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Besessen

Besessen

Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Stoff – ich bin auf der Suche nach dem großen Roman.“
    „Versuchen Sie es doch mal in einem Buchladen. Ich bin da schon des Öfteren fündig geworden.“ Irgendetwas kammir immer noch seltsam an ihm vor. „Warum tarnen Sie Ihren Akzent?“
    Die Frage schien ihn unerwartet zu treffen. Einen Sekundenbruchteil zögerte er mit der Antwort, und ich wusste, was immer jetzt kam, war gelogen. „Ich glaube, ich mache das automatisch. Vielleicht kann ich mir von ihm da ein bisschen Yankeeslang angewöhnen.“
    Ich blickte zu C.K.s Kompagnon. Er saß da, die Arme vor der Brust verschränkt, die Augen von einer verspiegelten Sonnenbrille bedeckt.
    „Er sieht nicht sonderlich gesprächig aus“, bemerkte ich beiläufig. „Wie lange sind Sie schon im Land?“
    Nun wurde ihm meine Fragerei allmählich suspekt. „So um die drei Wochen.“
    „Das scheint mir nicht lang genug für einen Briten, um seinen Akzent völlig zu verlieren.“ Schneller, als er reagieren konnte, langte ich über den Tisch und packte sein Handgelenk.
    Eiskalt.
    „Lügner“, fauchte ich und ließ seinen Arm fallen. „Du bist ein Vampir!“
    Er warf einen panischen Blick auf die Kellnerin. Sie hatte nicht von ihrem Taschenbuch aufgesehen. Während er sich vorbeugte , senkte er seine Stimme zu einem kaum vernehmbaren Flüstern. „Woher zum Teufel wissen Sie das?“
    Ich zwang mich zur Verwandlung und zeigte ihm für eine Sekunde mein wahres Gesicht. Bevor die Kellnerin etwas bemerken konnte, schüttelte ich es weg.
    „Verdammt, Sie sind doch nicht von der Bewegung, oder?“ Er griff in seine Jacke.
    „Nein, bin ich nicht, also lassen Sie Ihren Pflock, wo er ist.“ Ich blickte mich um, um sicher zu gehen, dass seinFreund nicht gerade eine Schlachtung einleitete. „Aber Sie sollten sich schämen!“
    Seine Augen weiteten sich. „Warum?“
    „Ich weiß, was Sie vorhaben! Erst wollen Sie mich hier anmachen, und dann saugen Sie mich aus. Ist doch ekelhaft!“ Ich donnerte mit der Faust auf den Tisch, dass mein Kaffeebecher hüpfte.
    Diesmal sah die Kellnerin auf. „Lassen Sie sich nicht von ihm ärgern. Dieselbe lahme Show zieht er bei jedem Mädchen ab, das hier nachts reinkommt. Und ich meine jede Nacht, Mr. Schenken-sie-doch-noch-mal-nach-bitte.“
    „Danke, Ruby“, murmelte C.K. durch zusammengebissene Zähne. „Für die wertvolle Kritik an meiner Verführungskunst.“
    Sie ließ eine Kaugummiblase platzen. „Was auch immer.“
    Ärgerlich packte ich ihn an der Vorderseite seines T-Shirts und zog ihn nach vorn. „Also, wie heißen Sie? Warum sind Sie wirklich hier draußen?“
    Mit einem Ausdruck purer Abscheu wand er seine Kleidung aus meinem Griff. „Zu Ihrer Information, ich habe nicht gelogen. Ich bin Schriftsteller.“
    „Schwachsinn.“
    „Nein, wirklich. Vielleicht haben Sie von mir gehört. George Gordon. Gemeinhin eher bekannt als Lord Byron?“ Er drückte die Brust heraus wie ein Strauß beim Paarungstanz.
    „So ein Schwachsinn.“ Ich lehnte mich in der Nische zurück und bedachte ihn mit dem Blick, den ich für Jugendliche in der Notaufnahme bereithielt, wenn sie schworen, sie hätten ihren überdosierten Freund noch nie irgendwelche Drogen nehmen sehen.
    „Nein.“ Schuldbewusst hob er die Hände. „Ich suche wirklich nicht vorsätzlich nach Ärger. Ich suche nur nach Inspiration.“
    „Inspiration?“, wiederholte ich sarkastisch. „Ich hätte nicht gedacht, dass Lord Byron unter einer Schreibblockade leidet.“
    „Versuchen Sie mal, ein paar Jahrhunderte lang durchgehend zu schreiben, ohne die Hilfe einiger kreativer Säfte hier und da.“ Er griff in seine Jacke und sah mich entschuldigend an. „Nur meine Zigaretten, ja?“
    „Ich habe keine neuen Werke von Ihnen bemerkt. Allerdings bin ich auch keine große Leserin.“ Ich beobachtete ihn genau, jederzeit bereit, beim leisesten Verdacht zur Verteidigung überzugehen.
    „Natürlich haben Sie das nicht. Ich kann ja wohl schlecht als George Gordon veröffentlichen, oder?“ Er förderte eine mit dramatischer Kunst bedruckte Packung zutage und zog eine Zigarette in schwarzem Papier heraus. Er hielt sie in meine Richtung. „Nelken?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Haben Sie eine Vorstellung davon, was die Ihren Lungen antun? Sie sind besser dran, wenn Sie normale Zigaretten rauchen. Also, was haben Sie geschrieben?“
    „Meine letzte Veröffentlichung war Blood Heat . Mein Pseudonym ist Sharon Ekard.“ Mit gebotener Langsamkeit griff er in seine Tasche und

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