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Bernie und Chet

Titel: Bernie und Chet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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»W ir suchen Cleon Maxwell.«
    »D er steht vor Ihnen«, sagte der Mann. Das sollte Cleon Maxwell sein? Ziemlich verwirrend: Er sah Boris überhaupt nicht ähnlich, zum Beispiel war er schwarz.
    Bernie ließ sich davon nicht irritieren, nicht eine Sekunde lang. Wir waren ein gutes Team, Bernie und ich, falls das noch nicht klar geworden sein sollte. Er gab Cleon Maxwell unsere Karte. »W ir arbeiten an einem Fall«, sagte er. »K önnte es sein, dass Ihnen kürzlich Ihre Papiere gestohlen wurden?«
    »S o ist es. Irgendeine Russenbande, sagt die Polizei. Aber ich habe meine Kreditkarte sperren lassen, bevor irgendein Unheil damit angerichtet werden konnte.«
    »D as ist gut«, sagte Bernie. »W urden die Täter schon erwischt?«
    Cleon Maxwell schüttelte den Kopf. »D ie Polizei war, was das angeht, nicht besonders optimistisch.« Ein Telefon klingelte, dann noch ein zweites. »K ann ich Ihnen sonst irgendwie weiterhelfen?«
    »N ein«, sagte Bernie. »D anke, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben.«
    »N ichts zu danken«, sagte Cleon Maxwell. »N etter Hund, den Sie da haben. Mag er vielleicht Spareribs?«
    »O ffen gestanden«, sagte Bernie, »t un wir das beide.«
    »D ann nehmen Sie doch Platz«, sagte Cleon Maxwell.
    Wir saßen vor Max ’ Sparerib-Paradies im Auto, beide völlig bewegungsunfähig. Bernie stieß auf. »S o viel habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gegessen«, sagte er. »A ber es war gut, oder?«
    Und ob! Darüber hinaus besaßen wir jetzt noch mehrere Nimm-zwei-zahl-eins-Coupons, dank Cleon Maxwell. Möglicherweise der tollste Mensch im ganzen Valley; Bernie nicht mitgezählt, versteht sich. Gab es einen besseren Job als unseren? Wir saßen einfach im Auto und taten nichts als atmen, während sich die Erde weiterdrehte. Zumindest sagte Bernie, dass sich die Erde drehte, und wenn er das meinte, gut, ich für meinen Teil hatte noch nichts davon mitbekommen. Ständig gingen Leute in Max ’ Sparerib-Paradies und verließen es mit einem glücklichen Ausdruck auf dem Gesicht, jeder einzelne. Nach einer Weile sagte Bernie: »D er Mietvertrag bringt uns nicht weiter. So wie ich es sehe, bleibt uns nur eins – wir tasten uns zurück bis zu der Nacht, in der sie dich geschnappt haben, und versuchen die Spur aufzunehmen.«
    Eine Spur aufnehmen: das konnte ich. Sofort fühlte ich mich wieder energiegeladen.
    »D as heißt, wir müssen zu diesem Tierheim in Sierra Verde.«
    Das Tierheim, in dem Suzie mich gefunden hatte? Auf einmal war mir gar nicht mehr gut. Bernie streckte seine Hand aus und tätschelte mich. Ich roch einen Rest von Max ’ s Spezialsauce auf Bernies Hand und leckte ihn ab, aber tief in meinem Inneren war mir unwohl.

Kapitel 22
    Wir fuhren durchs Valley, die Sonne im Rücken. Das Valley hörte gar nicht mehr auf. »S ieh dir das an«, sagte Bernie irgendwann und zeigte mit der Hand zum Fenster hinaus. »A lles neu, seit ich das letzte Mal hier war.« Und kurze Zeit später: »C oronado war nicht der Einzige. Sie waren alle gleich.« Wovon redete er? Wir waren immer noch auf der Coronado? Für mich sah es eher wie ein Freeway aus. Noch ein bisschen später: »D a, siehst du das? Home Depot. Das heißt, da wird bald eine ganze Stadt aus dem Boden gestampft.« Bald darauf brummelte er irgendetwas davon, dass Home Depot der Kern von irgendeinem schrecklichen Atom sei. Ich hatte keine Ahnung, was Bernie damit meinte, aber die Brise, die eine Zeit lang fast heiß wehte und dann abkühlte, als wir bergauf fuhren, war super. Ich könnte ewig auf dem Kopilotensitz dahinrauschen, immer weiter, ab und zu mal einen Snack und gelegentlich eine Pinkelpause, versteht sich. »I ch sage dir eins«, sagte Bernie, als wir eine Tankstelle ansteuerten, »d eshalb bin ich für indianische Casinos, ganz gleich, was sonst dagegen spricht. So kriegen sie endlich ihre Rache und können uns so richtig bluten lassen, wenn du den Kalauer verzeihst.« Kein Problem – ich konnte Bernie alles verzeihen, sogar Kalauer, was immer das sein mochte. Er hatte Schwierigkeiten mit dem Kreditkartenlesegerät und ging rein zum Zahlen. Vielleicht würde er ja mit einem Kaustreifen oder sogar einem Päckchen Hundespaghetti zurückkehren? Hundespaghetti: Ich hatte schon so lange keine mehr gehabt, dass ich beinahe vergessen hatte, dass es sie gab.
    Bernie kehrte zurück, aber ich konnte keinen Kaustreifen und keine Hundespaghetti sehen, nur eine große Flasche Wasser. Das bedeutete, dass er immer noch keinen Hunger

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