Besser schreiben für Dummies (German Edition)
die Präsenzphasen im Dienstplan berücksichtigt werden. Er hat außerdem angeregt, dass ich durchaus auch Themen aus meinem Berufsalltag bearbeite. An den Kosten allerdings will er sich nicht beteiligen.
Die finanzielle Belastung hält sich in Grenzen. Ich kann keine großen Sprünge machen.
Die finanzielle Belastung hält sich in Grenzen. Große Sprünge kann ich nicht machen.
Ich muss kurzfristig den Gürtel enger schnallen. Die Investition wird sich jedoch langfristig auszahlen , denn sie erschließt mir neue und besser bezahlte Berufsfelder.
Ich muss kurzfristig den Gürtel enger schnallen. Langfristig jedoch wird sich die Investition auszahlen, denn sie erschließt mir neue und besser bezahlte Berufsfelder
In den unterstrichenen Sätzen links steht jeweils das Subjekt an der ersten Stelle; die Sätze treten nicht aus dem Zusammenhang hervor. Rechts dagegen ist ein anderes Satzglied an die erste Stelle gerückt, und die Wirkung ist völlig verändert: Der Satz hat nun einen regelrechten Höhepunkt. Das ist die Leistung der Ausdrucksstellung.
Grundstellung heißt: Das Subjekt steht an der ersten Stelle. Es liegt keine besondere Betonung vor.
Ausdrucksstellung heißt: An der ersten Stelle steht ein Satzglied, das dadurch besonders auffällt.
Das letzte Beispiel mit der Gegenüberstellung »kurzfristig – langfristig« zeigt eine häufige Verwendung der Ausdrucksstellung: Sie hebt Gegensätze hervor.
Ich sehe mich schon in der Lage, Beruf und Studium unter einen Hut zu bringen. Nur für meine Hobbies habe ich dann keine Zeit.
Die Hervorhebung kann man sogar noch verstärken, indem man das gegenübergestellte Glied zweimal nennt:
Nur für meine Hobbies, dafür habe ich dann keine Zeit.
Nicht zuletzt kann man per Ausdrucksstellung auch das tun, was ihr Name ankündigt: einem Sachverhalt persönlichen Ausdruck verleihen:
Ihr glaubt gar nicht, wie langweilig es einem werden kann, wenn man mit einem gebrochenen Bein dasitzt. Umso mehr habe ich mich über den Krimi gefreut , den ihr mir geschickt habt. Vielen Dank.
Sätze sind keine trockenen grammatischen Gebilde, sondern sehr lebhafte Gedankeneinheiten. Deshalb ist es so wichtig, sie in den passenden Zusammenhang zu stellen. Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten. Testen Sie, was am besten passt. Gehen Sie immer wieder zurück und lesen Sie die Folge. Nehmen Sie ruhig mehrere Anläufe. Beim Schreiben muss ein Satz nicht auf Anhieb sitzen; das muss er nur beim Lesen.
Sinneinheiten markieren
Vielleicht haben Sie auch schon Texte gelesen, in denen jemand ohne Punkt und Komma über Seiten hinweg seine Angelegenheit ergießt. Solche Texte können einen fast erschlagen, und man müsste Schmerzensgeld kriegen fürs Lesen.
Jeder Text braucht eine erkennbare Struktur. Sie ist kein Extra, das man im Nachhinein einfügen kann, wenn man Platz und Zeit hat. Sie ist Teil des Sinns und gehört von vornherein mit dazu.
Teile, Kapitel, Absätze
Jedes Dummies -Buch hat Teile, Kapitel, Unterkapitel, Abschnitte und Absätze. Durch diese Einteilung können Sie jederzeit erkennen, in was für einem Zusammenhang Sie gerade stehen. Diese Ortskenntnis zahlt sich zweifach aus: Erstens kommt sie wieder dem Gehirn zugute: Sie hilft ihm, die Informationen einzubinden. Zweitens fühlt man sich grundsätzlich wohler, wenn man weiß, wo man ist. Das ist beim Lesen nicht anders als beim Autofahren: Man geht nicht gerne verloren. Von daher gilt: Alles, was Sie schreiben, braucht eine erkennbare Ordnung.
Texte müssen gut strukturiert sein! Sonst nützen die klügsten Gedanken nichts; sie würden im Unüberschaubaren untergehen.
Die Struktur steckt inhaltliche Teilbereiche ab. Deren Format richtet sich nach der Textart: Ein Buch hat Kapitel; ein Exposé hat Punkte und Unterpunkte; ein Bewerbungsschreiben hat zumindest Absätze. Wichtig ist, dass jedes Strukturelement – vom größten bis zum kleinsten – erkennbar eine Einheit für sich darstellt. Es ist ein eigenes kleines Thema innerhalb des nächstgrößeren Themas.
Die kleinste gedankliche Einheit nach dem Satz ist der Absatz. Er kommt in jedem Text vor und verdient deshalb besondere Aufmerksamkeit. Der Absatz stellt Sätze in einen Sinnzusammenhang und gewährt dem Leser eine Pause, damit er den Zusammenhang als solchen erfassen und sich auf den nächsten einstellen kann. Markiert wird der Absatz durch eine Leerzeile. Dadurch nimmt man ihn beim Lesen auf den ersten Blick wahr.
So wichtig Absätze fürs Lesen
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