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Beruehre meine Seele

Beruehre meine Seele

Titel: Beruehre meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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mit ihm fertig wirst?“ Ich setzte mich hinters Steuer.
    „Ich bin stärker als du. Und ich weiß, wie man mit fehlgeleiteter Aggression umgeht.“
    Es wurmte mich, dass sie mit beidem recht hatte, doch ich würde jetzt bestimmt keine Diskussion anfangen. „Halte ihn von mir fern. Und sieh zu, dass er clean bleibt.“
    Damit startete ich den Wagen und fuhr vom Parkplatz, wobei ich noch immer gegen die Tränen kämpfte.
    Ich textete Emma, dass ich auf dem Nachhauseweg sei und sie Nash eine Weile nicht zu nahe kommen solle. Ich würde sie nach der Schule anrufen, um alles zu erklären. Dann atmete ich tief durch und wählte Harmonys Nummer.
    „Kaylee?“ Harmony klang müde, offenbar hatte ich sie geweckt. Und sobald ich ihre Stimme hörte, brach ich in Tränen aus.
    „Kaylee, was ist los?“ Der Bettrahmen quietschte, und sie klang jetzt wacher. „Was ist passiert?“
    Die Straße verschwamm unter meinen Tränen, und so fuhr ich lieber auf den nächsten Parkplatz und stellte den Motor ab. „Weißt du noch, wie du mich vor Banshee - Brüdern gewarnt hast?“
    „Ja, sicher …“ Sie klang jetzt erleichtert und besorgt zugleich. Erleichtert, weil mein Anruf wohl nichts mit meinem baldigen Ableben zu tun hatte, besorgt, weil es offensichtlich um ihre beiden Söhne ging.
    „Ich hab nicht gut genug aufgepasst.“
    In ihrem Seufzer lag das ganze Leid der Welt. „Hat es damit zu tun, dass Nash und Sabine sich gestern betrunken haben?“
    „Ja. Aber inzwischen ist alles noch viel schlimmer geworden. Und ich fühle mich miserabel wegen dem, was ich getan habe. Alles ist das reinste Chaos.“ Es Harmony zu erzählen war fast genauso schwer wie es Nash zu sagen. Für mich war sie das, was einer Mutter am nächsten kam, aber sie war schließlich Nashs und Todds Mom, und ich hatte ihre echte Familie auseinandergebracht.
    „Okay, beruhige dich erst einmal und erzähl mir, was passiert ist. Wo bist du? Soll ich dich abholen?“
    „Nein, aber Nash. Du musst ihm helfen.“
    „Wieso? Was ist mit ihm?“ Sie stand jetzt auf, ich hörte es am Knarren der Holzdielen im Hintergrund, auch wenn mein Schluchzen es nahezu übertönte.
    „Ich habe Todd geküsst, und Nash hat es gesehen. Und dann haben wir Schluss gemacht. Als er heute in die Schule gekommen ist, wollte er sich wieder mit mir versöhnen. Aber er ist high, auf Frost, und völlig außer Kontrolle. Er wollte mir suggerieren, mit ihm zu gehen, und Sabine musste ihn schlagen … und es ist eine einzige Katastrophe, und ich weiß nicht, wie ich es wieder in Ordnung bringen soll.“
    Harmony atmete tief durch. Ich beneidete sie so sehr um ihre Fähigkeit, Ruhe und Gelassenheit in sich zu schaffen, wann immer sie es brauchte. Hätte ich die Zeit, erwachsen zu werden, würde ich werden wollen wie sie. „Ist Nash noch mit Sabine zusammen?“
    „Ja, sie sind auf dem Schulparkplatz.“
    „Gut, dann werde ich sie jetzt anrufen und sehen, wie es Nash geht.“
    „Klar.“ Ich schniefte noch ein letztes Mal und wischte mir dann mit einer Ecke meines Shirts übers Gesicht. „Harmony, es tut mir so leid.“
    „Ja, mir auch, Kleines. Für uns alle.“
    Sie unterbrach die Verbindung, und ich holte mehrmals tief Luft. Todd sollte nicht gleich merken, dass ich geweint hatte, wenn ich ihn jetzt anrief. Er antwortete schon nach dem ersten Klingeln.
    „Hey, solltest du nicht in der Schule sein?“
    „Nein, unter Garantie nicht. Können wir uns sehen?“ Ich hätte ihn ja gebeten, eine Pizza mitzubringen, aber es war halb zehn Uhr morgens, und die Pizzeria öffnete erst um elf.
    „Treffen wir uns bei dir.“
    Natürlich wartete er schon auf der Veranda, als ich zu Hause ankam. Sobald wir im Haus waren, umarmte ich ihn und hielt ihn so fest, als wollte ich ihn nie wieder gehen lassen. Er fühlte sich so gut an, seine Schulter an meiner Wange, seine Arme um mich, seine Hände an meinem Rücken. Todd fühlte sich stark und warm und wundervoll an, und ich wollte ihn für den Rest meines Lebens – zumindest was davon noch übrig war – halten und von ihm gehalten werden. „Das hatte ich dringend nötig“, sagte ich, als ich ihn endlich losließ und in sein Gesicht sah. „Könnte sein, dass ich das noch mal brauche.“
    „Stets gern zu Diensten.“ Er beugte sich vor, um mich wieder zu umarmen, doch ein Blick in meine Augen reichte, um ihn stocken zu lassen. „Was ist los?“
    Statt einer Antwort zog ich ihn mit zur Couch und neben mich auf die Polster.
    „Kaylee, was ist

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