Bericht vom Leben nach dem Tode
Strahlenglanz um das Haupt von Heiligen zu sehen vermochten. Das berühmte Medium, Mrs. Eileen Garrett, berichtet in ihrem Buch Awareness: ›Ich habe immer jede Pflanze, jedes Tier und jede Person von einer nebligen Umrandung umgeben gesehen.‹ Den Stimmungen des Menschen entsprechend ändert sich, wie Mrs. Garrett sagt, die Farbe und die Konsistenz dieser ›Umrandung‹.
Hellseher weisen stets darauf hin, daß ›Aura‹ im Grunde eine falsche Bezeichnung ist; sie glauben vielmehr, daß der menschliche Körper von einem anderen Energiekörper durchdrungen ist und daß sie die Lumineszenz dieses zweiten Körpers, der nach außen strahlt, sehen. Wir sehen, so sagten sie, etwas wie eine Sonnenfinsternis, der leuchtende Astralleib wird völlig durch den physischen Körper verborgen. Paracelsus, der Philosoph, Chemiker, Alchimist und Arzt, glaubte ebenfalls, daß ein halbkörperlicher oder ›Sternen‹körper im Fleisch lebt und sein Spiegelbild ist.
Zu Anfang unseres Jahrhunderts entdeckte Dr. Walter Kilner vom St.-Thomas-Hospital in London, daß er, wenn er durch mit Dicyanid gefärbte Glasscheiben schaute, die Aura um den menschlichen Körper sehen konnte. Kilner zufolge war es eine Strahlungswolke, die sich über etwa 15 bis 20 Zentimeter erstreckte und deutliche Farben aufwies. Ermüdung, Krankheit oder wechselnde Stimmungen konnten die Größe der Wolke und die Farben verändern; die Strahlung wurde auch durch Magnetismus, Hypnose und Elektrizität beeinflußt. Er entwickelte ein ganzes Repertoire von Diagnosesystemen aus der Aura, und die Erforschung der Aura und der Zusammenhänge mit Krankheitssymptomen dauert in Europa noch an.
Einige Medien behaupten, man könne lernen, die Aura selbst zu sehen. Wenn man in einem fast dunklen Raum vor einer leeren Wand stehe und die Augen aufreiße, würde man leichte Spuren einer rauchartigen Energie aus den Fingerspitzen kommen sehen. Diese rauchartige Umrandung zeige Farben, die je nach Gesundheitszustand und Stimmung wechseln.
Einen wichtigen Hinweis darauf, daß der menschliche Körper tatsächlich Licht ausstrahle, erhielten die russischen Wissenschaftler im Jahre 1939 aus Krasnodar, der Hauptstadt des Kubangebietes. ›Wo kann ich mir hier einen technischen Apparat reparieren lassen?‹ fragte ein Institutsangestellter einen Kollegen. Reparaturen irgendwelcher Art sind in Rußland immer ein Problem. Aber der Gefragte brauchte nicht lange zu überlegen. Er sagte: Gehen Sie zu Semjon Davidowitsch Kirlian. Er ist der beste Elektriker von Krasnodar.‹
Als Kirlian in das Forschungsinstitut kam, um das Gerät abzuholen, sah er zufällig, daß ein Patient an einen Hochfrequenzapparat für Elektrotherapie angeschlossen war. Und plötzlich bemerkte Kirlian einen winzigen Lichtblitz zwischen den Elektroden und der Haut des Mannes. ›Ich möchte wissen, ob man das fotografieren könnte‹, überlegte er. ›Wenn ich nun eine fotografische Platte zwischen den Elektroden und der Haut des Patienten anbrächte?‹
Die Elektroden waren jedoch aus Glas, und die Platte wäre durch Lichteinwirkung verdorben gewesen, noch ehe die Maschine eingeschaltet worden war. Er mußte eine Elektrode aus Metall verwenden, was wiederum gefährlich war. ›Schon gut‹, sagte er, als er die metallene Elektrode an seiner eigenen Hand befestigte. ›Für die Wissenschaft muß man Opfer bringen!‹
Er schaltete das Gerät ein und fühlte einen stechenden Schmerz in seiner Hand unter der Elektrode. Er hatte eine schwere Verbrennung erlitten. Drei Sekunden später wurde das Gerät ausgeschaltet, und Kirlian gab die Platte eilig in die Emulsion. Als das Bild in der Dunkelkammer entwickelt war, konnte er darauf einen seltsamen Abdruck erkennen, eine Art Lumineszenz in der Form der Umrisse eines Fingers. ›Ich studierte das Bild mit einer Mischung von Schmerz, Erregung und Hoffnung‹, sagte Kirlian. ›Hatte ich eine Entdeckung gemacht? Eine Erfindung? Das war noch nicht klar.‹
Er stellte fest, daß Wissenschaftler das Phänomen schon früher entdeckt hatten, es war aber nur in den Forschungsberichten verzeichnet und dann vergessen worden. Kirlian ahnte, daß er auf etwas Neues gestoßen sei, und er war entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. Andere Techniken, ohne Licht zu fotografieren, also Röntgenstrahlen, Infrarot und Radioaktivität nützten ihm nichts. Er mußte sich ein völlig neues Verfahren ausdenken, um auf einem Film die leuchtende Energie zu fotografieren, die
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