Beraten, Trainieren, Coachen
spannende Aufgaben übernehmen, z. B. in einem Campus-Team mitarbeiten und in diesem Rahmen Veranstaltungen (z. B. Case-Studies, Präsentationsworkshops) an Universitäten durchführen oder auch Messen besuchen. Oder man gibt Trainings für die eigenen Mitarbeiter (z. B. für die Neumitglieder), engagiert sich als Mentor für neue Kollegen oder hilft bei sozialen Projekten mit.
Die Arbeitszeiten hängen vom Kunden ab. Bei meinem aktuellen Kunden dürfen wir keine Überstunden machen. Ich bin dann zwischen acht und halb neun da und bleibe meistens bis halb sieben oder sieben. Am Freitag können wir unsere Überstunden „ausleveln“ und weniger arbeiten. Mein Eindruck ist aber, dass die Stundenanzahl bei Banken und Versicherungen höher ist. Der Vorteil bei Accenture ist jedoch, dass wir die Überstunden aufschreiben können und sollen, diese kann man dann abfeiern oder sich auszahlen lassen.
Was sind die wichtigsten Zusatzqualifikationen?
Für mich ist es die systemische Beraterausbildung in Wiesloch – die würde ich jedem empfehlen. Ich hab sie schon als Studentin gemacht und es hat mir meinen Berufseinstieg erleichtert. Ich konnte mich schon anfangs im Bewerbungsgespräch ganz anders verkaufen und ich fühlte mich durch den „Methodenkoffer“, den wir mitbekommen haben, gut gerüstet.
Dazu habe ich eine Mediatorenausbildung gemacht. Die ist ein Nice-to-have, aber kein Muss. Ich habe dadurch eine „Sonderstellung“. Wenn es intern knatscht, darf ich auch mal Konflikte moderieren. Außerdem sind gute Englischkenntnisse und gute Präsentationskompetenzen ein Muss.
Was ist erfüllend im Beruf? Was ist anstrengend?
Spannend finde ich die Arbeit mit immer neuen Kunden und anderen Kollegen sowie das Kennenlernen verschiedener Firmenkulturen. Auch dass wir bei jedem Projekt wieder ins kalte Wasser geworfen werden und verschiedene Themen kennenlernen, ist für mich sehr interessant und erfrischend.
Als aufregend, aber bisweilen auch anstrengend empfinde ich die Reiserei. Denn Reisen kann auch bedeuten, montags um 5:00 Uhr inder Früh aufzustehen, um nicht allzu spät beim Kunden anzukommen, und die Woche im Hotel oder alternativ in einer Projektwohnung zu verbringen.
Welche drei goldenen Tipps würden Sie Personen mitgeben, die sich für diesen Beruf entscheiden?
Man sollte sich überlegen, ob man bereit ist, so häufig von zu Hause, den Freunden und der Familie, fort zu sein.
Bei Accenture kommt dazu die Frage: Bringt man eine gewisse IT-Affinität mit? Denn viele Projekte haben einen starken IT-Fokus. Kurzum: Ich kann die Arbeit bei Accenture nur wärmstens empfehlen. Ein dritter Tipp fällt mir daher gerade gar nicht ein …
5.3 Onlinebefragung zum Berufsbild von HR-Beratern
Was verdient man als selbstständiger Trainer und Coach? Arbeitet man als HR-Berater mehr, wenn man sich in einem Anstellungsverhältnis befindet, oder arbeitet der Selbstständige mehr? Wie viel kann man pro Coaching-Stunde oder pro Trainingstag abrechnen? Was fällt Freiberuflern schwer, was verschafft Zufriedenheit?
Die HR-Beratung und angrenzende Bereiche sind mit einigen zehntausend Berufstätigen nach wie vor relativ kleine Berufsfelder. Dies macht es schwierig, an gesicherte und aussagekräftige Informationen zu den Umfeldbedingungen der Tätigkeit zu kommen – von repräsentativen Aussagen ganz zu schweigen. Insbesondere die Frage nach Tagessätzen oder dem Einkommen ist eine, die normalerweise nur hinter verschlossenen Türen oder im engsten Freundes- und Kollegenkreis gestellt und diskutiert wird.
Wir denken, dass gerade diese Fragen bezüglich einer möglichen Berufs- oder Karriereentscheidung durchaus wichtig sein können.
Beispiel: Motivlage von Berufsanfängern
Fragt man Teilnehmer von Coaching- und Trainingsausbildungen, warum sie sich als HR-Berater selbstständig machen wollen, wirken manche Antworten mitunter tatsächlich etwas blauäugig:
„Als Mutter möchte ich nicht so viel arbeiten und in Teilzeit geht es als Coach einfach besser, gerade jetzt wenn ich damit anfange.“
„Vier Tage im Monat arbeiten für 2.000 Euro Tagessatz, den Rest der Zeit relaxen. Das ist doch ein Traum!“
Onlinebefragung zu den Arbeitsbedingungen als HR-Berater
Der Frage nach den Arbeitsbedingungen in den beschriebenen Bereichen wollten wir näher auf den Grund gehen. Mithilfe einer Onlinebefragung wollten wir besser verstehen, was erfahrene Coachs, Trainer und HR-Berater umtreibt – wohl wissend, dass es auch mit dieser
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