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Berlin Gothic 3: Xavers Ende

Berlin Gothic 3: Xavers Ende

Titel: Berlin Gothic 3: Xavers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonas Winner
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Nachdenklich ließ er seinen Blick auf dem Gesicht des Jungen ruhen.
    Till sah ihn verwirrt an. Ein Lob, wie das, was er eben gehört hatte, hatte er noch nie bekommen. Ihn schwindelte ein wenig und fast fürchtete er, wie ein Mehlsack vom Stuhl zu fallen.
    „Ich sage das nicht, um dir den Kopf zu verdrehen, Till“, hörte er Bentheim weiterreden, „das wäre so ziemlich das Letzte, was ich erreichen wollte. Aber ich mache mir darüber, ehrlich gesagt, auch gar nicht einmal so furchtbare Sorgen. Ich habe dir gesagt, was ich von dir halte, weil ich hoffe, dass du mich auch in Zukunft nicht enttäuschen wirst.“
    Tills Unruhe nahm zu. Er war von der Hochachtung, mit der Bentheim gerade von ihm gesprochen hatte, so eingenommen, dass ihn das Gefühl ganz durchdrang, sein Gegenüber jetzt auf keinen Fall enttäuschen zu wollen.
    „Du hast ja mitbekommen, wie es Max geht“, sagte Bentheim, „es geht ihm ziemlich dreckig, auf deutsch gesagt. Spätestens seitdem er ins Krankenhaus musste, ist klar, dass er kaum in der Lage ist, auf sich selbst aufzupassen. Deshalb wollte ich mit dir reden, Till. Wenn Max es nicht schafft, muss ich sicher gehen, dass ich mich wenigstens auf dich verlassen kann.“
    „Was soll ich denn machen?“, brachte Till hervor, zunehmend von der Furcht gequält, er könnte dem, was Max‘ Vater von ihm erwartete, womöglich nicht gewachsen sein.
    „Du muss für ihn da sein, verstehst du? Für ihn da sein, wenn er Hilfe braucht.“
    Till fühlte sich, als würde Bentheims glasklarer Blick glatt durch ihn hindurchgehen. Er war viel zu verwirrt, als dass er gewusst hätte, was er antworten sollte.
    „Also, was denkst du?“, kam es von Bentheim.
    „Ja, klar, ich bin für ihn da, Herr Bentheim, wann immer er  mich braucht.“
    Bentheim atmete aus, ließ sich wieder zurück in seinen Stuhl sinken. Und lächelte. „Das ist gut so, Junge. Du denkst jetzt vielleicht, ich übertreibe und Max könne sehr gut auf sich selbst aufpassen. Und wenn nicht, sei ich ja wohl dazu da - und nicht du. In gewisser Weise stimmt das natürlich auch … Aber … weißt du … ich bin froh, wenn ich weiß, dass du mich dabei unterstützt. Dass du auch ein Auge auf ihn hast … “
    Hacken Sie doch nicht so auf ihm herum, ging es Till durch den Kopf. Max ist in Ordnung, sie kennen ihn nur gar nicht.
    Aber da erhob sich Bentheim bereits aus seinem Stuhl. „Wann immer etwas ist, wendest du dich an mich, ja?“
    „Ist gut“, hörte Till sich sagen und lächelte. Seine Handflächen aber waren kalt.
    Hatte er sich jetzt mit Bentheim gegen Max verschworen? Zu wem sollte er halten? Zu dem Mann, der ihn in seiner Familie aufgenommen hatte - oder zu dem besten Freund, den er vielleicht jemals gehabt hatte?
    Bedrückt schlug Till die Augen nieder und hörte, wie Max‘ Vater den Wintergarten verließ.
    Bentheim hatte ihm in tiefster Not beigestanden - aber Max hintergehen? Das kam für Till nicht in Frage.


     
    „Hallo?“
    „Hallo.“
    Ich hab die Schachtel hier in meiner Tasche …
    „Darf ich?“
    Können deine Augen noch größer werden?
    „Moment.“ Okay … jetzt zittern meine Hände auch ein bisschen - aber du hältst ganz still - welche Geschmeidigkeit …
    „Ist es zu kalt? Ich will nur kurz mal sehen … “
    Ihre Augen lachen!
    Der kleine Verschluss - ihre Haut fühlt sich an wie …
    Ich kann nicht klar denken, wenn ich sie berühre!
    Die Kette passt wie angegossen - ich hab‘s gewusst. Das Grün der Steine steht ihr!
    „Wow.“
    …
    „Sie sagen ja gar nichts.“
    Du lächelst? Wie schön!
    „Darf ich Sie … “
    Was glaubst du, was ich jetzt sage?
    Hast du noch einen Moment Zeit?
    „Mein Wagen steht gleich hier auf dem Kaufhausparkplatz … “ Da ist alles voller Leute, das weißt du doch - oder? Du brauchst also keine Angst zu haben.
    „ … ich habe einen Spiegel dort drin - darf ich Ihnen die Kette einmal in dem Spiegel zeigen?“
    Spürst du, wie es sich anfühlt, wie kühl und schwer die Kette auf deiner nackten Haut liegt?
    „Ja? Großartig! Kommen Sie - gleich hier - es geht ganz schnell … ich will nur sehen, ob sie Ihnen gefällt.“
     
    Tschak! Die Türschlösser springen auf.
    Jetzt hat sie ein wenig Angst, ich kann es spüren.
    „Wollen Sie fahren?“
    „Der Wagen ist riesig.“
    Deine Stimme gefällt mir! Sie ist rauchig und wenn ich sie höre, ist es, als würde deine Hand über meine Nacken streichen.
    „Er fährt sich ganz einfach, keine Sorge.“
    Ich weiß, von Fahren

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