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Beschuetze mich - liebe mich

Beschuetze mich - liebe mich

Titel: Beschuetze mich - liebe mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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nach der Schauspielerin benannt?“
    „Möglicherweise. Ich weiß es nicht.“
    Chaz überlegte. Vielleicht war Brenda nicht nur neidisch auf Laceys literarischen Erfolg, sondern auch gekränkt, weil Lacey ihre Romanfigur nicht nach ihr, sondern nach Brenda Joyce benannt hatte.
    War das Salz in der Wunde gewesen, nachdem ihre Gedichte es schon nicht in die Schulzeitschrift geschafft hatten? Vielleicht hatte sie selbst davon geträumt, einen Bestseller zu schreiben, und es Lacey übel genommen, dass sie es geheim gehalten hatte, bis ihr Buch in den Ladenregalen stand.
    Und dann war da noch Jennifer, deren Name gar nicht in Laceys Roman auftauchte. Ärgerte sie sich darüber, dass Lacey den Namen Brenda gewählt hatte? Jenny war Englischprofessorin, und wenn sie auf Lebenszeit angestellt werden wollte, musste sie möglichst viel veröffentlichen.
    Vielleicht hatte es sie hart getroffen, dass Lacey so knapp nach der Highschool eine erfolgreiche Schriftstellerin geworden war. Hart genug, um rasend vor Neid zu werden und ihr Böses zu wollen?
    „Darf ich fragen, warum Sie das wissen wollen?“, entgegnete Lacey.
    „Natürlich. Im Moment denke ich nur laut über die Leute auf Ihrer Liste nach. Wann haben Sie Jenny das letzte Mal gesehen?“
    „Bei einer Tagung in Houston.“
    „Und Brenda?“
    „Die war auch dort. Wir sind zusammen hingeflogen.“
    „Hat sie Kinder?“
    „Noch nicht, aber sie und ihr Mann versuchen es.“
    Chaz stand auf und ging hin und her. „Haben Sie Jenny seitdem wiedergesehen?“
    „Nein. Wir sind beide zu beschäftigt, und sie lebt in Los Angeles.“
    „Und wie oft treffen Sie sich mit Brenda?“
    „Etwa alle zwei Wochen. Wenn sie in einem Stück mitspielt, nicht so oft. Am letzten Samstag war sie bei mir. Wir haben uns ein paar DVDs von Otherworld angeschaut. Ich hatte sie im Internet bestellt.“
    „Die Serie kenne ich nicht.“
    „Eine Science-Fiction-Serie, die vor Jahren im Fernsehen lief. Wir haben keine Folge verpasst.“
    „Rufen Sie mich nachher an, wenn Sie und Abby von Ihrer Mutter zurück sind“, bat Chaz.
    „Das wird gegen vier sein. Mom verbringt den Abend mit den Leuten aus ihrer Kirchengruppe.“
    „Dann erwarte ich Sie. Ich möchte unbedingt Abby kennenlernen.“
    „Ich spendiere die Reste von Moms Essen. Ihr Lammbraten ist lecker.“
    „Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen“, erwiderte er und legte auf, um noch eine Weile darüber nachzudenken, ob es sich bei dem Motiv für die Todesdrohungen um beruflichen Neid handeln konnte. Die Idee war ihm gekommen, als er Lacey das erste Mal im Radio gehört hatte.
    Brenda Halverson Nichols lebte in Salt Lake. Sie und Lacey waren seit der Kindheit eng befreundet. Sie hatte sich bei Teds Beisetzung ins Kondolenzbuch eingetragen. Sie und Jenny gehörten zu ihren besten Freundinnen, aber Lacey hatte ihnen erst dann von ihrem Roman erzählt, als er bereits veröffentlicht war. Nicht nur das, er war auch mit renommierten Preisen ausgezeichnet worden und hatte seiner Autorin eine eigene Talkshow eingebracht.
    Wenn Brenda eine Spitzenschauspielerin wäre, stünde sie in New York auf der Bühne, anstatt sich mit Teilzeitengagements in Salt Lake begnügen zu müssen. Seit sechs Jahren besuchte sie mit Lacey zusammen Tagungen. War ihr Neid auf die erfolgreichere Freundin so sehr gewachsen, dass er irgendwann außer Kontrolle geriet?
    War Brenda verletzt genug, um sich über Teds Unfall auf See zu freuen? Und darüber, wie sehr Lacey unter dem Tod ihres Ehemannes litt? Wie würde sie reagieren, wenn sie erfuhr, dass Lacey verlobt war? Vorläufig stand Brenda Nichols auf Chaz’ Liste der Verdächtigen ganz oben.
    Dicht dahinter kam Jennifer. Auch sie war bei der Beerdigung gewesen. Obwohl sie es beruflich weit gebracht hatte, war sie nicht so prominent wie Lacey. Eine Professur an der Universität von Kalifornien war beeindruckend, dennoch war sie nun mal nicht das Mädchen, das eins der begehrten Stipendien für Stanford bekommen hatte. Außerdem war ihre Ehe gescheitert.
    Drei Freundinnen seit der Kindheit, von denen eine es zu nationaler Berühmtheit als Radiomoderatorin und Schriftstellerin gebracht hatte. Und interessanterweise war Lacey die Einzige, die ein Kind hatte. Eine süße kleine Tochter, die sich jede Mutter wünschen würde.
    Aber die Ermittlungen standen erst am Anfang, und was Chaz bisher herausgefunden hatte, war vielleicht nur die Spitze des Eisbergs.
    Es ergaben sich Fragen über Fragen, während Chaz in

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