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Berlin-Krimi 03 - Notlandung

Titel: Berlin-Krimi 03 - Notlandung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritjof Karnani
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berichtete ihm, was vorgefallen war.

14
    Nachdem er Beryl und Carl allein in der Bar zurückgelassen hatte, stand Lennard ziemlich verloren in der Hotelhalle herum. Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte er, dass der Mann an der Rezeption in seine Richtung zeigte. Und dann sah er Stefanie, die an der Rezeption stand, sie drehte sich zu ihm um und kam dann lachend in seine Richtung gelaufen. Früher war Stefanie alles andere als erfreut gewesen, wenn man sie auf die entfernte Ähnlichkeit zu Angelina Jolie ansprach. Inzwischen hatte sie sich wohl damit abgefunden und kokettierte oft mit dem Lara-Croft-Image. Sie hatte ein sehr eng anliegendes schwarzes T-Shirt, eine enge Hose und Stiefel an, den letzten Schliff gab ein breiter Gürtel mit riesiger Gürtelschnalle. Er fand, sie sah toll aus. Und das fanden wohl auch die anderen Männer in der Hotelhalle. Lennard bemerkte, dass ihr viele Männer mit den Blicken folgten, als sie auf ihn zukam.
    »Gut, dich zu sehen, du alter Dickschädel.«
    Sie nahmen sich lange in die Arme.
    »Schön, dass du da bist, Stefanie. Wirklich schön!«
    Stefanie zog die Augenbrauen hoch. Das war nicht so dahingesagt, Lennard sah wirklich erleichtert aus.
    »Wie man so hört, bist du gerade dabei, dich mit der ganzen Welt anzulegen?«
    Lennard zuckte nur mit den Schultern.
    »Und, wo hast du deine Fliegerfreundin versteckt?«
    Lennard deutete durch die Glaswand in die Hotelbar.
    »Beryl sitzt mit ihrem Chefpiloten zusammen, die beiden mussten etwas unter vier Augen besprechen. Ist mir auch lieber so, ich verstehe von dem ganzen Fliegerlatein sowieso nichts.«
    »Den Mann kenne ich«, sagte Stefanie mit Blick auf Carl. »Der ist vor ein paar Stunden mit mir zusammen im selben Flieger aus Mallorca gekommen, er saß eine Sitzreihe vor mir. Er ist mir aufgefallen, weil er sehr, sehr besorgt aussah und völlig unruhig war. Ich vermutete, er hätte vielleicht Flugangst, aber es muss wohl etwas anderes gewesen sein. Wenn es der Chefpilot der Filomena Air ist, ist es kein Wunder, dass er besorgt ist nach eurem Katastrophenflug.«
    »Du scheinst gut informiert zu sein?«
    Stefanie nickte.
    »Klar, das bringt der Beruf so mit sich. Ich komme ja, wie schon gesagt, gerade aus Mallorca, ich war im Büro. Ein paar Freunde der Polizei dort haben mich angerufen. Einen vergleichbar brutalen Mord wie den an der Stewardess hat es in den letzten Jahrzehnten auf der Insel nicht gegeben, dementsprechend aufgeregt sind alle. Und alle machen sich Sorgen, nicht gerade gut für den Tourismus, solch eine Geschichte. Außerdem habe ich lange mit Dimitrios telefoniert. Dimitrios wartet auf dich in Berlin. Nachdem euer Flug es nicht geschafft hat, wollte er eigentlich herfliegen, aber dann meinte er, es sei wohl besser, wenn er einfach in Berlin auf euch wartet. Er will sich dort in der Zwischenzeit auch noch mit ein paar Leuten treffen. Es war auch seine Idee, dass ich nach Barcelona komme und mit euch zusammen nach Berlin fliege. Natürlich nur, wenn dir das recht ist?«
    »Mehr als recht, Stefanie. Um ehrlich zu sein, mir wächst das alles etwas über den Kopf.«
    »Du siehst in der Tat etwas mitgenommen aus. Was hältst du davon, wenn du mir deine Version der Geschichte erzählst? Ich kenne bis jetzt nur einige Bruchstücke.«
    »Gute Idee, die Bar ist ja besetzt, lass uns auf die Terrasse gehen und eine Kanne Kaffee leer machen.«
    »Na, dann los.«
    Stefanie legte die Hand um Lennards Hüfte und zog ihn mit raus.
    »Deine Fliegerfreundin sieht nicht schlecht aus«, sagte sie, als sie an der Bar vorbeigingen, »soweit man das aus der Entfernung beurteilen kann. Die Jahre, seit ich sie das letzte Mal gesehen habe, haben ihr gut getan.«
    Als Stefanie und Lennard eine Stunde später einen Blick in die Bar warfen, winkte Carl sie herbei.
    »Ich habe dich lange genug vertrieben, Lennard. Bitte entschuldige nochmals meine Unhöflichkeit. Ich werde euch auch nicht länger stören und mache mich gleich aus dem Staub.«
    »Hallo Beryl, schön dich zu sehen.« Die beiden Frauen gaben sich die Hand, Beryl war etwas verunsichert und ratlos, dann erhellte sich ihr Gesicht.
    »Stefanie! Sorry, dass ich dich nicht gleich wiedererkannt habe. Du hast dich ziemlich verändert, und es ist doch schon eine Weile her, auch wenn ich den Abend mit euch beiden nie vergessen habe.«
    »Stimmt, ich hab mich ein wenig verändert, die Brille ist weg, und ich bin etwas sportlicher geworden. Wenn du ein Mann wärst, würde ich noch hinzufügen, der

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