Beraten, Trainieren, Coachen

Angebotserstellung, Konzeption, Nachbereitung von Trainings).
Auf regelmäßige Hobbys verzichten
    Für die meisten HR-Berater gilt, dass sich die verfügbare Zeit für Freunde gegenüber der Studienzeit verringern oder zumindest anders verteilen wird. Besonders schwer ist es für HR-Berater, regelmäßigen Hobbys nachzugehen. „Was, du kommst nicht mehr jeden Montagabend um 17:30 Uhr zu unserer Doppelkopfrunde? Typisch Berater …!“ Und auch regelmäßige Sportveranstaltungen an den Wochentagen sind aufgrund der Reisezeiten schwierig einzuhalten.
    Wichtig ist in diesem Zusammenhang ein realistischer Umgang mit der eingeschränkten zeitlichen Verfügbarkeit, gerade in Bezug auf Partner, Familie und den engsten Freundeskreis. Wenn Sie intuitiv wissen, dass Sie für ein Projekt wochenlang intensiv arbeiten müssen, versprechen Sie Ihrem Partner nicht, ab 20:00 Uhr ganz für ihn da zu sein. Wenn Sie zwei Tage in einer Stadt verbringen, in der eine alte Bekannte wohnt, Sie aber von 8:00 bis 19:00 Uhr einen Topmanagement-Workshop durchführen müssen, verabreden Sie sich nicht um 20:00 Uhr, nur um später doch absagen zu müssen. Ihr Partner oder Ihre Bekannten werden Ihnen jenes Verhalten wahrscheinlich stärker übel nehmen, als wenn Sie von vorneherein deutlich machen, dass Sie in den nächsten Tagen wenig oder keine Zeit haben werden.
    Oder sie werden Ihnen die Freundschaft oder die Beziehung aufkündigen, was Sie vor neue Fragen stellt: Sind dies die richtigen Freunde? Ist dies der richtige Partner? Ist dies der richtige Job? Aller Erfahrung nach ist auch dieser häufig schmerzhafte Findungsprozess für eine dauerhafte Arbeit in der Beratung hilfreicher als ein ständiger Eiertanz und der Versuch, alle Menschen in Ihrem Umfeld glücklich zu machen und dann doch ständig zu vertrösten.
An Wochenenden muss nicht gearbeitet werden
    Insbesondere in der HR-Beratung sind die Wochenenden meistens frei (zumindest kann man sie sich frei halten) und auch ein Urlaub kann fast immer genommen werden. Außerdem gibt es immer wieder Phasen reduzierter Arbeitslast. Viele Berater berichten sogar, dass sie seit dem Einstieg in die Beratung über mehr „Qualitätszeit“ mit Menschen, die ihnen etwas bedeuten, verfügen als zuvor.
    Tipp 6: Wägen Sie die Ressourcen Zeit und Geld ab
    Für viele Berufseinsteiger ist die gute Bezahlung einer der wichtigsten Beweggründe für die Arbeit als Berater. In HR-nahen Beratungszweigen fällt die Bezahlung zwar häufig nicht ganz so üppig aus wie bei der Arbeit für die großen Strategiehäuser oder für Anwaltskanzleien. Überdurchschnittlich sind die Gehälter aber auch hier.
Freie Zeit ist eine knappe und wertvolle Ressource
    Spätestens nach einigen Berufsjahren (und der einen oder anderen Gehaltserhöhung) sind finanzielle Engpässe nicht mehr die zentrale Problematik der Arbeit in der Beratung. Immer stärker wird deutlich, dass die freie persönliche Zeit eine bedeutend knappere, vielleicht sogar wichtigere Ressource wird.
    Manchmal sollten Sie sich etwas gönnen
    Wir haben die Erfahrung gemacht, dass jene Berater langfristig besser mit der beruflichen Last zurechtkommen, die sich ab und zu „etwas gönnen“ – zum Beispiel in dem sie auch privat ein Taxi nehmen, anstattzwei Stunden ihrer knappen Freizeit auf einen Bus zu warten, zweimal umzusteigen und in der Straßenbahn durch die Stadt zu fahren. Oder indem sie für ihren jährlichen Urlaub einen etwas teureren Direktflug buchen, anstatt einen Tag im Transit zu verlieren.
    Letztlich bleibt es jedem Berater selber überlassen, wie, wann und ob er sein Geld ausgeben oder lieber sparen möchte. Wer sich die Strapazen der Arbeit aber maßvoll mit Angenehmerem versüßt und seine wenigen freien Stunden primär der Erholung widmet, ist häufig besser für den Beratungsmarathon gerüstet.
    Tipp 7: Legen Sie im privaten Umfeld Ihre Beraterrolle ab
    Beispiel: Berater Wolf in der Freizeit
    An einem der wenigen freien Samstagabende hat sich der Berater Wolf mit alten Studienfreunden in einer Berliner Kneipe verabredet. Christoph berichtet von seinem neuen Job in einem Konzern, Thomas steckt noch mitten in der Doktorarbeit und Florian hat seine neue koreanische Freundin mitgebracht, die in einem Schweizer Tourismusressort asiatischen Gästen Luxusuhren verkauft. Er hatte sie im Urlaub kennengelernt, und sie besucht ihn dieses Wochenende zum ersten Mal in Deutschland.
    Schon nach wenigen Minuten ist Wolf in seinem Element: Das