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Beschuetze mich - liebe mich

Beschuetze mich - liebe mich

Titel: Beschuetze mich - liebe mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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stimmen.
    Das Register am Schluss des Jahrbuchs enthielt sämtliche Namen und die Seiten, auf denen Fotos von ihnen abgedruckt waren. Lacey war mit vier Fundstellen verzeichnet. Als Schülerin des zweiten Jahrgangs, als Mitglied des Literaturklubs, der naturwissenschaftlichen AG und als Reporterin der Schulzeitung. Offenbar war sie eine gute und äußerst aktive Schülerin gewesen.
    Auch von Brenda gab es mehrere Fotos. Sie war in der Theatergruppe, im Debattierklub und im Literaturklub gewesen.
    Jennifer hatte im Vorstand des Literaturklubs gesessen, zu den Algolans gehört und im Mädchenchor gesungen.
    Chaz legte das Jahrbuch beiseite und griff nach dem von Laceys Abschlussjahr. Im Register standen hinter ihrem Namen sieben Seitenangaben. Sie hatte Vorstandsposten in ihren Arbeitsgemeinschaften innegehabt, war in Physik die beste Schülerin von ganz Utah gewesen und hatte ein Vollstipendium für die Stanford University bekommen.
    Er schaute aus dem Fenster. Irgendwo dort draußen gab es jemanden, der es nicht ertragen konnte, dass Lacy Pomeroy ein überaus erfolgreiches Mädchen gewesen war.
    Vielleicht war es ein zutiefst verunsicherter Mann, der wusste, dass sie ihn keines Blickes würdigen würde. Oder eine verletzte Frau, die sich nach der Aufmerksamkeit sehnte, die für Lacey selbstverständlich war.
    Aus reiner Neugier schlug er das Foto ihrer Schwester auf. Sie musste im ersten Jahr auf der Highschool gewesen sein, als Lacey sie abgeschlossen hatte. Alle Garvey-Frauen waren attraktiv. Ruth sah ihrer Mutter am ähnlichsten. Sie war im Ski- und im Wanderklub gewesen.
    Lacey ähnelte eher ihrem rothaarigen Vater, und auch Mr Garveys verstorbener Bruder hatte rotes Haar gehabt, wie sich bei den Recherchen herausgestellt hatte.
    Er klappte das Jahrbuch zu und schlug das Gästebuch der Beisetzung auf. Als er die Namen darin mit Laceys Listen verglich, stellte er erstaunt fest, dass fast ausnahmslos alle Leute von den Listen zur Trauerfeier oder Beisetzung gekommen waren.
    Angesichts der Entfernung, die manche von ihnen zurücklegen mussten, war das erstaunlich. Ganz offenbar war Ted Pomeroy sehr beliebt gewesen und hatte zusammen mit Lacey viele gute Freunde gehabt. Chaz fragte sich, ob sich auch die Person, von der die Drohung unter ihrem Scheibenwischer stammte, ins Kondolenzbuch eingetragen hatte.
    Er machte sich Notizen, verstaute alles, was mit dem Fall zu tun hatte, in seinem Rucksack und ging damit auf die Terrasse. Der Duft des Geißblatts erinnerte ihn an die Zeiten, in denen er wenig Sorgen gehabt hatte und voller Lebensfreude gewesen war. Es war eine so warme Sommernacht wie damals.
    Außer ihm war kein Mensch draußen.
    Als der nächste Tag anbrach, verließ Chaz leise die Wohnung und winkte Tom zu, der Adam abgelöst hatte. Er fuhr zu seiner Wohnung, um zu duschen und zu frühstücken. Um neun rief er Lacey an. Sie klang etwas atemlos. „Chaz?“
    „Guten Morgen.“
    „Sie klingen hellwach. Wann sind Sie gegangen?“
    „Um halb sieben. Ihr Türschlüssel liegt auf der Arbeitsfläche.“
    „Ich habe ihn gesehen. Danke.“
    „Ich wollte die Jahrbücher zurücklegen, aber ich wusste nicht, wo Sie sie aufbewahren.“
    „Kein Problem. Die sind schon wieder im Kleiderschrank.“
    „Sie waren sehr hilfreich. Ich weiß, dass Sie mit Abby zu Ihrer Mutter wollen, aber ich muss sie etwas fragen. Haben Sie eine Minute für mich?“
    „Ja. Abby spielt gerade mit ihren Bechern.“
    „Was ist das für ein Spiel?“
    „Die Becher sind verschieden groß, und man passt sie ineinander. Mit den mittleren hat sie noch einige Schwierigkeiten. Das hat mit der visuellen Wahrnehmung zu tun“, erklärte die Physikerin in ihr. „Es beschäftigt sie mindestens fünf Minuten.“
    Chaz lachte. „Ich möchte wissen, warum Brendas Name in Ihrem Buch auftaucht. Ich bin jetzt an der Stelle, an der Olivia ihrer Freundin erzählt, dass sie einen Engel gesehen hat. Warum haben Sie beim Schreiben keinen anderen Namen ausgesucht? Zum Beispiel den eines anderen Mädchens aus der Algolan-Gruppe?“
    „Die Brenda im Roman hat ihren Namen nicht von meiner Freundin. Das ist reiner Zufall. Ich habe sie nach einer Hollywood-Schauspielerin benannt, für die ich damals geschwärmt habe. Brenda Joyce. Das war nicht ihr richtiger Name, aber sie hat mit Johnny Weismüller und Lex Barker in den frühen Tarzan-Filmen gespielt. Ich habe die Bücher von Edgar Rice Burroughs verschlungen. Die meisten Leute wissen gar nicht, dass er vor den

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