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Besessen

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Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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in einem Laster durch die Wüste fährt, der jeden Augenblick aus purer Häme zusammenbricht. Sie suchen jemanden. Ich würde einen bemerkenswerten Einsatz darauf verwetten, dass meine Kompagnons und Ihre Zielperson sich nicht fremd sind.“
    „Und Sie wollen sich mir in den Weg stellen?“ Aus Gewohnheit griff ich nach der Axt und den Pflöcken, die unter meinem Bettzeug verstaut waren.
    „Nein. Allerdings kann ich nicht dasselbe für meine Partner versprechen.“ Er machte eine Pause. „Wollen Sie, dass unser Gespräch unter uns bleibt?“
    „Nein. Ich wünsch mir nichts sehnlicher, als dass der haarige Hurensohn mich zur Strecke bringt und mir den Kopf vom Hals schneidet. Was glauben Sie denn?“ Ich presste mir die Faust an die Stirn. Ein großer Nachteil, wenn man ein Kaltblüter ist, besteht darin, dass man immer Raumtemperatur hat. Wenn der ‚Raum‘ 39 Grad hat, wird man selbst auch auf 39 Grad erhitzt.
    Das Painted Pony Motor Inn hatte wahrscheinlich eine Klimaanlage.
    Byron, du glücklicher Mistkerl.
    Ein schwerer Seufzer erklang am anderen Ende der Verbindung. „Sarkasmus ist in den Tagen Ihres Zeitalters schrecklich überstrapaziert.“
    „Sie können in Ihrem nächsten Buch ja darüber herziehen.“ Ich plumpste zurück auf die Schlafsäcke. „Aber Danke für die Hilfe.“
    „Kein Problem. Ich weiß nicht, worin Sie da verwickelt sind, aber diese Vampire gehören nicht zu einer Gang, mit der man Scherze treibt.“
    Ich schloss die Augen und betete um Geduld. „Ich denke, ich komme schon klar.“
    „Wenn Sie Hilfe brauchen, scheuen Sie sich nicht davor, mich anzurufen. Mein Partner will nicht mit mir zusammen übernachten. Er findet, ich sei, ich zitiere, eine Schwuchtel.“ Ich konnte Byrons trockenes Schmunzeln förmlich durchs Telefon hören. „Viel Glück, my Lady.“
    Und was für gewaltiges Glück ich hatte. Ich musste mich nicht länger darum sorgen, Cyrus zu finden. Wie ein Buchmacher, der seine Schulden eintreiben kommt, hatte Cyrus mich gefunden.
    Oder zumindest hatte mich ein Kerl gefunden, der einen Kerl kannte, der einen Kerl kannte, der wusste, wo Cyrus war. Da ich keine Ahnung hatte, wo ich hin musste oder was ich tun sollte, wenn ich dort ankam, musste ich nehmen, was ich kriegen konnte.
    Ich würde einfach Byron folgen müssen.
    Als der Polizist mit seiner Taschenlampe in den Hecken stocherte, dachte Max: Das war eine unglaublich blöde Idee.
    Er hatte die Fährte Bellas hierher verfolgt, zum Ah-Nab-Awen-Park. Max war nicht weit von dort, wo Nathan angeblich der armen Ms. Allen die Kehle herausgerissen hatte, da merkte er, dass die Werwölfin seinem Geruch folgte. Max’ erster Impuls war, sich zu verstecken. Nicht weil er Angst vor ihr hatte, sondern weil er nicht wollte, dass sie ihm aufNathans Spur folgte. Es war ihm nie in den Sinn gekommen, dass die Schritte auf dem Weg nicht zu ihr gehörten.
    Sondern zu jemandem wie einem Gesetzeshüter.
    Ihm war auch nicht in den Sinn gekommen, dass es ein bisschen verdächtig aussehen könnte, wenn er ausgerechnet durch dasselbe Gebüsch strich, in dem sich ein Irrer versteckt hatte, kurz bevor er einen unschuldigen Fußgänger brutal ermordete.
    Harrison, du Idiot.
    Ein lautes resolutes Heulen ertönte. Der im Gebüsch herumstochernde Uniformierte fuhr zusammen und ließ die Lampe fallen. Max sprach dem Hund stillen Dank aus.
    Das Sprechgerät des Bullen gab ein Knistern und dann einen längeren Strom verzerrter Worte von sich.
    „Positiv“, antwortete der Beamte und tastete mit unbeholfenen Händen in den Blättern herum. „Hier draußen ist jedenfalls nichts. Alle halten sich wohl an die Sperrstunde.“
    Der Hund heulte wieder, gerade als die fleischigen Finger des Polizisten sich um seine Taschenlampe schlossen. Mit flinken Schritten eilte er davon.
    Max wartete, bis er eine Autotür klappen hörte, dann ließ er sich unter viel Geraschel im Buschwerk auf den Rücken plumpsen. Kalter Schweiß lief seinen Rücken hinunter. Doch erst, als sein ganzer Körper zitterte, begriff er, dass er Angst hatte.
    Oder vielmehr zu Tode erschrocken war. Es gab nicht viel, was er fürchtete, aber die Polizei stand ganz oben auf dieser kurzen Liste. Sie konnten einen Vampir in Handschellen legen, hinten in ihre Wagen stecken und irgendwo hinfahren, wo die Sonne schien.
    „Du kannst jetzt rauskommen, Feigling“, rief eine Stimme mit starkem Akzent.
    Max schlug die Hände vors Gesicht und zerrte an seinen Wangen.
    Das ist wirklich meine

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