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Bernie und Chet

Titel: Bernie und Chet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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stärker mit der Hinterpfote, das funktionierte immer.
    »E in ziemlicher Haufen Kohle«, sagte Nixon. »D as macht den Kreis kleiner.« Er fischte einen Bleistiftstummel und einen fleckigen Spiralblock aus seiner Brusttasche und fing an zu schreiben. »U nten in Modena haben wir die Spirelli-Brüder.« Er leckte an dem Stift; unversehens wollte ich auch daran lecken, ganz dringend. »D ann ist da noch Albie Rose, aber es heißt, er geht bald in Ruhestand, daher tut er sich so was wahrscheinlich nicht mehr an. Kennst du Albie?«
    »H ab von ihm gehört«, sagte Bernie.
    »W ar achtmal verheiratet.«
    »D as wusste ich nicht.«
    »A lles Showgirls aus Vegas, jede einzelne, drei von ihnen hießen Tiffany.«
    »L as Vegas taucht nicht zum ersten Mal in diesem Fall auf.«
    »D ann solltest du es vielleicht mit Albie probieren. Er hat einige Geschäfte in Vegas laufen.«
    »K ann es sein, dass er dort auch ein Kino besitzt?«
    »I ch würd ’ s ihm zutrauen – er ist einer von diesen Kulturfritzen.«
    Bernie sah Nixon fragend an.
    »S o ein Intellektueller eben«, sagte Nixon.
    »V on denen hab ich auch schon gehört«, sagte Bernie. »S onst noch jemand?«
    Nixon zog sein Gesicht zusammen. Das taten manche Menschen, wenn sie versuchten, einen Gedanken aus sich herauszupressen; ich wünschte, sie täten es nicht. »D a ist außerdem Marcellus Clay in Sunshine City. Er hat in letzter Zeit seinen Geschäftsbereich erweitert – Menschenschmuggel, Koks, Identitätsdiebstahl –, aber er ist auch immer noch im Kreditgeschäft.« Nixon öffnete die Augen, blinzelte ein paarmal, schrieb etwas auf den Block, steckte sich den Stift hinters Ohr. Vielleicht könnte ich ihn mir ja schnappen? »D as wär ’ s so ziemlich«, sagte Nixon. Er riss ein Blatt ab und gab es Bernie.
    »I rgendwelche Russen?«, fragte Bernie.
    »I ch kenne keine Russen«, sagte Nixon. »I ch kenne keine und will auch keine kennen. Soll ich mich nach alten Porsches umhören?«
    »H ängt vom Preis ab«, sagte Bernie.
    »A ch, das liebe Geld«, sagte Nixon. »E s geht mich ja nichts an, aber vielleicht solltest du mal deine Gebühren erhöhen.«
    »I ch werde darüber nachdenken«, sagte Bernie.
    Ja, bitte, tu das. Im Moment erhoben wir keinerlei Gebühren. Was für ein Business-Plan sollte das sein?
    Albie Rose wohnte in dem größten Haus, das ich je gesehen hatte, eher ein von hohen Mauern umgebener Palast. Ein Typ mit breiten Schultern und einer Pistole an der Hüfte führte uns über einen riesigen grünen Rasen zu einem riesigen Swimmingpool. Dort lag ein fetter, alter Mann in einer winzigen Badehose in einem Liegestuhl. Seine dunkelbraune Haut glänzte ölig und hatte genau die Farbe und Beschaffenheit des Truthahns, den Leda einmal an Thanksgiving zu lange im Ofen gelassen hatte. Ich versuchte nicht hinzusehen.
    »M r Rose?«, sprach ihn der Typ mit der Pistole an.
    Der alte Mann öffnete die Augen, harte Augen, die ich überhaupt nicht mochte. »S ind Sie Bernie Little?«, fragte er.
    Bernie nickte.
    Albie Rose schickte den Typen mit der Pistole mit einer Handbewegung weg. Er schlenderte zum Ende des Pools und stellte sich neben das Sprungbrett; wahrscheinlich war ihm in dem schwarzen Anzug und schwarzen Hemd viel zu heiß. Mir war auch ziemlich heiß; der Pool sah einladend aus.
    »H ab ein paar Erkundigungen eingezogen«, sagte Albie Rose, noch immer flach auf dem Rücken. »S ie haben einen interessanten Ruf.«
    Bernie nickte noch einmal.
    Albie Rose sah zu mir. »D as ist doch hoffentlich keiner von diesen scharf gemachten Kampfhunden.«
    »K eine Sorge.«
    Noch nicht, Freundchen, noch nicht. Ich machte einen Schritt auf den Pool zu.
    »I ch mag keine Gewalt«, sagte Albie Rose.
    »I ch auch nicht, Mr Rose«, sagte Bernie.
    »N ennen Sie mich Albie. Nur meine Ehefrauen nannten mich Mr Rose. Aber was Gewalt angeht – es gibt Gelegenheiten, da bleibt einem nichts anderes übrig. Ist es nicht so, Foster?«
    »J a, Sir«, sagte der Mann mit der Pistole.
    »I ch bin sicher, dass jetzt keine solche Gelegenheit ist«, sagte Bernie.
    »S etzen Sie sich«, sagte Albie.
    Bernie zog sich einen Liegestuhl heran, setzte sich auf die Kante. »W ie ich höre, sind Sie eine Art Finanzier.«
    »N icht nur eine Art«, sagte Albie. »W ie viel brauchen Sie?«
    »N ichts«, sagte Bernie. »I ch versuche nur in Erfahrung zu bringen, wie das Geschäft funktioniert.«
    »W arum?«
    »D amit ich meinen Klienten besser helfen kann«, sagte Bernie.
    Albie sah Bernie

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