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Berufen (Die Kinder des Schöpfers, Band 1) (German Edition)

Berufen (Die Kinder des Schöpfers, Band 1) (German Edition)

Titel: Berufen (Die Kinder des Schöpfers, Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marnie Schaefers
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Beileid.
    Vellény wandte sich an Vlain: »Woher kanntest du ihren Vater?«
    » Geschäftlich«, suchte er nach einer plausiblen Antwort.
    Dies nahm seine Schwester mit einem Nicken zur Kenntnis und schon wandte sich das Gespräch anderen belanglosen Themen zu, wofür Vlain sehr dankbar war.
    Er mochte es nicht, wenn jemand ihn bezüglich seines Berufes ausfragte. Denn dies konnte zu leicht in eine andere Richtung führen, die er möglichst mied. Dazu kam, dass der Gedanke an seinen Beruf, vielleicht besser gesagt, seine Berufung, ihm schon seit längerer Zeit im Magen lag. Die Wochen waren viel zu schnell verstrichen. Wie lange würden seine Vorgesetzten ihn noch unbehelligt lassen?
    Stattdessen ließen seine Mutter und seine Schwester Crevi von ihrer Heimat erzählen, erkundigten sich nach dem Leben im Süden und nach und nach traute die junge Frau sich, etwas mehr zu sagen.
    Dabei schaute sie immer wieder in Vlains Richtung, als frage sie ihn im Stillen, ob sie zu viel erzähle. Auf irgendeine Art und Weise zumindest war er ihr wichtig, so viel stand fest.
    Im Gegenzug schwärmte Vellény, wie seine Mutter gleichermaßen, von Lhapata und allen Besonderheiten, die es mit sich brachte, wenn man in einer Großstadt des Nordens lebte.
    Vlain wusste, dass Crevi diesem Leben nicht sehr zugetan war. Dennoch nickte sie jedes Mal lächelnd und konnte ohne große Schwierigkeiten Begeisterung in ihr hübsches Antlitz zaubern.
    Er wurde zum Zuhörer. Wer könnte bei diesem Geplapper auch mithalten? , dachte er amüsiert und tat sich unterdessen an dem Gebäck gütlich, das seine Mutter hergebracht hatte.
    Die Zeit verstrich und schon bald wurde es draußen auf den Straßen dunkel. Virginia entschuldigte sich und begann ein Abendessen zu zaubern, während Vellény Crevi anbot, sie ein wenig durchs Haus zu führen und ihr das Zimmer zu zeigen, das sie während ihres Aufenthalts bekommen würde.
    Vlain legte keinen Protest ein. Anscheinend hatten die drei einstimmig beschlossen, dass er und Crevi die nächsten Tage hier blieben. Im Grunde genommen hatte er nichts dagegen, hatte es aber dennoch in Erwägung gezogen für den Fall der Fälle in das Gasthaus einzukehren, das er auch Yve und Jayden empfohlen hatte.
    » Willst du mitkommen?«, fragte Vellény ihn, als die beiden Frauen aufstanden.
    » Ich bin sicher, du bist die perfekte Führerin.«
    » Okay.« Crevi einen verschwörerischen Blick zuwerfend zog sie die junge Frau in den Flur.
     
     
    » Magst du ihn?«, war das erste, was Vellény sie fragte, nachdem sie die Treppe ins erste Stockwerk erklommen hatten.
    Crevi warf einen Blick nach unten um abzuschätzen, ob Vlain sie wohl gehört hatte. Wer konnte das schon sagen? Er war schließlich ein Dämon… Sie hüstelte und strich sich die Haare aus dem Gesicht, um Zeit zu gewinnen, aber der geübte Blick der anderen Frau, schien sie längst durchschaut zu haben.
    » Nun sag schon«, drängte Vellény sie.
    » Ich weiß nicht genau…« Crevi suchte nach einer Möglichkeit der anderen auszuweichen.
    » Ich glaube schon, dass du ihn magst.«
    » Ja, vielleicht.«
    Vlains Schwester zog sie den Flur entlang, der sich vor ihnen auftat , und geleitete sie zu einer kleinen Wendeltreppe im hinteren Bereich. »Dort oben ist ein kleines Dachzimmerchen. Das kannst du haben. Früher war es meins.« Sie stieg vor ihr die schmalen Stufen hinauf und schob dann eine Holzluke nach oben, durch die sie sich gekonnt hinaufzog.
    Crevi, die etwas unschlüssig auf der Treppe stehen geblieben war, zögerte.
    »Komm, es ist ganz einfach.« Vellény beugte sich zu ihr hinab und half ihr hinauf. Wenn man einmal wusste, wie es funktionierte, war es gar nicht mehr so schwierig.
    Neugierig sah Crevi sich in der Kammer um, die einmal das Reich eines jungen Mädchens gewesen war. Sofort fühlte sie sich behaglich. Der Boden war mit Teppichen aller Art ausgelegt, die sich bunt aneinander reihten und die schräge Decke verlieh dem Raum etwas Höhlenartiges. Durch ein Fenster an der Schräge konnte man den dunklen Nachthimmel und die leuchtenden Sterne sehen. Darunter hing ein Traumfänger über einer einfachen Matratze, die unter ebenfalls vielfarbigen Kissen verborgen war. Auf einem Tischchen lagen ein paar Bücher und in einer Ecke stand ein Kleiderschrank. Ansonsten war das Dachzimmerchen leer.
    » Habe ich dir zuviel versprochen?« Vellény schloss die Klappe hinter ihnen und ließ sich in die Kissen auf der Matratze fallen.
    Crevi kroch ebenfalls in

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