Besser schreiben für Dummies (German Edition)
Tatendrang sind, werden Sie nichts Langsames lesen wollen. Jede Lebenssituation schafft ihre eigenen Bedürfnisse. Und für jedes Bedürfnis gibt es etwas Gutes zu lesen.
Jetzt bleibt noch die entscheidende Frage: Wie finden Sie die jeweils passende Lektüre? Sie können Folgendes tun:
Tauschen Sie sich mit anderen Lesern aus.
Gehen Sie Empfehlungen nach.
Lassen Sie sich beraten. Dazu sind Bibliothekare und Buchhändler da. Die freuen sich, wenn jemand echtes Interesse zeigt.
Lesen Sie Buchvorstellungen und Besprechungen. Die finden Sie in Tageszeitungen, Zeitschriften und auf Bücherseiten im Internet.
Stöbern Sie in Bibliotheken und Buchhandlungen. Suchen Sie auch solche Sektionen auf, die Sie sonst nicht so beachten.
Um Zeitungen und Zeitschriften zu erkunden, können Sie Probeabonnements nutzen. Das sind Werbemaßnahmen der Verlage – in der Regel kostenfrei und unverbindlich. Meist erreichen Sie den Abo-Service über die Online-Ausgabe der Zeitungen. Bitte studieren Sie jedoch sorgfältig das Kleingedruckte, damit Sie nicht auf einem unerwünschten Abonnement sitzen bleiben.
Ansonsten gilt: Seien Sie offen für alles Mögliche. Lassen Sie sich nicht behindern durch Scham, Dünkel oder Vorbehalte. Was immer Sie lesen, wird keine Endstation sein, sondern ein Ausgangspunkt für mehr. Lesen macht süchtig.
Wie wir ja alle wissen ...
Zu Beginn meines Studiums hatte ich eine Professorin, die gerne ihren Mund spitzte und so anfing: »Wie wir ja alle wissen, ... « Ich war aber nicht so schrecklich gebildet und wusste das meistens nicht . Entsprechend dumm und doof kam ich mir vor. Also ließ ich manches von vornherein bleiben.
Beim Lesen kann es einem ähnlich gehen: Man kann sich mächtig blöd vorkommen und vor Scham im Erdboden versinken, wenn man vorgehalten kriegt, was man alles nicht gelesen hat. Und wenn das dann noch zum Kanon der großen Literatur gehört, kann man durchrutschen bis zur untersten Stufe der Hölle.
Es geht aber auch anders: Man kann beherzt auf dem Boden bleiben und sich darüber freuen, was man gelesen hat, was man daraus mitgenommen hat – und was man noch alles vor sich hat. Lesen sollte nie eine Quelle der Scham sein, sondern immer eine Bereicherung.
Bildungsprotz – »Was? Das kennen Sie nicht?« – braucht Sie nicht zu beeindrucken, denn oft genug verdeckt er ein Defizit. Wer wahrhaft belesen und gebildet ist, sucht den Austausch. Den kriegt er nicht, indem er andere abschreckt. Er muss sie mitreißen.
Das haben Sie davon
Wenn Sie lesen, erweitern Sie Ihre Welt. Sie kommen auf andere Gedanken. Sie erkunden Gefühle. Sie erfreuen sich an der Sprache. Und wahrscheinlich entwickeln Sie auch den Drang, selbst mehr zu schreiben.
Einfach machen
In Kursen, die einmal wöchentlich stattfinden, frage ich ab und zu die Teilnehmer, was Sie denn zwischenzeitlich alles geschrieben haben. Anfangs kriege ich manchmal zur Antwort: »Ich hatte nichts zu schreiben.« Das ist schade, denn dann hat jemand das Schreiben als reine Pflichtübung verstanden. Dabei hat man doch auch – ganz ohne Auftrag – viele gute Gelegenheiten zu schreiben. Man muss sie nur erkennen und beim Schopf packen. Lesen Sie, wie Sie per Schreiben für sich selbst, für einen guten Umgang und für alle Fälle sorgen können.
Für sich selbst
Etwas für sich selbst zu tun, ohne dass ein unmittelbarer Nutzen zu erkennen ist, das fällt manch einem richtig schwer. Man möchte doch lieber etwas vorzeigen können. Das ist verständlich. Nur darf man sich darüber nicht verrechnen und verausgaben. Damit man immer wieder gute Ergebnisse aus sich herausholen kann, muss das innere Reservoir stetig aufgefüllt werden. Dabei kann zum Beispiel ein Tagebuch helfen, ein Journal oder ein Schnipselbuch.
Tagebuch
In einem Tagebuch schreiben Sie auf, was Sie bewegt. Das machen Sie so, wie es Ihren Bedürfnissen entspricht. Wenn Sie einfach drauflosschreiben wollen, ist es gut; wenn Sie beim Schreiben Ihre Gedanken ordnen wollen, ist es genauso gut. Ihr Tagebuch geht niemand anderen etwas an.
Ein Tagebuch kann seine Wirkung am besten entfalten, wenn Sie es regelmäßig führen; wenn Sie nur alle vierzehn Tage etwas eintragen, verliert es seinen Reiz. Also sollten Sie möglichst feste Zeiten reservieren. Dadurch wird das Tagebuchschreiben zum Ritual und zu einer wertvollen Stütze im Alltag.
Journal
Ein Journal ist eine Art Tagebuch, allerdings mehr sachbezogen. Wer studiert oder forscht, kann ein wissenschaftliches
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