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Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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Sturm von Fragen, den der »Gefallen« für mich heraufbeschwören würde, gefiel mir kein bisschen. »Kannst du mir sagen, wie ich Zugriff auf die Totenakte von jemandem kriege?«, brummte ich halblaut, in dem Versuch, so beiläufig wie irgend möglich zu klingen.
    Clio starrte mich an, und langsam machte sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht breit. »Und meinst du mit »jemand« nicht eigentlich, dass du einen Blick auf die Totenakte deines Kumpels Daniel werfen möchtest?«, gab sie zurück.
    Ich sah den Ausdruck unverhohlener Neugier in ihren Augen und kam zu dem Schluss, dass die beste Verteidigung ein starker Angriff war. »Hör mal, ich würde wahnsinnig gern mit dir hier rumsitzen und über Jungs quatschen … ach, und übrigens, wer ist der Glückliche?« Clios Gesicht wurde puterrot, als sie meine Worte hörte, womit kein Zweifel mehr daran bestand, dass sie verknallt war.
    »Ich habe keinen …«, wollte sie protestieren, doch ich hob die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen.
    »Wie gesagt – ich würde wahnsinnig gern hierbleiben und all die blutigen Einzelheiten über deinen neuen Kerl hören«, sagte ich schnell, um sie nicht zu Wort kommen zu lassen, »aber du weißt ja, ich muss mich darum kümmern, dass man mich herbeordert hat und so, also gib mir doch einfach Bescheid, wenn du das in Erfahrung gebracht hast, was ich wissen will.«
    Ich drehte mich um und schloss so schnell wie möglich die Tür hinter mir, wobei ich eine knallrote Clio zurückließ, die kein weiteres Wort herauskriegte. Ja, dachte ich glücklich, ein Punkt für Calliope Reaper-Jones!
    Da wusste ich noch nicht, wie übel ich im Nachspiel eingeseift werden würde.

5
     
     
    Das Haus, in dem ich aufgewachsen bin, ist riesig. Im Ernst, es ist so groß, dass es sogar einen eigenen Namen hat: Meeresklippe.
    Als ich noch ein Kind war, hatte ich immer Angst, meine Freunde dort beim Versteckspielen zu verlieren und niemals wiederzufinden. Diese Angst rührte unmittelbar daher, dass mein Zuhause nicht nur ein Haus wie jedes andere war … Nein, mein Zuhause war eigentlich ein ganz eigenes Ökosystem. Und da Sieben- und Achtjährige nicht unbedingt die scharfsinnigsten Geschöpfe der Welt sind, könnt ihr euch sicher vorstellen, dass es mir mit seinen vierzehn Schlafzimmern und neun Badezimmern ein bisschen Angst einjagte.
    Es hätte genügt, eine einzige Sally oder Mary im geheimnisvollen Inneren von Haus Meeresklippe zu verlieren, damit alle anderen Eltern ihren Kindern verboten hätten, jemals wieder zu mir nach Hause zum Spielen zu kommen.
    Als ich älter wurde, verbrachte ich immer mehr Sommertage damit, die inneren Mechanismen von Haus Meeresklippe zu erforschen, und so war es bald kein fremder Ort mehr für mich. Meine Therapeutin würde wahrscheinlich sagen, dass ich mich meinen Ängsten stellte, doch ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Bemühungen nichts mit Psychologie zu tun hatten. Letztlich war ich einfach verdammt neugierig und wollte so viel wie möglich über das Anwesen herausfinden.
    Vielleicht gab es mir ein Gefühl der Kontrolle über mein außer Kontrolle geratenes Leben, dass ich jede Ecke und jeden Winkel des Ortes kannte, an dem ich aufgewachsen war. Jedenfalls gelangte ich nach ein paar Sommern voller ausgiebiger Expeditionen an den Punkt, an dem mir jede Geheimtür, jeder verborgene Gang und jede Sackgasse im Haus bekannt waren.
    Es sollte sich zeigen, dass der Bereich von Haus Meeresklippe, den ich am wenigsten mochte, die Küche war.
    Sie war einfach nicht so aufregend wie der Rest des Anwesens, weil man sie komplett umgebaut hatte, nachdem meine Eltern das Haus gekauft hatten. Meine Mutter kochte wahnsinnig gern, weshalb sie die Küche mit allen Apparaturen und technischen Spielereien ausgestattet hatte, die der modernen Menschheit zur Verfügung standen. Darüber hinaus hatte sie den Raum mit so viel Marmor angefüllt, dass er eher an ein Mausoleum als an eine Küche erinnerte. Aus kulinarischer Sicht war das sicher toll, und es führte dazu, dass wir die erste Familie in der Gegend waren, die einen eigenen Müllkompressor hatte, aber ich persönlich hatte mich noch nie besonders für protzige Küchenausstattungen begeistern können.
    Natürlich war die Küche ebender Ort, an dem ich Janas fand. Er machte sich gerade ein Focaccia-Brot mit Ziegenkäse (ironisch, was? Schließlich war er eine Art Ziegenbock) und Pesto aus sonnengetrockneten Tomaten, mit einem Ingwer-Jicama-Salat dazu, den Declan, der Koch

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