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Beraten, Trainieren, Coachen

Beraten, Trainieren, Coachen

Titel: Beraten, Trainieren, Coachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tomas Saller , Lars Foerster
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Geschäftsmodell des Uhrenhändlers wird sogleich analysiert. Dass die Prozesse in dem Schweizer Laden noch nicht ausreichend modelliert worden sind, ist ihm auch schnell klar geworden. Jetzt wird das CRM System von Florians neuer Freundin auf Herz und Nieren getestet. Schon nach wenigen Minuten sehnt sich Florians Freundin nur noch nach einem: dass nicht alle deutschen Freunde von Florian so wie Wolf sind und sie in Berlin auch entspanntere Gespräche führen wird …
Klischees zum Beraterberuf
    Mit Politikern und Journalisten haben Berater besonders eines gemein: Ihr Berufsstand ist nicht unbedingt beliebt und die häufig sinnvolle und auch schwierige Arbeit wird nicht von jedem gewürdigt.
    Klischees zum Beraterberuf gibt es wie Sand am Meer:
„Berater verkaufen Common Sense, um damit jede Menge Geld abzusahnen.“
„Das sind doch eigentlich unsichere, elitäre Muttersöhnchen, die noch nichts vom Leben gesehen haben, aber glauben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.“
„Gerade erst aus der Uni raus und denken schon, sie wüssten, wie die Welt zu funktionieren hat.“
„Ein Leben in Saus und Braus: Schickes Auto, Rolex, neuestes Handy. Da hält die menschliche Reife oft nicht mit der Dicke des Geldbeutels mit.“
„Arbeitstiere, sehen die Welt nur mit der rationalen Brille. Der Mensch und das Gefühl bleiben dabei auf der Strecke.“
    Die Liste von Klischees ließe sich beliebig fortsetzen. In jedem dieser Beschreibungen mag zwar auch für bestimmte Berater ein Fünkchen Wahrheit stecken. Der Großteil der Aussagen entspringt jedoch oft bloßer Unwissenheit oder ist die Vereinheitlichung eines Eindrucks, der vielleicht einmal bei der Interaktion mit einem einzelnen „Berater-Prototypen“ gewonnen wurde oder einfach gerne weitererzählt wird, weil es so lustig ist.
    Sie können sich also darauf einstellen, nicht überall als Berater beliebt zu sein. Dies gilt oft, obwohl Sie als HR-Berater das angeblich „typische Beratungsspiel“ (in die Firma reinkommen – alles auf den Kopf stellen – Leute rausschmeißen – die Firma im Chaos hinterlassen) ja gar nicht spielen.
    Höchstwahrscheinlich wird es dennoch von Ihrem Umfeld mit Dankbarkeit aufgenommen werden, wenn Sie auch einige Jahre nach dem Berufseinstieg immer noch „derselbe wie früher sind“. Protzen Sie daher nicht zu aufdringlich mit Ihren neuen Statussymbolen (Dienstwagen, iPhone etc.), auch wenn Sie das Gefühl haben, sich diese hart verdient zu haben. Analysieren und optimieren Sie nicht auch im Privaten alles bis zur Perfektion. Zeigen Sie Verständnis dafür, dass andere Menschen anders sind als Sie und oft andere Ziele und Werte haben.
    Wenn Sie diese Ratschläge nicht beherzigen wollen („Ich bin wie ich bin“) und Ihr früheres Umfeld Sie in Ihrer neuen Beraterrolle nicht akzeptieren möchte, bleibt Ihnen selbstverständlich noch immer die Möglichkeit, sich ein neues Umfeld zu suchen und aufzubauen. Nicht zuletzt deshalb findet man viele Berater-, Coach- und Trainerehen und erlebt oft Freundschaftsbeziehungen, die sich aufgrund gemeinsamer Projekte entwickelt haben. Gemeinsamkeit schafft nun einmal Nähe.
    Tipp 8: Suchen Sie „Parallelwelten“ auf und erleben Sie diese bewusst
    Insbesondere wenn Personen in Ihrem nahen Umfeld in einem ähnlichen Kontext wie Sie arbeiten, wird es für Sie zunehmend wichtiger werden, auch andere Lebensrealitäten als jene des Beraters bewusst aufzusuchen und zu erleben. Denn die Gefahr besteht: Wohlgebettet in den schönsten Hotels, abwechselnd im Flugzeug, der ersten Klasse im ICE und im Taxi unterwegs und auch im Bekanntenkreis von gebildeten Menschen umgeben, hat schon so mancher Berater die Bodenhaftung verloren. Dies gilt übrigens nicht nur für Berater. Auch Investmentbanker sind aufgrund der langen Arbeitszeiten und des speziellen Umfeldes für dieses Phänomen besonders prädestiniert.
HR-Berater haben nicht nur mit Topmanagern zu tun
    Als HR-Berater werden Sie nicht ausschließlich mit Topmanagern und Geschäftsführern arbeiten. Ein Training mit Sachbearbeitern, ein Workshop mit Meistern und Vorarbeitern in der Produktion bringt Sie ohnehin rasch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
    Am besten, Sie bleiben aber gleich auf dem Boden stehen und heben erst gar nicht zu weit ab. Wir haben Berater erleben dürfen, die durch unpassenden Habitus, Kleidung oder Wortwahl beim Kunden wichtige Aufträge und Projekte verloren haben. Nicht jeder Meister in der Produktion freut sich

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