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Beschuetze mich - liebe mich

Beschuetze mich - liebe mich

Titel: Beschuetze mich - liebe mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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zügig vom Gelände des Supermarkts. An einer roten Ampel drehte er sich zu Lacey. In seinen Augen spiegelte sich eine durchaus männliche Bewunderung, aber er benahm sich absolut professionell.
    „Sie waren pünktlich, Mrs Pomeroy. Das erleichtert mir die Arbeit.“
    „Wenn Sie wüssten, wie dankbar …“
    „Ich helfe gern. Darf ich Sie Lacey nennen?“
    „Natürlich.“
    „Damit Sie es wissen, ich trage ein winziges Aufnahmegerät am Körper, um unser Gespräch aufzuzeichnen. Ist das für Sie in Ordnung?“
    „Ja.“ Der Mann beschützte sie. Wie könnte sie da widersprechen? Zumal er ehrlich war.
    „Ich muss Ihnen etwas gestehen“, begann er.
    Sie starrte nach vorn und wünschte, seine Nähe wäre ihr nicht so bewusst. „Was denn?“
    „Ich habe noch nie an Außerirdische oder unerklärliche Vorgänge geglaubt, aber wenn mich etwas umstimmen könnte, ist es Ihre Radiosendung.“
    Überrascht sah sie ihn an. „Sie haben zugehört?“
    Er nickte. „Am Donnerstagabend. Außerdem habe ich Ihr Buch gelesen. Bis zu der Stelle, an der Percy den Erdling sieht und sein Körper so heiß wird wie dieser Vulkan auf Algol.“
    Lacey lächelte. „Hebulon.“
    Seine Lippen zuckten. „Genau. Ich nehme an, Ihr Sternenwanderer wird sich verstecken müssen, damit die Erdlinge nicht sehen, wie das Platin in seinem Haar sich in Silber verwandelt. Ich bin gespannt, wie er das schafft.“
    Sie lachte.
    „Kein Wunder, dass Roseanne und ihre Armee aus zwölfhundert Fans auf eine Fortsetzung warten.“
    Armee?
    „Haben Sie außer dem Roman noch etwas veröffentlicht? Unter einem Pseudonym vielleicht?“
    „Nein, nur den einen.“
    „Warum? Ich wette, Sie haben jede Menge Geschichten in Ihrem Computer gespeichert. Bestimmt würde Ihr Verleger die gern drucken.“
    „Das ist sehr schmeichelhaft.“ Sie schlug die Beine übereinander. „Sie haben recht, es gibt noch andere Romane, aber die sind nicht fertig.“
    „Warum nicht?“
    „Weil ich in Stanford Geophysik studiert und nebenher eine Kolumne für die Stanford Daily geschrieben habe. Außerdem habe ich im Universitätsradio eine wöchentliche Sendung über paranormale Phänomene gemacht. Da blieb nicht genug Zeit fürs Schreiben.“
    „Und nach dem College sind Sie ganz zum Radio gegangen, anstatt als Geophysikerin zu arbeiten. Was ist passiert?“
    „Ich habe die Wissenschaft und das Schreiben geliebt, aber die Chance, mein Hobby zum Beruf zu machen, war einfach zu verlockend. Um ehrlich zu sein, ich habe nicht damit gerechnet, dass die Sendung so gut ankommt. Ich dachte mir, nach ein paar Wochen wird sie ohnehin wieder abgesetzt, und dann kann ich meinen zweiten Roman zu Ende zu bringen. Aber mein Chef wollte mich nicht gehen lassen. Eigentlich träume ich davon, Science-Fiction für Erwachsene zu schreiben und dabei mein Wissen über Geophysik zu verwerten. Die Geschichten für jüngere Leser können erst mal warten.“
    Er warf ihr einen erstaunten Blick zu. „Wie haben Sie bei all den Ideen in Ihrem Kopf auch noch die Zeit zum Heiraten gefunden?“
    „Es war nicht einfach. Zumal Ted bei der Küstenwache war.“
    „Wie haben Sie beide sich kennengelernt?“
    Lacey durfte nicht vergessen, dass Chaz sie das alles nur fragte, weil er ihren Fall untersuchte. Und nicht etwa, weil er sich für sich interessierte.
    „Über San Francisco war ein UFO gesichtet worden. Ich war dort, um Leute zu interviewen, die es gesehen hatten. Ted hatte Wochenendurlaub und war mit ein paar Kameraden aus Long Beach dort. Wir kamen ins Gespräch, und dann führte eins zum anderen. Sechs Monate später haben wir geheiratet, gleich nach meinem Examen. Er ist jetzt seit einem Jahr tot.“
    „Das tut mir leid. Sie haben mein tiefstes Mitgefühl. Ich habe vor zehn Jahren meine Frau verloren. Sie hatte Krebs. Ich habe sehr lange gebraucht, um darüber hinwegzukommen.“
    Lacey nagte an ihrer Lippe. „Das kann ich gut verstehen. Haben Sie Kinder?“
    „Nein.“
    Sie schätzte den Privatdetektiv auf Mitte dreißig. „Ich habe meine Abby und weiß nicht, was ich ohne sie täte.“ Wie traurig für ihn, dass er allein war. „Wenn der Stalker auch nur versucht, ihr etwas anzutun …“ Sie packte ihre Handtasche und konnte nicht weitersprechen.
    „Nur Mut, Lacey. Ich habe vor, den Kerl zu finden, bevor etwas passiert. Dann übergebe ich den Fall der Polizei, und die verhaftet ihn.“
    Da Chaz nicht nur so schnell gehandelt, sondern auch ihr Buch gelesen und sich ihre Sendung angehört

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