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BENUTZT: Psychothriller

BENUTZT: Psychothriller

Titel: BENUTZT: Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Franley
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holten den Laptop ins Bett, um dabei zu sein.
Mike und Peter hatten beschlossen, sich den Anfang der finalen Runde des Spiels in ihrem Büro anzusehen.
»Dein Kaffee steht noch neben der Maschine!«, sagte Mike zur Begrüßung, als Peter zusammen mit ihrer neuen Kollegin das Büro betrat. Im Gegensatz zu der frisch wirkenden Natalie sah Peter aus, als hätte er die Nacht durchgemacht, und als er dann auch noch sagte: »Danke, ich verzichte heute …«, begann Mike sich Sorgen zu machen. »Alles klar bei dir?«
»Hab etwas Magenschmerzen, aber es geht schon!«, erklärte Peter, worauf sich Mike an Natalie wandte: »Möchtest du den Kaffee?«
Natalie sah ihn vorwurfsvoll an: »Ich dachte schon, du fragst gar nicht!«
Mike hatte den Computer schon eingeschaltete und die entsprechende Website aufgerufen. Punkt 6 Uhr verschwand das Logo, und ein neuer Trailer begann zu laufen. Dieses Mal waren es Hunderte Bilder, die nacheinander oder ineinander verschachtelt über den Monitor zuckten, wobei ungefähr jedes zehnte Bild Justitia, die Frauenstatue mit Waage und Schwert zeigte. Als der kurze Film zu Ende war, wurde Wodan Döring eingeblendet, hinter dem immer noch, oder wieder, die drei Frauen auf ihren Folterstühlen saßen. Wie immer war alles, was man von ihm sah, die beiden Augen hinter der Kapuze. Einige Augenblicke regte sich nichts, dann begann er mit ausladenden Bewegungen seine Ansprache, die an die Predigt eines Pfarrers erinnerte. Ohne Begrüßung verkündete er: »Heute ist der Tag, an dem sich vieles aufklären wird! Heute ist der Tag, von dem einige Personen dachten, sie können sich ihm entziehen!«
Im Hintergrund sah man, wie Kassandra ihren zuvor gesenkten Kopf hob und mit starrem, wütendem Blick in die Kamera sah. Gerade als Döring seinen nächsten Satz beginnen wollte, brüllte sie: »Dieses Schwein hat meinen Bruder umgebracht! Wenn die Polizei mich jetzt hören kann: Der Mann aus dem Trailer war mein Bruder!«
Statt des erwarteten Wutausbruches drehte sich Döring noch nicht einmal um, sondern stellte mit gelassener Stimme fest: »Einen Richter sollte man nie unterbrechen!« Dann griff er kurz vor sich. Wohin konnte man nicht sehen, und nur eine Sekunde später wurde Kassandras Hals erbarmungslos an die Rückenlehne des Stuhls gezogen. Reden war ihr nun unmöglich, da die Luft gerade noch zum Atmen reichte.
Döring breitete erneut die Arme aus und machte unbeeindruckt weiter: »Für heute haben sich die Spielregeln ein wenig geändert, schließlich geht es um die Wahrheit. Und wie ihr gestern schon gesehen habt, muss man dieser oft ein wenig auf die Sprünge helfen! Auch heute werde ich wieder Fragen stellen, doch solltet ihr der Meinung sein, dass eine der drei Frauen lügt, dann bekommt sie nach dem Empfang ihrer Strafe die Möglichkeit ihre Antwort zu revidieren. Ist die zweite Antwort immer noch nicht zufriedenstellend, verdoppelt sich die erste Strafe. Im Grunde ist alles ganz einfach! Wer nicht lügt, wird heute Mittag um zwölf auch noch in der Lage sein, seinen Stuhl zu verlassen.« Nun drehte er sich zu seinen drei Gefangenen um und fragte: »Habt auch ihr das verstanden?«
Nummer Eins und Drei deuteten ein verzweifeltes Nicken an, Nummer Zwei hatte dazu zu wenig Spielraum.
Wieder zur Kamera gewandt sagte Döring: »Dann möge die Gerechtigkeit euch leiten!«
Schon eine Sekunde später wurde die nächste Neuerung sichtbar, denn dieses Mal sah man zum Zeitpunkt der Fragestellung alle drei Gesichter gleichzeitig und konnte so die unterschiedlichen Mimiken vergleichen.
Ohne Zeit zu verlieren, donnerte Wodans laute, feste Stimme durch das Gewölbe: »Hast du schon einmal etwas mit einem Gericht zu tun gehabt, egal in welcher Funktion?«

Alle drei Gesichter blieben gelassen, nur Kassandras Augen verengten sich für einen kurzen Augenblick. Die Kamera schwenkte zu Nummer Eins. Sabrina wusste inzwischen, worauf er hinaus wollte und verkündete mit ruhiger Stimme: »Ja, ich habe meinen Vergewaltiger angezeigt und …« Mehr Zeit blieb ihr für die Antwort nicht, dann wurde ihre Stimme ausgeblendet.
Das Bild wechselte zu Nummer Zwei, die nach Ablauf der fünf Sekunden Bedenkzeit antwortet: »Nein, noch nie!«
Als Letztes war Nummer Drei an der Reihe. Auch sie hatte aus dem Vortag gelernt und antwortete: »Ja, als Zeugin bei der Verhandlung von Nummer Eins!«
Anschließend erschienen wieder alle drei Gesichter nebeneinander auf dem Monitor, und auch wenn man nicht hörte, was die Tochter der Richterin

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