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Berlin Gothic 3: Xavers Ende

Berlin Gothic 3: Xavers Ende

Titel: Berlin Gothic 3: Xavers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonas Winner
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war bisher keine Rede - aber wenn du fährst, kann doch nichts passieren!
    „Warten Sie, ich öffne Ihnen die Fahrertür.“
    Komm schon - ja - das weißt du, oder? Es sieht sogar gut aus, wenn du einsteigst.
    „Hier ist der Schlüssel. Ich steig drüben ein, okay?“
    Gut macht sie das.
    „Was halten Sie davon?“
    Wie sie sich im Rückspiegel ansieht!
    „Moment, ich klettere hinter Ihren Sitz, dann kann ich auch in den Rückspiegel sehen!“
    Hat sich noch ein Knopf an ihrer Bluse geöffnet?
    RUHIG JETZT …
    Lass dich von ihrem Ausschnitt nicht ablenken!
    „Das Stück steht ihnen einfach - das liegt an der Farbe Ihrer Augen … “
    Nicht mit der Hand! Halt dich zurück! Das ist viel zu plump!
    „Wollen Sie vielleicht losfahren - nur ein Stückchen die Straße hinunter? Ja? Schön!“
    Sieh im Rückspiegel, wie sie reagiert … die Kette - sie kann an nichts anderes mehr denken …
    Hier … hier muss doch diese Feder noch sein - genau -
    Gaaaanz vorsichtig … mit der Spitze - nur mit der weichen  S p i t z e  - genau … hier am Hals entlang … sieh ihr Gesicht … sie mag es …
    Ja, jetzt kannst du dorthin - NICHT mit der Hand!! - mit der Feder. Spürst du, wie sie der Wölbung folgt? Lass die Spitze langsam in den Ausschnitt gleiten - NICHT MIT DER HAND.
    „Ich … ich glaube, ich muss halten.“
    Siehst du, wie ihre Knie sich eine Winzigkeit voneinander entfernt haben - das geschieht ganz von selbst.
    „Ja? Ja, klar! Hier - fahren Sie hier in die Seitenstraße … hier sind immer Parkplätze … “
    Bleib ganz ruhig - sie wird schon selbst wissen, was sie jetzt machen will …
    Siehst du?
    Sie macht alles richtig - hält - lässt den Schlüssel stecken - kommt zu dir nach hinten … lächelt …
    Sie hat sich vollkommen auf dich eingestellt, du brauchst sie noch nur leise an der Seite zu berühren - schon dreht sie sich um, kniet auf dem Rücksitz - 
    LANGSAM!
    Schieb ihr den Rock hoch -
    V o r s i c h t !
    Siehst du, wie ihre kleine Hand, der Finger - der Nagel ist nicht lackiert, aber gefeilt - sich um das Seitenbändchen des Slips schlingt -
    Da! Sie schaut sich nach dir um, sie weiß, wie unwiderstehlich sie ist!
    Jetzt gleitet das Bändchen über ihre Haut - sie streift den winzigen Slip unter dem Rock herunter … an den Schenkeln entlang, in die Kniekehlen -
    NICHT ANFASSEN!
    Sie wartet - siehst du, wie sie wartet? Sie spielt mit ihrem Haar, lässt das Höschen an ihren Schenkeln baumeln - streckt sich dir entgegen - ist  b e r e i t -
    ABER …
    DU DARFST …
    NICHT!
    Du musst das andere machen!

10 
     
    Rückblende: Zwölf Jahre vorher
     
    Als Till endlich nach oben kam, stand Max im Badezimmer am Waschbecken und hatte die Zahnbürste im Mund. Weißer Schaum lief ihm übers Kinn, er spuckte aus, warf die Zahnbürste auf die Glasablage, fing mit hohlen Händen das Wasser ab, das aus dem Hahn floss, und wusch sich das Gesicht. Als er aufschaute, begegnete ihm Tills Blick im Spiegel.
    „Ist ‘n Arsch“, sagte Till, „mir ist egal, was der sagt. Hör‘ nicht drauf.“
    Max stützte die Hände auf den Rand des Waschbeckens und sah auf den Wasserhahn. „Vielleicht hat er recht. Wer weiß.“
    Till winkte ab. „Vergiss es. Das ist krank. Achte einfach nicht drauf.“ Er überlegte einen Moment. „Im Heim früher? Weißt du, was die Leute mir da alles erzählt haben? Nicht die Erzieher, mehr so Jungs aus älteren Jahrgängen … Wenn ich jeden Scheiß ernst genommen hätte, hätte ich mich davon wahrscheinlich nie mehr erholt!“
    Max drehte das Wasser ab, griff nach seinem Handtuch und trocknete sich das Gesicht. Till sah ihm an, wie aufgewühlt er noch immer war.
    „Er hat schon oft so angefangen, aber bisher hatte er sich noch immer im Griff … “ Max hängte das Handtuch zurück an den Haken und blickte zu Till. „Er hat auf einem herumgetrampelt, aber … da gab‘s noch ‘ne Art Beißhemmung, verstehst du? Eine Grenze … so weit wie heute ist er noch nie gegangen.“ Sein Gesicht wirkte durchscheinend und angestrengt. „Früher ist Mama dazwischen gegangen - aber heute? Das hat ja überhaupt nicht mehr aufgehört. Ich meine: Was soll das denn? Wo will er mich denn hinhaben? Bisher habe ich immer gedacht: Gut, der will, dass ich so werde, wie er sich das vorstellt. Er will mich zurechterziehen, abrichten sozusagen - aber heute? Das bringt einen doch nirgendwo mehr hin, das macht einen doch nur noch kaputt.“
    Da hast du recht, dachte Till.
    Max machte einen Schritt

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