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Bernie und Chet

Titel: Bernie und Chet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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lmonte.«
    »D u hast ihr also hinterhergesehen?«
    »I ch hab nicht ihr hinterhergesehen«, sagte Ruben. »D a war dieses komische Auto.«
    »W as war daran komisch?«
    Ruben hob seine breiten Schultern und ließ sie wieder sinken. »E s war nicht von hier.« Er sah zum Fenster; über eine der Scheiben war Klebeband geklebt. »V ielleicht hat der Typ sie mitgenommen.«
    »W elcher Typ?«
    »S o ein Blonder, in dem Auto. Als sie vorbeiging, ist er ausgestiegen und hat die Hand ausgestreckt.«
    »E r hat die Hand ausgestreckt?«
    »N a ja«, sagte Ruben, »d amit sie stehen bleibt. Aber sie ist nicht stehen geblieben. Wenn ich es mir recht überlege, kann es sogar sein, dass sie losgerannt ist. Richtung Almonte.«
    »U nd der Blonde?«
    »E r ist wieder ins Auto gestiegen und weggefahren.«
    »I hr nach?«
    »W eiß nicht mehr.«
    »D enk nach.«
    Ruben kniff die Augen zusammen. Die Zeit verging.
    Bernie seufzte. »W as war das für ein Auto?«
    »E in BMW «, sagte Ruben. »D eswegen habe ich es ja überhaupt bemerkt.«
    »M odell?«
    »K enn ich mich nicht mit aus.«
    »F arbe?«
    »B lau.«
    Wenn Bernie sich wegen irgendetwas Sorgen machte, zogen sich seine Augenbrauen zusammen, und seine Augen schienen in sein Inneres zu blicken. Das geschah jetzt. Auf dem Weg zurück zum Auto setzte ich am Gartentor eine Markierung und vielleicht noch an ein, zwei anderen Stellen.
    Wir versuchten unser Glück bei dem Lebensmittelladen auf der Almonte. Niemand dort erinnerte sich an Madison. Ich fing auch langsam an, mir Sorgen zu machen, keine Ahnung weswegen.

Kapitel 8
    F olgendes Szenario ist vorstellbar«, sagte Bernie; keine Ahnung, wovon er redete. »D as ist zwar schlüssig, aber ich wünschte, es wäre es nicht.« Ich verstand nur noch Bahnhof. Wir fuhren unsere Straße, die Mesquite Road, hoch. Ich entdeckte Iggy, der mich von seinem Fensterplatz aus beobachtete. Er entdeckte mich auch und bellte, ein Bellen, das ich nicht hören konnte. Iggy rannte hinter der Scheibe hin und her. Ich reckte mich in meinem Schalensitz in die Höhe und drehte mich mit aufgestellten Ohren in seine Richtung. Dann war er außerhalb meines Blickfeldes.
    »S tell dir vor«, sagte Bernie gerade, »d ass jemand zweimal versucht hat, sie zu entführen. Madison hat möglicherweise überhaupt nicht mitgekriegt, was das erste Mal vor Rubens Haus vor sich ging. Vielleicht hielt sie es für die typische Anmache von irgend so einem Widerling. Aber selbst wenn es ihr Angst gemacht haben sollte, und ich glaube nicht, dass es so war – hat Tim Fletcher nicht gesagt, sie wäre nicht verstört gewesen?«
    Bernie hielt inne und sah mich an. Tim Fletcher? Wer war das noch mal?
    »A ngst oder nicht, entscheidend ist, dass sie es ihrer Mutter nicht erzählen wollte, weil dann die ganze Dr.-Schiwago-Geschichte aufgeflogen wäre. Ahnst du, worauf das hinausläuft?«
    Nein. Aber wie kam es, dass Ruben Ramirez nicht der Bösewicht war? Er sah so aus und roch auch so wie viele der Bösewichte, die wir zur Strecke gebracht hatten.
    »E s läuft darauf hinaus«, sagte Bernie, »d ass das keine spontane Tat war, sondern eine gut geplante Entführung. Wer es war auch, hat beim ersten Mal versagt, als sie von Ruben wegging, und sie beim zweiten Mal erwischt; wie und wo, müssen wir noch herauskriegen. Und wenn das stimmt, suchen wir nach einem blonden Mann in einem BMW . Einem blauen BMW laut Ruben – der allerdings nicht der verlässlichste Zeuge ist.« Er hielt inne . A utomarken, Farben: beides nicht gerade meine stärksten Seiten, auch wenn ich Blau kannte, die Farbe des Himmels und von Charlies Augen. Bernie bog in die Einfahrt. »U nd war das Auto an der Mall nicht …?«
    Er unterbrach sich. Bei all dem Gerede von Autos stand plötzlich eines in der Einfahrt, groß und schwarz, mir unbekannt.
    Bernie parkte auf der Straße. Aus dem großen schwarzen Auto stieg ein Mann aus und kam auf uns zu. Wir stiegen auch aus. Der Mann war ungefähr so groß wie Bernie, aber nicht so breit; er hatte ein Ziegenbärtchen, was immer ein Hingucker für mich ist, und ich starrte ihn an, als sein Geruch zu mir vordrang, der allerschlimmste Geruch auf der ganzen Welt: Katze. Der Mann in unserer Einfahrt roch nach Katze! Über und über.
    »I ch suche Bernie Little«, sagte der Mann. Es gab Leute mit freundlichen Stimmen – Suzie Sanchez zum Beispiel, oder Charlie, versteht sich. Dieser Mann hatte keine.
    »S teht vor Ihnen«, sagte Bernie.
    Der Mann runzelte kurz die Stirn. »I ch

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