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Beraten, Trainieren, Coachen

Beraten, Trainieren, Coachen

Titel: Beraten, Trainieren, Coachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tomas Saller , Lars Foerster
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Zeitdruck
Umgang mit Prüfungsängsten, Blockaden, Motivationsproblemen
Karriereplanung und Zielklärung
Standortbestimmung
Zielklärung und Erarbeitung von Strategien zur Zielerreichung
Entwicklung einer realistischen Einschätzung von möglichen Karrierewegen
    Im Jahr 2010 koordinierte die Coaching-Abteilung der EBS an 22 Coaching-Wochenenden bis zu 150 Gespräche zwischen Coachs und Studierenden. Bereits jetzt ist die Anzahl der Coachs, die sich in der Ausbildung befinden, nicht mehr ausreichend, um alle Coaching-Anfragen seitens der Studierenden und Doktoranden abdecken zu können. So kommt es, dass die EBS zusätzlich bereits ausgebildete Coachs in regelmäßigen Abständen für Coaching-Gespräche anfragt.
    Die steigende Nachfrage bezeugt, dass mit Coaching@EBS offensichtlich ein Beratungsformat angeboten wird, das von den Studierenden als hilfreich erlebt wird, um persönlichkeits- und leistungsbezogene Anforderungen zu meistern.
    Extra 3: Coaching mit Kind – Erfahrungen einer „Working Mom“
    von Nina Noormann-Becht, selbstständiger Coach und Beraterin
    Beispiel: Erfahrungen einer Working Mom
    „Wir halten Sie definitiv für die richtige Kandidatin für diese Position. Sie haben die Erfahrung, das Knowhow und vor allen Dingen die Souveränität, die wir suchen.“ Ich bedanke mich höflich, mache einen formvollendeten Abgang und amüsiere mich königlich darüber, einen souveränen Eindruck gemacht zu haben. Keine fünf Minuten vor unserem vereinbarten Termin hätte sich meinen Interviewpartnerinnen ein ganz anderes Bild geboten: wie ich verzweifelt versuche, einen klemmenden, widerspenstigen Kinderwagen auseinanderzufalten und dabei meinen Ehemann anzurufen, um technische erste Hilfe zu erhalten. Meine in dieser Situation völlig nutzlosen Highheels, mein Kostüm und der viel zu helle Wintermantel erfüllen immerhin den Zweck, dass sie die Aufmerksamkeit der Bauarbeiter von der gegenüberliegenden Straßenseite auf sich ziehen, was ihre Presslufthämmer eine Weile zum Schweigen bringt. So können sie sich in Ruhe über mich amüsieren, was immerhin den Vorteil hat, dass ich den technischen Support am anderen Ende der Leitung endlich auch verstehen kann. Die beste Tochter der Welt verschläft die ganze Situation und bekommt gar nicht mit, dass sie im Anschluss von einer Babysitterin durch die Stadt geschoben wird, während ihre Mutter einen Projektleitungsauftrag für ein Social-Business-Konzept „an Land zieht“.
    Seitdem ich eine Working Mom bin und meine Tochter oft live dabei ist, ist mein Berufsleben gespickt von solchen chaotischen Situationen: Da gibt es amüsante Momente, in denen meine Tochter beispielsweise ausgerechnet in dem Augenblick mit einem lautstarken Bäuerchen erwacht, in dem ich auf dem Anrufbeantworter eines Kunden spreche. Auch Situationen, in denen ich mit meiner Tochter den Fahrstuhl unseres Bürogebäudes betrete, bieten so manche Steilvorlage: „So jung und schon am Arbeiten!?“, fragt ein Aufzugmitfahrer mit Blick auf meine Tochter. „Vielen Dank, das ist ganz reizend von Ihnen, aber ich denke, mit 37 sollte auch ich so langsam meinen Unterhalt selbst bestreiten …“
Wenn das Baby seinen Coach braucht
    Aber da gibt es auch heiklere Konstellationen: ausgerechnet beim Berufscoaching-Termin mit einer Kundin, von der ich nur zufällig wusste, dass sie unter einem unerfüllten Kinderwunsch litt, fing meine Tochter im Nebenraum so erbärmlich an zu weinen, dass es mir mein Mutterherz schier zerriss. Als dann kurz darauf meine Geschäftspartnerin (und Babysitterin in Personalunion) mit der Kleinen auf den Arm in das Beratungszimmer kam, war zwar die Mutter in mir erleichtert, die stets nach Professionalität strebende Beraterin in mir schlug jedoch die Hände über den Kopf zusammen. Trotzdem reagierte ich blitzschnell und steckte mein Kind sofort in das Tragerucksäckchen, um sie in dieser Position ganz dezent stillen und in den Schlaf wiegen zu können. Dass ich dabei meine Kundin zeitgleich durch eine Übung navigierte, war meinem professionellen Ich geschuldet. Meine Befürchtungen, ausgerechnet diese Kundin mit meinen (wenn auch gerade gestressten) Mutterfreuden zu konfrontieren, bestätigten sich zum Glück nicht. Im Gegenteil: Um an ihrer beruflichen Zukunftsplanung weiter arbeiten zu können, stellte es sich als wichtig heraus, auch ihren Kinderwunsch mit allen möglichen Alternativen zu thematisieren. Die Kundin erarbeitete sich daraufhin zusammen mit mir ein

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