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Beraten, Trainieren, Coachen

Beraten, Trainieren, Coachen

Titel: Beraten, Trainieren, Coachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tomas Saller , Lars Foerster
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Auftraggeber zur Auftragsklärung hinzugezogen werden, um ein gemeinsames Grundverständnis über die Zielrichtung des Coachings herzustellen und verbindlich zu vereinbaren. Details hierzu finden Sie in Kapitel 4.2.
Schritt 2: Erste Coaching-Sitzung
    In der ersten Coaching-Sitzung wird das Vorgehen innerhalb des Gesamtprozesses auf den individuellen Bedarf des Coachees hin präzise definiert. Es werden organisatorische und themenzentrierte Punkte besprochen. Organisatorisch planen Coachee und Coach einen Gesamtzeitrahmen für den Prozess sowie die Termine für die nächsten Coaching-Sitzungen. Darüber hinaus werden bereits die denkbaren Formate besprochen, z. B. persönliche Treffen on- oder off-the-job oder auch Telefontermine.
    Inhaltlich-thematisch wird in dieser Sitzung eine fundierte Situationsanalyse durchgeführt, um die Gründe für das Coaching zunächst genauer zu verstehen und zu ordnen. Darauf basierend werden die konkreten Coaching-Ziele entwickelt, präzisiert und konkrete Termine („Wann prüfen wir die Zielerreichung für dieses Ziel?“) in einem detaillierten Coaching-Plan festgehalten. Dieser dient anschließend als Prozessleitfaden für den Entwicklungsprozess. Weitere Details zu dem Prozessleitfaden und weiteren CoachingInstrumenten erhalten Sie in Kapitel 4.3.
Schritt 3: Weitere Coaching-Sitzungen
    Die folgenden Coaching-Sitzungen finden in regelmäßigen Abständen statt. Meist liegen zwischen den einzelnen Terminen vier bis sechs Wochen. Je nach Thematik und Entwicklungsfortschritt werden im weiteren Coaching-Prozess die Termine festgelegt und unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen. Für eine effektive Prozessgestaltung ist eine gezielte Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen durch den Coach und den Coachee unabdingbar. Dabei achten beide im Prozess darauf, dass die besprochenen Themen zwischen den einzelnen Coaching-Sitzungen Anwendung im Alltag finden können und der zuvor definierte Coaching-Plan eingehalten wird. Im Laufe des Prozesses kann es aufgrund aktueller Entwicklungen immer wieder zu Zielverschiebungen oder -anpassungen kommen. Etwaige Änderungen des Plans werden explizit zwischen Coachee und Coach besprochen und schriftlich festgehalten. Neben den geplanten Sitzungen kann es außerdem sinnvoll sein, Sitzungen aufgrund aktueller Ereignisse vorzuziehen, telefonische Kurz-Coachings durchzuführen oder gegebenenfalls sogar zusätzliche Sitzungen zu vereinbaren. Der Spielraum für solche Freiräume im Coaching-Prozess sollte nach Möglichkeit bereits in der Auftragsklärung mit dem Auftraggeber ausgelotet werden.
    Kienbaum Expertentipp: Führen Sie eine Zwischenbewertung durch
    Nach etwa der Hälfte der Sitzungen empfiehlt sich eine kurze Zwischen-Evaluation des Coaching-Prozesses, die mit Coachee, Coach und wahlweise dem Auftraggeber oder der Führungskraft stattfinden kann. Dabei werden der Prozessverlauf, die Coaching-Ziele und erste Entwicklungsschritte („Quick Wins“) evaluiert, um – wenn nötig – zeitnah Veränderungen im Coaching-Prozess vorzunehmen oder zusätzliche Unterstützung für den Coachee, z. B. durch die Führungskraft, besprechen zu können. Selbstverständlich kann diese Zwischenreflexion auch zu jedem anderen Zeitpunkt des Coaching-Prozesses durchgeführt werden, wenn es angezeigt erscheint.
Schritt 4: Abschlusssitzung – Gesamtevaluation des Prozesses
    Um die Effektivität des Coaching-Prozesses zu bestimmen und das Erreichen der geplanten Entwicklungsziele zu überprüfen, wird in der Regel zum Ende des Coaching-Prozesses in der Abschlusssitzung eine Gesamtevaluation durchgeführt. Diese findet in einem gemeinsamen Gespräch zwischen Coachee, Coach, Auftraggeber und/oder dem Vorgesetzten des Coachees statt.
Inhalte eines Evaluationsgesprächs
    Dieses Evaluationsgespräch wird in der Regel gemeinsam von Coachee und Coach vorbereitet und enthält z. B. die folgenden Inhalte:
Evaluation der Zufriedenheit mit dem Coaching-Prozess aus Sicht des Coachees, Coachs, Auftraggebers und des Vorgesetzten, gegebenenfalls auch weiterer Interessengruppen, die im Laufe des Prozesses involviert wurden
Evaluation der im Coaching eingesetzten Methoden und Inhalte im Hinblick auf ihren Beitrag zur Zielerreichung
Evaluation des Erreichens der Entwicklungsziele im Hinblick auf Effektivitätsverbesserungen und Verhaltensänderungen des Coachees am Arbeitsplatz
Antizipation und Vorbesprechung der nächsten erfolgskritischen Entwicklungsschritte und Diskussion

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