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Beruehre meine Seele

Beruehre meine Seele

Titel: Beruehre meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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war absolut mein Ernst. Es ist die reine Wahrheit.“
    Mit zusammengekniffenen Augen musterte er mich. „Der Vater einer nicht-emanzipierten Minderjährigen könnte jetzt wohl von all den Informationen ein bisschen überwältigt sein.“
    „Eine nicht-emanzipierte Minderjährige hätte ihrem Vater das ja auch niemals erzählt.“
    Mein Dad seufzte. „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.“ Ich wollte schon einen Vorschlag machen, doch er fiel mir ins Wort. „Doch, Moment, weiß ich wohl. Warum um alles in der Welt solltest du deinem Mathelehrer ein Angebot machen? Und was genau meinst du mit ‚eindeutig zweideutig‘?“
    „Ich glaube nicht, dass du das so genau wissen willst, Dad. Es war ja auch nicht ernst gemeint. Unser Mathelehrer ist nämlich ein Inkubus, und Em und ich wollen ihn dahin locken, wo wir ihn haben wollen, damit wir ihn ausschalten können. Nämlich indem wir uns als Köder anbieten, morgen Abend, bei Emma.“ Bevor er es schaffte, etwas darauf zu erwidern, drückte ich auf „Play“. „Also, wie wär’s jetzt mit Alien ?“
    „Wie wär’s mit ein paar Antworten?“ Er riss mir die Fernbedienung aus der Hand und drückte alle möglichen Knöpfe, ohne dass der Film anhielt. Schließlich stand er auf, stapfte zu dem Gerät und knallte mit der flachen Hand auf den „Aus“-Knopf.
    Sicherlich übertrieben, aber sehr effektiv.
    „Na gut, du bekommst die Kurzversion“, gab ich nach. „Aber danach brauche ich Alien -Action.“ Mit einem Nicken forderte er mich auf anzufangen, bevor er sich wieder zu mir setzte. „Mr Beck ist der Ersatz für Mr Wesner. Letzte Woche haben wir herausgefunden, dass er kein Mensch, sondern ein Inkubus ist. Und er ist brunftig, oder wie immer man das nennt. Ich hätte es dir ja erzählt, aber es war genau an dem Tag, als du und Todd mir gesagt habt, dass ich sterben werde. Und dann ist alles auf einmal passiert und hat sich mehr und mehr aufgetürmt. Und du warst ja nie hier, weil du nach einer Möglichkeit gesucht hast, mich zu retten. Es hat sich irgendwie nie der richtige Zeitpunkt ergeben, um seinem Dad zu sagen, dass man den Kampf mit einem bösartigen Lustdämon aufgenommen hat, der sich als Mathelehrer ausgibt.“
    Er ließ sich lange Zeit, um etwas darauf zu erwidern. Das war kein gutes Zeichen. „War das der Grund für euer kleines Powwow heute Morgen?“
    „Genau. Wir haben alle Informationen zusammengetragen und versucht, einen Plan zu entwickeln. Wenn du helfen willst … wir müssen unbedingt wissen, wie man einen möglicherweise jahrhundertealten Inkubus ein für alle Mal loswird.“
    „Indem man seinen Vater ihn umbringen lässt, bevor er überhaupt auf den Gedanken kommt, sein kleines Mädchen anzurühren.“
    Eine wunderbare Wärme breitete sich in meiner Brust aus. „Ja, das wäre schon cool, wenn du das tun könntest. Weil wir nämlich nicht wissen, wie wir ihn ausschalten können. Und vor meinem Tod muss ich einfach sicher sein können, dass er weg ist, denn als Nächste hat er sich Emma ausgesucht.“
    „Als Nächste?“
    „Wir wissen von drei Mädchen, die er geschwängert hat. Eine Frau hat er getötet, eine weitere ins Koma getrieben. Und ich gehe jede Wette ein, dass es da noch andere gibt, von denen wir bisher noch nicht wissen.“ Bei dem Gedanken verging mir der Appetit endgültig.
    „Verflucht.“ Mein Vater rieb sich mit beiden Händen das Gesicht. Ich fühlte mich grässlich, weil ich den Stress, unter dem er stand, noch vergrößerte. „Harmony hatte mich gewarnt, dass es hier ziemlich verrückt werden könnte, wenn Avari sich in der Highschool breitmacht. Aber mit einem Inkubus hätte ich nie gerechnet.“
    „Tja, ich auch nicht. Über so etwas macht man sich in der texanischen Provinz normalerweise auch keine Gedanken.“
    „Wenn ich mich recht entsinne, ist dein Onkel Brendon einmal mit einem Inkubus zusammengestoßen. Ich rufe ihn nachher an. Vielleicht hat er ja ein paar Ideen. Und jetzt, nur um den Anschein zu wahren, dass ich über dein Leben Bescheid weiß … was ist mit dir und Nash passiert? Nicht, dass ich unglücklich darüber wäre, aber … es scheint mir doch ein seltsamer Zeitpunkt zu sein, um seinen Freund fallen zu lassen.“
    Jetzt kommt’s … „Nash hat gesehen, wie ich Todd geküsst habe.“
    Der Blick meines Vaters war völlig leer, und gerade, als ich mich fragte, ob er überhaupt noch hier war, blinzelte er. „Ich hätte uns wohl etwas Stärkeres als Coke Floats mixen sollen.“
    Wir

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