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Benkau Jennifer

Benkau Jennifer

Titel: Benkau Jennifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phoenixfluch
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bis sie die Abbildung unter tausend anderen gefunden hatte, doch Hinweise auf den Künstler gab es nicht.
    „Mist noch mal!“ Vor Enttäuschung knallte sie die Maus auf den Tisch.
    Toni steckte seinen Kopf durch die Tür. „Was ist los?“
    „Hast du eine Ahnung, wie man den Maler eines Bildes findet, wenn es keine Signatur gibt? Es ist zum aus der Haut fahren.“
    Toni trat hinter sie und betrachtete den Bildschirm. „Mach einen Ausdruck, dann hör ich mich gerne für dich um. Die meisten meiner Kunden interessieren sich auch für Malerei und das hier“, er tippte mitten auf das Bild und hinterließ einen Fingerabdruck auf dem Monitor, „sieht nach frühem Zwanzigsten Jahrhundert aus. Da kenne ich einen Experten, lass mich mal machen.“
    „Das wäre toll.“ Helena erlaubte sich nicht viele Hoffnungen, doch sie war dankbar für die Unterstützung. „Tu mir nur einen Gefallen, Toni. Frag bitte nicht Samuel Maleiner nach dem Bild. Es soll so eine Art Überraschung für ihn werden.“
    Toni zog erst die eine, dann die andere Braue hoch. „Na, den würde ich auch gerne mal überraschen.“ Er zwinkerte und schmatzte ein paar Küsse in ihre Richtung.
    Helena streckte ihm erst die Zunge raus und warf ihm, da er nun Herzchen in die Luft zeichnete, einen Kuli nach.
    Der Traum kam mit der Nacht zurück.
    Eiserne Hände, starr und hart. Stahlklammern gleich und doch voll Zärtlichkeit. Kälte. Wärmend, weil vertraut.
    „Wehr dich nicht, Geliebte.“
    Sie tat es nicht, hätte es nicht einmal versucht, wenn sie in der Lage gewesen wäre. Wissend, dass sie träumte, gab sie sich hin, und suchte Antworten, dort, wo man keine Fragen stellt.
    „Ich nehm dich mit, nehm dich zu mir.“
    Durch Türen und Mauerwerk führte der Weg hinaus in den Wald. Ihre Füße schleiften durch nasses Gras und Feuchtigkeit saugte sich, tastender Finger gleich, die Beine ihrer Schlafanzughose empor.
    „Will meine Kälte in der Hitze deines Lebens verlieren.“
    Das Wasser nahm Konturen an. Konturen großer Hände an ihren Schenkeln. Es folgte ein abrupter Stopp, sie fiel auf die Knie. Ein klagender Schrei. Schmerzerfülltes Fluchen. Stöhnen. Es klang gedämpft, außer glänzender Schwärze war nichts zu sehen. Als trennesie eine Scheibe aus Onyx von den Kampfhandlungen. Die Stimme kam ihr bekannt vor. Sie rappelte sich auf und wich ein paar Schritte zurück, bis sie mit dem Rücken irgendwo anstieß. Ihre Hände machten kaltes Gemäuer aus. Die Welt bestand aus dieser Wand und der an ihren nackten Sohlen haftenden Erde. Alles andere versank in Dunkelheit, die sich in Schlieren zu bewegen schien. Es war zu finster, um real zu sein. Kein Mond, keine Sterne spendeten Licht. Helena traute sich kaum zu atmen, wagte nicht, diese Dunkelheit in ihre Lungen zu lassen.
    Eine Gestalt entstieg der Schwärze, nicht mal Umrisse ließen sich erkennen. Hände legten sich auf Helenas Wangen. Es fühlte sich gut an. Warm und vertraut.
    „Samuel?“, wisperte Helena.
    „Ich bin da.“
    Hatte er endlich einen Weg in ihre Träume gefunden? Lippen liebkosten ihre Wange, streiften ihr Ohr und glitten ihren Hals hinab. Die Knöpfe ihres Hemdes sprangen wie von allein auf. Zugleich berührten Hände ihre Taille, griffen unter ihre Kleidung und streichelten sich sanft über ihre Brüste einen Weg nach oben. Dort, wo ihr Herz schlug, trafen sich die Lippen und Hände, umschmeichelten die Haut ihres Dekolletés.
    „Samuel“, seufzte sie und ließ den Kopf gegen das Gemäuer sinken.
    „Werd dein Herz zwischen meinen Lippen schmecken.“
    Sie erschrak. Da stimmte etwas nicht. Ganz und gar nicht. Dann spürte sie es. Ihr Herzschlag wurde langsamer. Sie spannte alle Muskeln an, versuchte zu schreien. Doch es war, als würde sie gegen weichen Widerstand ankämpfen, der sie lähmte und ihre Stimme verschlang, ebenso wie die Kontraktionen ihres Herzens. Aus den weichen Händen wurden scharfe Krallen, hinter den liebkosenden Lippen lauerte eine heiße, feuchte Zunge, die über ihre geritzte Haut leckte. Ein plötzlicher Schmerz flammte auf. Das war nicht richtig. Im Traum gab es keinen Schmerz.
    „Wach auf!“, sagte sie sich selbst. Sie schrie sich im Geist an. „Wach auf, wach auf, wach …“
    Immer langsamer schlug ihr Herz.
    „Ich habe dich gewarnt!“
    Sie erkannte Georgs Stimme, sie klang scharf und kalt. Dann ertönte ein scharfer Knall, wie von einer Peitsche, und die Dunkelheit zerriss. Helena kam zu sich. Zitternd, die eigenen Fingernägel in ihr

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