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Besitze mich! (Band 2)

Besitze mich! (Band 2)

Titel: Besitze mich! (Band 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Brooks
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sagte Dani zu mir.
    Ich fand das Wort amüsant. Dani lächelte mich an...
    „Camille hat mich für diesen Adrien sitzengelassen, aber seitdem lässt sie mich nicht mehr in Ruhe. Sie hasst den Gedanken, etwas zu verlieren, was sie einst besessen hat. Sie ist besessen davon, mich zurückzuerobern oder eher mich wieder zu besitzen. Dieses Foto ist eine Ausrede, wie die sonstigen pseudo-geschäftlichen Angebote, die sie sich ausdenkt, um mich wieder zu sehen. Adrien weiß das wohl. Er ist zwar grausam, aber er ist ein intelligenter Mann, der alles begreift. Doch das berührt ihn nicht. Adrien hat, glaube ich, nie etwas für sie empfunden. Er liebt die echten Frauen, wie Sie. Die Sanftheit und die Weiblichkeit. Denn er hat nicht, zumindest noch nicht, die Möglichkeit einer Vergebung ausgeschlossen, einer Erlösung durch die Liebe. Ich kenne ihn ganz genau. Aber während man wartet, dass er dort hingelangt, sind die Schäden kolossal, da sich die Frauen in die Falle locken lassen.“
    Dani hatte mir ein paar Schlüsselelemente genannt. Alles war miteinander verbunden. Und Fabien hatte all das geschickt eingefädelt, diese Ereignisse, die sich aneinander ketteten – mit mir im Zentrum. Die letzten Kunden waren gegangen und Dani half mir, Ordnung zu schaffen, und schlug vor, ein letztes Glas bei Paul trinken zu gehen, wo wir viel lachten, während wir die schreckliche und erhabene Camille Pasoli imitierten. Dieses Lachen tat mir gut und ließ die Zeit bis Berlin schneller vergehen. Es war schon spät und der Gedanke, alleine zu sein, löste plötzlich Panik in mir aus. Dani merkte es und bot mir sein nahegelegenes Zimmer an. Er sagte:
    „Alice, ich biete Ihnen an, mein Zimmer mit mir zu teilen, Sie sehen erschöpft aus. Das ist ein rein freundschaftliches Angebot. Ohne Zweideutigkeit. Reporter haben den Ort entweiht, an welchem sie schlafen. Ein Bett ist ein Ort, wo man Kräfte sammelt. Sie taumeln schon vor Müdigkeit. Fühlen Sie sich ganz frei, mein Angebot anzunehmen oder abzulehnen.“
    Ich merkte plötzlich, dass ich seit meiner letzten Nacht in Roses Bar kaum geschlafen hatte. Ich hatte keine Kraft mehr, mich zu bewegen oder irgendetwas zu entscheiden. Ich folgte Dani, ohne mich darum zu sorgen, was mich morgen erwartete. Ich musste neue Kräfte sammeln. Ich schlief also neben ihm ein in der Gelassenheit unserer Begegnung. Dani würde in meinem Leben noch von Bedeutung sein, das wusste ich. Und ich spürte, dass diese Verbindung eine andere Form annehmen würde. Ich liebte den Gedanken, nah bei diesem zuverlässigen Mann zu schlafen, der so viel hatte, was mich auch bewegte. Es war Monate her, dass ich eine derartige Ruhe empfunden hatte. Dani streichelte mein Haar und nahm mich in seine Arme. Ganz sanft, so sanft ... Ich spürte seinen Oberkörper nah bei mir, ich mochte seine Haut. Ich schlief ein und vergaß schließlich an Adrien zu denken. Aber nur für einen kurzen Augenblick.
    Als ich am nächsten Tag in Fabiens Wohnung kam, um meine Kleidung zu wechseln, empfing mich ein Paket mit einer Nachricht. Das Paket enthielt das Foto des New Yorker Pärchens und der Umschlag das Flugticket für morgen. Sowie diese Nachricht von Adrien:
    Dieses Foto ähnelt Ihnen so sehr, Alice. Es ist für Sie. Und ich freue mich darauf, Sie morgen am Flughafen wiederzusehen.
Ich drücke Sie
Adrien.

5. Ankunft in Berlin
    Adrien wartete also auf mich am Flughafen, um mit mir nach Berlin zu fliegen. Bis zum letzten Augenblick war mir klar, dass er stornieren und einen anderen Weg wählen konnte, der mich zu ihm führen würde. Alles konnte passieren, und ich wusste das.
Aber zum ersten Mal verleitete mich die Sanftmut seiner Worte zu dem Gedanken, dass sich gerade etwas Neues entfaltete, dass Adrien sich weniger gebieterisch verhielt, um sich vielleicht letztendlich auf eine weniger berechnende Beziehung einzulassen. Das konnte ich aus seinem Geschenk, dem Foto dieses New Yorker Liebespaars, ablesen.
    Er erwartete mich also, am Abfluggate, früher als geplant. Ich sah ihn schon von weitem. In mir machte sich eine große Erleichterung breit. Adrien war da und lauerte er mir auf. Ich erahnte aus der Ferne ein neues Auftreten. Adrien verhielt sich anders, irgendetwas hatte sich verändert. Ich sah sein (eher seltenes) Lächeln. Meine fast hektischen Schritte harmonierten nicht mit meinem inneren Rhythmus, der mir schnell und sogar rasend erschien und mich zu ihm führte. Mein Herz schlug immer schneller, überholte sogar den Rhythmus

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