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Besser schreiben für Dummies (German Edition)

Besser schreiben für Dummies (German Edition)

Titel: Besser schreiben für Dummies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Hoffmann
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Tag zwei Seiten. Das schaffe ich dicke.« Solche Rechnungen basieren auf der Annahme, dass jede Seite sogleich das endgültige, druckreife Wort enthält. Das tut sie aber nicht. Und dann fehlt am Ende die Zeit, das Ganze zu überarbeiten, zu korrigieren und in Form zu bringen. Sicherlich spielt die Seitenzahl eine Rolle – aber eben nur in Verbindung mit den einzelnen Arbeitsschritten.
    Der Zeitplan berücksichtigt Punkte, die von außen gesetzt werden.
    Man kann zwar viel bestimmen, aber nicht alles. Denken Sie an Wartezeiten bei Materialbestellungen, die Öffnungszeiten der Bibliothek oder die Erreichbarkeit von Interviewpartnern. Diese Zeiten sind vorgegeben, ohne dass man daran rütteln kann. Also gehören sie als Fixpunkte in den Plan.
    Der Zeitplan enthält Pufferzeiten.
    Pufferzeiten verhindern, dass der Plan beim ersten kleinen Zwischenfall untauglich wird. Zwischenfälle ereignen sich unweigerlich: Wie schnell wird mal ein Kind krank. Man kriegt Zahnschmerzen. Der Hund hat eine Tüte verschluckt. Das alles kommt ungefragt und lässt sich nicht verschieben. Die Zeit geht dann eben vom Schreiben ab. In einem guten Plan kann man das ausgleichen.
    Der Zeitplan ist realistisch.
    Es ist unwahrscheinlich, dass man nichts anderes macht als schreiben, und das acht Stunden am Tag. Denken Sie an Ihre eigenen Grenzen, an all Ihre anderen Aufgaben und Verpflichtungen, an besondere Ereignisse, aber auch an Ihre Freizeit, Familienzeit und Freundeszeit. Das alles gehört mit zum Leben und deshalb auch mit in den Plan.
    Der Zeitplan wird regelmäßig aktualisiert.
    Im Zeitplan hakt man ab, was bereits geleistet ist. Das ist ein schönes Erfolgserlebnis. Ferner prüft man, ob sich für das noch Ausstehende Änderungen ergeben haben. Es kann ja immer mal sein, dass etwas entfällt oder neu hinzukommt. Außerdem notiert man, was eventuell noch nachzutragen ist. So wird der Plan mit dem Projekt fortgeschrieben.
    Der Zeitplan ist kein starres Korsett, sondern eine elastische Stütze. Er entlastet Sie von organisatorischen Gedanken und macht den Kopf frei fürs Schreiben.

    Zum Schluss noch ein Tipp für die einzelnen Arbeitsphasen: Am besten funktionieren die Übergänge, wenn Sie am Ende einer Arbeitsphase wissen, wie es in der nächsten weitergeht. Dann verlieren Sie keine Zeit damit, sich völlig neu zu orientieren.
    Sie werden besonders gut vorankommen, wenn Sie sich am Ende einer jeden Sitzung startklar machen für die nächste.
    Erwartungen
    Erwartungen können einen beflügeln und zu Höchstleistungen motivieren; aber sie können einen auch mit ihrer Last zu Boden drücken. Solcher Erwartungsdruck ist auf die Dauer nicht auszuhalten, und deshalb müssen Sie etwas dagegen tun. Meist hilft es schon, sich die Erwartungen näher anzusehen, und zwar die der anderen und die eigenen.
    Die Erwartungen der anderen
    Die anderen sind keine homogene Gruppe, sondern sehr gemischte Gemüter. Darunter sind welche, die wissen, wie komplex Schreiben ist, andere wissen es nicht. Aus diesem Nichtwissen entsteht ein Sammelsurium falscher Annahmen. Das ist dummerweise auch noch sehr verbreitet. Vielleicht kommt Ihnen mancher Spruch bekannt vor:
    »Schreiben hat man in der Schule gelernt. Also dürfte das doch kein Problem sein.«
    »Wenn man sich in einer Sache auskennt, dürfte es doch nicht schwierig sein, darüber zu schreiben.«
    »So ein paar Seiten müssten doch schnell zu schaffen sein.«
    »Bei einfachen Texten braucht man nicht nachzudenken.«
    »Wer gut ist in Rechtschreibung, macht keine Fehler.«
    Das alles stimmt so nicht. Und deshalb sollten Sie es auch nicht zur Richtschnur für Ihr Handeln machen. Maßgabe für das Schreiben können nur solche Erwartungen sein, die auf sachlich richtigen Grundlagen beruhen.
    Beachten Sie nur realistische Erwartungen. Wenn Sie falschen Erwartungen folgen, machen Sie sich das Schreiben unnötig schwer.
    Die eigenen Erwartungen
    Die eigenen Erwartungen werden leider allzu leicht geprägt von den Fremderwartungen. Wenn etwa ein Vorgesetzter ständig an einem dran ist, man müsse schneller, besser und ohne Fehler arbeiten, stellt man sich irgendwann von selbst unter diesen Druck. Man will Perfektion.

    Perfektion ist beim Schreiben nicht zu haben. Schreiben ohne Fehler gibt es nicht, Schreiben ohne Mühe gibt es nicht, Schreiben ohne Zeitaufwand auch nicht. Das ist so.

    Dafür gibt es aber etwas anderes: Fortschritt durch Übung. Je mehr Sie sich mit dem Schreiben beschäftigen, je mehr Sie

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