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Berlin Fidschitown (German Edition)

Berlin Fidschitown (German Edition)

Titel: Berlin Fidschitown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D B Blettenberg
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Sie hier genau richtig, Surasak.“
    „Hier?“
    „Hier! Die Lay-Lady hat die Dame des Hauses nämlich schon in Bangkok gefickt – und später auch hier in Berlin. Sie konnte sich einfach nicht beherrschen.“ Haller rülpste dezent. „Und das hat ihr dann auch das Genick gebrochen.“
    „Was meinen Sie denn mit ficken, Heinz?“
    Haller sah Farang an, als sei der geistig zurückgeblieben. „Ich denke wir reden von Frauen?“
    „Nun sehen Sie das mal nicht so männlich, Surasak. Denken Sie mal an Zunge, Finger und Dildos.“
    Farang fragte sich, ob Kinderschänder immer einen hochbekamen und was sie taten, wenn dem nicht so war. Wahrscheinlich ließen sie sich einen blasen. Wenn man sich gedanklich auf das Thema einließ, wurde es unangenehm. Auch Perverse wie Heinz Haller ließen sich in Heteros, Homos und Bisexuelle sortieren. Diese Ehre hatte er ihnen bislang nicht zukommen lassen. Kinder waren Kinder. Es machte keinen Unterschied, ob man sich von vorne, hinten oder sonst wie an ihnen verging. Er sollte dem Hamster die Schnapsflasche ins Arschloch rammen oder wenigstens zwischen das Pferdegebiss – bis die Spanielaugen absoffen.
    „Aber kommen wir zu Frau Asbach zurück“, bot Haller großspurig an.
    „Richtig.“
    „Sie war erst Leiterin irgendeiner Mordkommission in der Keithstraße. Dann landete sie bei einer neuformierten Sonderkommission, so eine Art Fremde Heere Ost . Nicht Russland sondern Asien. Vor allem Vietnamesen-Gangs. War wohl eine Beförderung ...“
    „Und?“
    „Von da an ging es bergab.“ Haller grinste. Er war mittlerweile betrunken. Trotzdem schien er sich in einer plötzlichen Anstrengung zu konzentrieren, als ein Chinese im Durchgang zwischen den beiden Gasträumen auftauchte und sich suchend umsah. Haller und Farang waren offenbar nicht das, was der Chinese suchte. Er wandte sich ab und verschwand in der Küche. Haller stieß einen leisen Pfiff aus. „Der Hausherr bekommt Besuch. Sieht ganz nach dicker Luft aus.“
    „Wieso?“ Farang roch Typen wie den Chinamann im Dunkeln, aber er wollte sich die hiesigen Verhältnisse nicht selbst zusammenreimen.
    „Die Schutzgeldnummer. Früher hätten sie sich nicht an den Laden rangetraut, aber seit die Asbach angeschlagen ist, lassen sie auch hier die Muskeln spielen. Der Besitzer ist ein Sturkopf. Lange hält er den Nervenkrieg nicht mehr durch. Und wenn doch, würde es mich nicht wundern, wenn die Bande sich irgendwann um das Restaurant kümmert. Dauert nicht mehr lange, und sie legen ihm einen Beerdigungskranz auf die Türschwelle oder schicken drei Dutzend Männer, die den ganzen Abend lang alle Tische besetzen, das Maul halten und nichts bestellen. Spätestens dann zahlt er, oder macht den Laden freiwillig dicht.“
    Bevor Haller sich weiter für dieses Nebenproblem erwärmen konnte, erinnerte Farang an Wichtigeres: „Was heißt, es ging bergab mit der Lady?“
    „Die zuständigen Behörden haben sie aus dem Verkehr gezogen.“
    „Sie haben ihr den Sheriffstern abgenommen?“
    „Exakt. Die eigenen Leute haben sie am Arsch gekriegt.“
    „Ihre eigenen Mitarbeiter?“
    „Nein, die hängen jetzt mit ihr in der Scheiße, aber ein Dezernat, das sich speziell um Straftaten im eigenen Laden kümmert, hat sie auf dem Kieker.“
    „Und die haben rausgefunden, dass sie es lieber mit Frauen macht, und waren beleidigt?“
    Haller fand das nicht witzig. „Nein. Wo leben wir denn? Lesbe sein ist nicht das Problem. Obwohl die Boulevard-Presse ganz schön zugeschlagen hat. Aber sie hat durch ihre Liebschaft angeblich ein paar Vorteile gehabt und genutzt und dabei ein paar Dinge durcheinandergebracht. Befangenheit und so ... Zumindest wird das behauptet. Ihre Thai-Geliebte hatte nämlich eine nicht uninteressante Tätigkeit.“
    „Ich denke, sie hat das Lokal hier.“
    „Das auch. Aber sie war nebenbei auch eine von den Behörden gut beschäftigte Dolmetscherin. Gerichtlich vereidigt, mit allem Drum und Dran. Sie spricht nicht nur Thai, sondern auch Mandarin, Laotisch, Khmer und Vietnamesisch. Die Frau war kein Nachtfalter. Sie hat nicht in der Patpong gearbeitet, Surasak. Bevor sie ihren deutschen Küchenchef geheiratet hat, war sie Dozentin an der Chulalongkorn Universität.“ Er bleckte seine großen Zähne. „Die Lay-Lady hat auch in Bangkok Niveau bewiesen.“
    „Sie hatte einen ganz guten Ruf.“
    „Jetzt ist er jedenfalls im Eimer.“ Haller war fast wieder nüchtern und gönnte sich keinerlei Häme. „Wie dem auch sei,

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