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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Franosch
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Propaganda, die auch Nathan verbreitet hatte. Wenn es nicht Uwarow getan hätte, wäre es ein anderer gewesen. Das Problem waren die Invasoren. Sie waren Schuld an Shakimas Tod. Die Quawa haben die Zerstörung von Bezirk 42 befohlen. Die Quawa haben Kevin, Klara, Marlon, diesen unfreundlichen Riesen und unendlich viele anderen auf dem Gewissen. Es sind die Quawa, die Nathan vernichten musste. Das Video lief weiter. Marlon versuchte Shakima zu überreden. Er sah wieder wie Shakima dauernd auf ihre Hände schaute, und pausenlos an ihrem Ehering herumspielte. Dann sagte sie: »In Ordnung. Ich tue es. Ich werde, aber auf eine gute Gelegenheit abwarten und es nicht übers Knie brechen.« Nathan hatte genug gesehen. Er musste sich beeilen. Er konnte nicht stundenlang Duschen ohne Verdacht zu erregen. Nathan loggte sich nun bei Otto Schmidts UZUT ein. Er freute sich sehr, als er erkannte, dass es hier keine Aufnahmen gab. Otto wurde nicht überwacht, jedoch gab es eine Notiz. Aus dieser erkannte Nathan, dass Ottos Tochter zu dem Verhör ihres Vaters gebracht wurde. Otto konnte nichts dafür. Wie sollte er den anders handeln, als Nathan zu verraten, wenn Uwarow seiner Tochter drohte? Nathan verzieh Otto. Es tröstete ihn, dass er noch Kontakt zu ihm haben durfte. Nathan ging nochmals zu seinem eigenem Daten. Viele alte Aufnahmen gab es bisher nicht, doch sollte Nathan reichen, was er zur Verfügung hatte. Er nahm die Aufnahme, von den Stunden zuvor, in denen er bewusstlos in seinem Zimmer lag und verband sie zu einer Endlosschleife. Nathan fiel diese technische Arbeit nicht leicht. Zwar sah er Tag ein, Tag aus, wie seine Leute solche Aufnahmen zurecht schnitten, doch selber musste er das bisher noch nie tun. Er setzte diese Endlosschleife ein und stellte einen Timer auf Zwanzig Minuten. Ab da würde er eine Weile freie Hand haben ohne dass ihn jemand beobachten würde. Er hoffte, dass diese Zeit reichen würde, um seinen Plan durchzuziehen. Dafür würden aber seine technischen Kenntnisse leider nicht ausreichen. Er brauchte Otto Schmidt. In Rekordzeit, erledigte er die nötigsten Reinigungsvorgänge und zog sich schnell etwas an. Er knüpfte seinen UZUT ans frische Hemd und rief Otto Schmidt an.
       »Ja? Hallo Nathan.« Nathan sah Otto böse an und sagte :
       »Nix Nathan. Für Sie heißt das, ab sofort Minister Daniels! Ich gehe davon aus, dass Sie über unser neues, ganz besonderes Arbeitsverhältnis unterrichtet wurden?«
    Otto Schmidt nickte eingeschüchtert. »Dann will ich alle meine persönlichen Sachen aus meinem Büro, in 50 Minuten hier in meinem Gefängnis sehen. Sie kommen hier bei mir vorbei und bringen mir diese Persönlich. Sollte ich keine Zeit für Sie haben, stellen Sie alles in mein Schlafzimmer! Haben sie alles Verstanden Mr. Schmidt?« Otto nickte wieder unsicher. Nun legte sich Nathan hin. Dabei versuchte er die Position zu finden, die etwa in der  Aufnahme zu sehen war. Er hatte Glück, dass genau diese Seite von Nathans Vandalismus verschont blieb und noch genauso aussah wie einige Stunden zuvor. Der Übergang würde nur einen Augenblick andauern und Nathan hoffte, dass gerade in diesem Moment niemand zusah.
                  Nathan wartete lieber etwas länger, als nötig um sicher zu gehen, dass die Endlosschleife schon übertrug, bevor er zu dem Pferdekopf ging. Diese Figur stand nun schon seit Monaten in seinem alten Schlafzimmer. Immer wieder saß Shakima, nachdenklich auf dem Bett und starte dieses Ding dabei an. Nathan vermutete, sie dachte dabei an ihre wahren Eltern und stellte sich dabei vor, wie ihre Kindheit bei ihnen abgelaufen wäre. Doch in Wirklichkeit hatte seine Frau wohl eher darüber nachgedacht, wie sie den Plan ihres Vaters in die Tat umsetzen könnte. Dabei rang sie vielleicht mit der Entscheidung, ob sie es des Babys willen lassen sollte. Nathan fragte sich, ob Shakima jemals darüber nachdachte, ihm zu vertrauen und ihn in ihr Geheimnis einzuweihen. Aber wie hätte er reagiert? Hätte er sie Verraten? Das vermutlich nicht, doch Hilfe hätte sie von seiner Seite bestimmt auch nicht erhalten. Er hätte wahrscheinlich versucht, sie aufzuhalten, ohne dass sie dabei Schaden nehmen würde. Nein Shakima handelte schon richtig, ihn nicht darüber zu informieren, dass sie Nacht für Nacht in einem Raum mit einer scharfen Bombe schliefen, die das ganze Fünftel, in dem sie lebten, für immer ausradieren konnte. Nathan kniete sich zu dem liegenden Tierkopf und schaute

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