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Besessen

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Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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ein Scherz, oder?“
    „Nein. Ich habe darüber Forschungen betrieben“, erklärte ich und kam mir vor wie ein hoffnungsloser Klugscheißer. Dann fragte ich mich, warum es mir etwas ausmachte, ob irgendeine austauschbare Männerhure mich für Dr. Seltsam hielt. Ich wischte mir meine vor Aufregung feuchten Handflächen an den Jeans ab und fuhr fort. „Vampire sind imstande, das Blut, das sie trinken, effizienter zu metabolisieren, wenn der Spender die gleiche Blutgruppe hat wie sie, bevor sie Vampire wurden. Mit metabolisieren meine ich …“
    „Ich weiß, was metabolisieren bedeutet“, sagte er mit einem Lächeln, bei dem mir die Knie weich wurden. „Ich habe Null-Positiv. Universalspender.“
    „Ich glaube, ihr zwei werdet prima zurechtkommen“, verkündete March, trat vor und schlang einen Arm um die breiten Schultern des Mannes, obwohl der Größenunterschied zwischen ihnen gut dreißig Zentimeter betrug. „Unglücklicherweise müssen wir noch die Banalitäten des Geldtransfers und der Regeln klären. Wollen wir das unter vier Augen tun?“
    „Warum nicht?“ Ich folgte March und dem Halbgott ins Foyer, wo ich stehen blieb. „Ich brauche meine Tasche.“
    Der Butler war nicht geneigt, sie herzugeben. „Nachdem ich sie durchsucht habe, Madam. Danach bringe ich sie auf dem schnellsten Wege in Ihr Zimmer.“
    March zwinkerte mir zu. „Es ist nur eine Formalität. Wir hatten hier schon spannende Gäste, nicht wahr, Evan?“
    „Ja, Madam.“
    Evan? Er sah mir mehr wie … Tarzan aus.
    Noch immer von den männlichen Schönheiten beeindruckt, folgte ich ihnen die Treppe hinauf. March ließ sich Zeit und erläuterte mir die Geschichte des Bauwerks. „Dieses Haus wurde mir von meinem seligen Gatten Edgar hinterlassen, Gott schenke seiner Seele Frieden. Ich habe seit unserer Heirat darin gelebt, bis ich es 1973 hierher verlegen ließ.“
    Am oberen Ende der Treppe berührte sie liebevoll die Wand. „Ich habe es Stein für Stein von Massachusetts hierher bringen und wieder aufbauen lassen, dann folgten Modernisierung und Renovierung. Natürlich würde Edgar sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, wie ich es nutze. Der Gute, er konnte sich für heterosexuellen Sex nie recht begeistern.“ Sie seufzte und zeigte dann auf einen Gang zu unserer Rechten. „Ich bringe Sie dort unter.“
    Selbst Cyrus’ Herrenhaus in all seiner Grandezza konnte nicht mit der Pracht dieses Gebäudes mithalten. Vor der siebten Tür zur Linken – zumindest glaube ich, es war die Siebte, aber ich könnte mich verzählt haben – blieben wir stehen, und March zog einen kleinen goldenen Schlüssel aus ihrem Ärmel.
    „Es gibt neunundzwanzig legale, genehmigte Bordelle in Nevada, und wir sind das einzige, das Vampire bedient. Es gibt automatische Stahljalousien in jedem Raum, und ich meine jeden Raum dieses Hauses, um die Sonne auszusperren. Es gibt auch einen Bereitschafts-Arzt, falls Ihre Party ein bisschen aus dem Ruder läuft.“
    „Ich bin selbst Ärztin“, erwiderte ich und fühlte den vertrauten Stachel in meinem Stolz, als eine innere Stimme mich verbesserte: Du meinst, das warst du mal.
    March schien von dieser Eröffnung beeindruckt zu sein, und ich fühlte, dass wir irgendwie verwandte Geister waren.Wir waren beide werktätige Frauen, die kämpften, um in einer Männerwelt durchzukommen.
    Andererseits war Prostitution weitgehend eine Frauendomäne.
    Das Funkeln der Bewunderung verschwand aus ihren Augen, und sie winkte ab. „Wie dem auch sei, ich will gar nicht, dass es so weit kommt. Sie scheinen ein nettes Mädchen zu sein. Ich will Sie nicht auf meine schwarze Liste setzen müssen, klar?“
    „Machen Sie sich keine Sorgen.“ Ich musterte Evan. Vampire mögen stärker sein als Menschen, aber ich hätte gewettet, dass Evan mir etwa fünfzig Pfund felsenharter Muskeln voraus hatte. Er sah aus, als könnte er mir mühelos einhändig das Rückgrat brechen, und March sorgte sich um seine Sicherheit? „Was ist mit Geld? Sie sagten, wir müssten die Bezahlung regeln.“
    „Sie können es mir bei Morgengrauen anvertrauen. Das Zimmer kostet regulär zweihundert Dollar am Tag. Die Servicepreise müssen Sie mit Evan verhandeln.“ March stieß die Tür auf und öffnete einen so prächtigen Raum, dass er das Cover eines Möbelmagazins hätte zieren können. In der Mitte stand auf einem erhöhten Podest ein ultramodernes Himmelbett, lackiert in glänzendem Schwarz. Die Bettwäsche nahm das makellose Weiß des Teppichs auf, das

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