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Beseelt

Beseelt

Titel: Beseelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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zu meiner passt. Wir definieren uns nicht allein über unseren Körper, Brighid. Das wissen wir beide nur zu gut.“
    „Und doch scheint es unmöglich zu sein“, sagte sie.
    „Nein. Es ist nicht unmöglich – nur schwierig.“
    Sie zog sich zurück, und dieses Mal löste er seine Umarmung, sodass sie sich weit genug nach hinten lehnen konnte, um ihm in die Augen zu schauen. „Wie kannst du dir so sicher sein? Ich stamme aus einer anderen Welt. Wir gehören unterschiedlichen Rassen an. Wir können heute Nacht nicht einmal unsere Ehe vollziehen.“
    „Mein Vater ist ein Zentaur, Brighid. Vergiss nicht, dass sein Blut durch meine Adern fließt. Uns verbindet mehr als uns trennt.“
    „Aber dein Körper ist der eines Menschen.“
    „Das stimmt.“ Er seufzte und lehnte sich auf den Fersen zurück. Langsam ließ er seine Finger über ihren Arm streichen. „Stößt dich das ab?“
    Brighid runzelte die Stirn und schaute ihn an, sie hörte das Echo der Worte seiner Schwester in seiner Stimme. „Natürlich nicht! Wie kannst du nur so eine Frage stellen? Ich hätte mich nicht mit dir verbunden, wenn ich dich abstoßend fände.“
    „Es gibt viele verschiedene Gründe, die Handfeste einzugehen. Körperliche Anziehung gehört nicht immer dazu“, sagte er. „Du hast dich mit mir verbunden. Das bedeutet nicht automatisch, dass du mich attraktiv findest.“
    Ihr Stirnrunzeln vertiefte sich. „Ich finde dich aber attraktiv. Du bist nicht so wie die meisten Männer.“
    Seine Augenbrauen schossen in die Höhe. „Ich kann dir versichern, dass ich sehr wohl wie die meisten Männer bin.“
    Brighid spürte, wie ihre Wangen heiß wurden. „Ich wollte damit nicht sagen, dass du … äh … nicht …“
    „Ja?“ Er zog das Wort in die Länge. „Fahr ruhig fort. Ich bin nicht was?“
    Nun warf sie ihm einen finsteren Blick zu. Er machte es ihr wirklich nicht leicht. „Die meisten Männer wirken zu … klein.“
    Seine Augenbrauen verschwanden beinahe völlig unter seinem Haaransatz, so überrascht schaute er sie an. Brighid schüttelte den Kopf und suchte nach Worten, mit denen sie es ihm erklären konnte, ohne herablassend oder verletzend zu klingen.
    „Erinnerst du dich an den ersten Tag, als wir uns getroffen haben? Du warst mit El und Brenna im Haupthof der Burg. Ihr habt gerade den Springbrunnen freigelegt.“
    „Ja, ich erinnere mich“, sagte er. „Du sagtest, du kämst von der Dhianna-Herde, und ich habe darauf eventuell etwas zurückweisend reagiert.“
    „Eventuell?“ Sie schnaubte. „Du wolltest, dass El mich hinauswirft. Du warst abweisend und deiner Schwester gegenüber übertrieben beschützend.“ Bevor er protestieren konnte, fuhr sie schnell fort: „Und ich fand dich faszinierend. Du bist kein kleiner, schwacher Mann. Du bist ein Krieger. Alles, was du sagtest und tatest, war von solcher Selbstsicherheit und Macht erfüllt, dass ich dich nie einfach nur als Menschen gesehen habe. Von Anfang an warst du für mich immer nur der Krieger, ohne dass es einer Zusatzbezeichnung wie Zentaur oder Mensch bedurft hätte.“
    „Also hast du mich nicht vom ersten Augenblick an gehasst?“
    „Nein. Ich mochte dich nur nicht.“ Sein amüsierter Gesichtsausdruck ließ auch sie lächeln. „In gewisser Weise stimmte ich mit dir überein. Wenn ich ein anderes Mitglied meiner Herde gewesen wäre, hättest du gut daran getan, mir nicht zu vertrauen.“
    „Aber ich habe gelernt, dir zu vertrauen“, sagte er.
    „Und ich dir.“
    „Siehst du nicht, dass es genau das ist? Unsere Beziehung beruht auf Vertrauen und Respekt, woraus eine Freundschaft erwachsen ist.“
    Cuchulainn strich leicht mit den Fingerspitzen ihren Arm hinauf und über die Rundung ihrer Schulter. Brighid erschauerte unter seiner Berührung und sog scharf den Atem ein.
    „Und dann hat sich diese Freundschaft verändert. Ich bin mir nicht sicher, wann.“
    In einer langsamen Bewegung ließ er seine Finger bis zur zarten Stelle an ihrer Kehle gleiten. Dort malte er mit dem Daumen zärtlich ein Muster auf ihr Schlüsselbein.
    „Ich erinnere mich an den Teil meiner Seele, der in deine Träume kam und dich neckte und mit dir scherzte. Du dachtest, ich spiele … ich täusche das Verlangen nach dir nur vor …“
    An der Kuhle an ihrem Hals konnte er mit Sicherheit fühlen, wie schnell und hart ihr Puls gegen die zarte Haut schlug.
    „Es war nicht gespielt. Du bist das schönste Wesen, das ich jemals gesehen habe. Und es ist mir egal, welche Form

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