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Beruehre meine Seele

Beruehre meine Seele

Titel: Beruehre meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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passiert?“
    „Vorhin in der Schule habe ich mit Nash gesprochen. Es ist nicht besonders gut gelaufen.“
    „Was genau heißt ‚nicht besonders gut‘?“
    „Er war high. Und wütend. Ich musste ihm von uns erzählen, und das hat es nur noch schlimmer gemacht.“
    „Verdammt.“ Er legte den Kopf zurück auf die Lehne, aber wirklich überrascht wirkte er nicht.
    „Wusstest du, dass er wieder schnüffelt?“
    Er setzte sich wieder auf, und ich zog die Beine in den Schneidersitz und drehte mich zu ihm, den Rücken an die Armlehne gestützt. „Äh … ja. Ich hab ihn gestern mit einem vollen Ballon erwischt. Keine Angst, ich hab den Ballon weggeschafft.“
    Deshalb hatte Sabine also nichts gefunden. „Warum hast du mir nichts davon gesagt?“
    „Weil ich wusste, dass du dir dann die Schuld dafür geben würdest.“ Er zuckte mit den Achseln, als wäre es völlig normal, mir etwas so Wichtiges vorzuenthalten.
    „Es ist ja auch meine Schuld!“
    „Nein.“ Todd nahm meine Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. „Glaub mir, Kaylee, niemand fühlt sich miserabler als ich, dass Nash das durchmachen muss. Ich bereue keine einzige Sekunde, die ich mit dir verbracht habe, mir tut nur leid, auf welche Weise wir zusammengekommen sind. Und ich hasse es, dass mein Bruder sich so mies deswegen fühlt. Aber du trägst keine Verantwortung dafür, auf welche Art er mit seinem Ärger und seiner Enttäuschung umgeht. Es wird schließlich auch nicht das letzte Mal sein, dass er damit fertig werden muss. Nash trifft seine eigenen Entscheidungen, du kannst dir dafür nicht die Schuld geben.“
    „Aber …“
    Er schnitt meinen Protest mit einem langen Kuss ab, der immer intensiver wurde, bis Todd sich mit einem zufriedenen Laut zurückzog und seine Stirn an meine lehnte.
    „Sehr nett.“ Mein Lächeln erstarb jedoch sofort wieder. „Mal ernsthaft. Er hat uns zusammen gesehen, und jetzt ist er high und fühlt sich elend. Wir beide sind der Grund, weshalb er wieder Frost nimmt.“
    „Nein.“ Todd schüttelte den Kopf, eine blonde Locke fiel ihm in die Stirn. „Wir sind der Grund, weshalb er sauer genug ist, um sich vollzudröhnen. Aber es ist ja nicht so, als wäre ihm der Ballon in den Schoß gefallen, und du hast ihm den ganz bestimmt nicht in die Hand gegeben. Nein, Nash hat eine bewusste Entscheidung getroffen und sich die Mühe gemacht, sich den Dämonenatem zu besorgen.“
    „Aber wie? Wie kommt er an Dämonenatem, wenn er nicht überwechseln kann? Wie konnte Avari es überhaupt in unsere Welt bringen?“
    „Die Nachfrage regelt das Angebot, Lieferwege werden sich dann schon finden. Es muss hundert verschiedene Möglichkeiten geben, wie Avari das Zeug hier rüberschafft. Angenommen, er steckt überhaupt dahinter.“ Todd rieb sich die Stirn. „Der einzige Dealer, den ich kenne, ist der Typ mit den Tierballons beim Zoo. Die schwarzen Ballons in seiner Sammlung sind nicht für Kinder gedacht. Ich weiß schon, wie ich mich um ihn kümmern werde.“
    „Was hast du vor?“
    „Erwartest du jetzt wirklich, dass ich darauf antworte?“
    Ich überlegte. „Nein. Aber sollte er tatsächlich Nashs neue Quelle sein, dann … Was immer du vorhast, sieh zu, dass es lange anhält.“ Mein Magen drehte sich leicht. Da hatte ich gerade Todd meinen Segen gegeben, einem anderen Menschen etwas anzutun, über das ich gar nicht erst nachdenken wollte. Aber jeder, der mit Frost dealte, war meiner Ansicht nach ein Mörder. Todd würde ihn nicht umbringen – er würde nie jemanden töten, wenn derjenige nicht dafür eingeteilt war. Könnte aber gut sein, dass der Ballontyp sich schon bald wünschte, er wäre tot.
    „Es wird genügen, keine Sorge. Und ich will auch, dass du aufhörst, dich um Nash zu sorgen.“
    „Aber …“, setzte ich an und wurde mit einem weiteren Kuss zum Schweigen gebracht. „Wird das jetzt zur Routine?“ Mein Herz machte einen Sprung, als er meine Finger drückte. „Ich will etwas sagen, und du unterbindest es mit einem Kuss?“
    „Nein, keine Routine. Ich diskutiere gerne mit dir. Du wirst dann immer so schön hitzig und leidenschaftlich. Aber über unnütze Dinge?“ Irgendwie schaffte er es, beide Augenbrauen hochzuziehen und gleichzeitig eine strenge Falte auf seiner Stirn zu haben. „Dann ja. Dann bringe ich dich dazu, den Mund zu halten, und zwar so …“ Er küsste mich wieder, dieses Mal endlos lange.
    „Mmm … Das ist mit Sicherheit eine sehr wirkungsvolle Taktik.“
    „Das dachte ich

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