenig wie ich vorhabe, irgendeine idiotische Wette mit dir abzuschließen.“
    „Weil du genau weißt, dass du verlierst.“
    Die ruhige Zuversicht, die sich in seinem Lächeln ausdrückte, machte sie fuchsteufelswild, aber sie war entschlossen, sich nicht zu etwas hinreißen zu lassen, das sie anschließend bereuen könnte. „Du musst es ja wissen“, gab sie kühl zurück.
    „Angsthase“, sagte er sanft. „Ich frage mich nur, ob du in dieser Minute immer noch gegen mich ankämpfen würdest, wenn ich beschlossen hätte, dich einfach ungefragt zu küssen? Oder würdest du es wie eine Statue über dich ergehen lassen und mir erlauben, mich von meiner schlechtesten Seite zu zeigen?“
    Sie rutschte noch ein bisschen weiter von ihm weg und schaute ihn wachsam an. „Ich glaube nicht, dass du es herausfinden willst, nicht mit dem Fahrer vorn.“
    „Oh, Clay stört mich nicht – stimmts, Kumpel?“ rief er, während er nach vorn zum Fahrer schaute.
    Der Mann in der schwarzen Chauffeursuniform warf ihnen im Rückspiegel einen kurzen Blick zu und salutierte scherzhaft.
    Als April es sah, spürte sie, wie sich ihr die Kehle zuschnürte. „Wenn das eine Art Spiel sein soll, sehe ich den Sinn nicht darin. Du hast kein Interesse an mir, und ich habe keins an dir. Aus was für einem Grund solltest du dir die Mühe machen?“
    „Einfach nur so zum Spaß.“ Seine Stimme war weich wie Samt, als er jetzt unter halb gesenkten Lidern hervor auf ihre Lippen schaute. Er schob sich in einer fließenden Bewegung näher an sie heran.
    „Das kann ich mir kaum vorstellen. Es sei denn, Widerstand spornt dich an.“
    „Wer sagt, dass du dich widersetzt?“
    „Für wen hältst du dich eigentlich?“ Sie wich leicht zurück, als er sich noch weiter vorbeugte.
    „Klingt für mich, als ob du die Wette angenommen hättest“, murmelte er, während er ihr ganz leicht mit der Hand über den Arm strich.
    „Nein …“, begann sie, dann musste sie sich unterbrechen, weil ihr für einen Moment die Luft wegblieb, als sie plötzlich heftig erschauerte.
    „Oh, ich denke schon, dass du sie angenommen hast.

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