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Beobachte mich!

Beobachte mich!

Titel: Beobachte mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Fox
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wissen, was man mit der Sexualität alles a n fangen kann.“ bekräftigte Pedro. „Viele dürfen nicht, weil sie gebunden sind, oder sie möchten nicht, weil sie es nie gelernt haben , oder die allgemeine Moral sie zurüc k hält. Arme Leute.“
    „Für solche können wir doch etwas tun . Denkt an den Club, es soll sich für jeden lohnen, auch für die ganz Schüchternen, die sich noch nie getraut haben.“
    Jana holte aus der Küche einige Kleinigkeiten zu essen. Als sie zurückkam , sagte sie: „Man sieht den Le u ten nicht an, aus welchen Gesellschaften sie kommen. Das ist das Spannende daran.“
    „Niemand kann dem anderen hinter die Stirn schauen , man weiß nicht, welche Gedanken sie hegen und welchen Geschmack sie in Sachen Sex haben. Darum muss die Villa ideenreich eingerichtet werden.“
    „Aber wenn man die Masse mal genau ansieht, sind doch irgendwie alle gleich, wie zivilisierte Hüllen. Wenn sie erst ausgezogen sind und sich nackt im Club tummeln, gibt es keinen Unterschied mehr.“ Kristian hatte mal wi e der den Überblick eines Geschäftsmannes.
    Pedro warf ein: „Nur der Instinkt zählt. Aber viele la s sen den Instinkt nicht zu, nehmen sich zurück, aus Scham, aus Ehrgefühl. Niemand weiß das.“
    „Am besten ist die Vorstellung, mal mit dem Bürge r meister gevögelt zu haben, ohne es zu wissen . “ Jana lac h te lauthals, als sie sich das bildlich vorstellte.
    „Ja , wirklich . “ A uch Evelyn fand das lustig. „Wenn erst der teure Mantel abgelegt ist, kann man selbst Promi s nicht mehr erkennen.“
    „ Lars braucht ein Voyeurzimmer. Das wäre als N äch s tes auf dem Plan. Aber was sollen wir ei n bauen, außer einer Dunkelkammer, die schon jeder kennt?“ Kri s tian sah auffordernd in die Runde.
    Es war erneut Janas Idee, die von allen angenommen wurde. Sie hatte es deutlich vor d en Augen und b e schrieb ihren Plan: „Wir brauchen ein Fahrzeug. Wenn es geht , einen Bentley, das ist La rs’ Lieblingsauto.“
    „Und dann?“
    „Ihr werdet schon sehen, lasst mich nur machen.“
    „Ja, lass sie machen, bisher war alles gut, was sie g e macht hat.“ Kristian hielt sie stolz in seinen Armen.
     
    *

*
     
    Einige Wochen später war es so weit . Der Umzug stand an. Kristian sah aus dem Fenster. Es war tiefster Winter und es hatte geschneit. Mit einer dam p fenden Kaffeetasse stand er dort und hatte eigentlich ke i ne Lust, in das kalte Winterwetter hinauszugehen . Er stellte die Tasse ab und ging zu Jana, die gerade eine der letzten Kisten packte. In ihrem Haus b e fanden sich noch zwei Gartenliegen, auf denen sie während der Ausräumarbeiten geschlafen ha t ten, ein paar Kisten und Kartons, die letzten Nahrung s mittel und die Kaffeemaschine.
    „Es ist ein großer Schritt, den wir da tun“, sagte er.
    „Es wird unser Leben verändern.“
    „Ich bereue es nicht. In gut zwei Monaten ist April, da werden die Herzen wieder höher schlagen. Die Leute sehnen sich nach Wärme und Liebe und sie werden uns bes u chen. Das wird das größte Geschäft unseres Lebens, glaub mir, Baby.“
    Sie umarmten sich.
    „Ich bereue es auch nicht. Die zwei Monate brauchen wir, um vom Baustress herunterzukommen . Danach b e ginnt ein neuer Abschnitt in uns e rem Leben.“
    Sie konnten nicht fassen, dass es begonnen hatte. Ihr neues Leben und ihre neue Existenz sta n den kurz bevor. Sie hatten monatelang hart für die Villa „Sinnflut“ gea r beitet. Die Kellerräume waren zuerst fertig und das Dachgeschoss war ausgebaut und bewoh n bar gemacht worden. Die Räume im ersten Stock waren komplett ei n gerichtet, sodass sie sich auf die Eröffnung vorbereiten konnten.
    Ein letztes Mal gingen sie durch die leer stehenden Zimmer. Ihre ganze Einrichtung befand sich bereits in der Villa. Es hallte in den Räumen, als sie diese Hand in Hand durchschritten.
    „Haben wir nichts vergessen?“, fragte Jana.
    „Wir haben alles, was wir brauchen. Wir haben uns und ein neues Leben.“
    „Lass uns gehen.“ Kristian führte Jana nach draußen. „Du darfst einsteigen, Schatz“, sagte er, geleitete sie zum Fahrzeug und schleppte die letzten Sachen aus dem Haus.
    Unterwegs hing jeder seinen Gedanken nach. Als sie über die gemauerte Brücke fuhren, erkannten sie Lars, der mit einem Regenschirm in der Hand auf sie gewartet hatte. Er sah beinahe aus wie ein Butler.
    Kristian stieg aus und trat in den Schneematsch. Dann ging er um das Auto herum, öffnete die Tür, half Jana beim Aussteigen und begrüßte

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