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Besser verhandeln - Das Trainingsbuch

Titel: Besser verhandeln - Das Trainingsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Sie mußte recht behalten! Wir durften von hier nicht wegziehen! Für mich gab's doch keinen andern Ort, an dem ich leben wollte.
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    Mein Name ist Danny Fisher und ich bin fünfzehn Jahre und vier Monate alt. Ich gehe in die sechste Klasse des Erasmus-
    Hall-Gymnasiums und besuche die Vormittagsstunden. Jetzt ist's ein Uhr nachmittag, und damit ist die Schule für heute vorbei. Ich stehe an der Ecke der Flatbush und Church Avenue und lasse die Schüler auf ihrem Heimweg an mir vorbeipassieren.
    Man behauptet, daß mehr als dreitausend Schüler das Gymnasium besuchen, und in diesem Augenblick sieht es so aus, als würden alle auf einmal gerade an dieser Ecke vorbeigehen. Sie lachen und reden durcheinander, und einige necken die Mädel. Ich sehe ihnen mit neidischen Blicken zu. Sie haben keine Sorgen. Sie brauchen sich bis morgen, wenn sie wieder in ihre Schulklasse müssen, um nichts zu kümmern. Nicht so wie ich. Denn ich habe ein Haus, mein kostbarstes Gut, das ich mir erhalten will. Folglich muß ich arbeiten. Ich blicke auf die Schaufensteruhr. Es ist bereits einige Minuten nach eins. Ich hab's jetzt eilig, denn ich muß um halb zwei an meinem Arbeitsplatz sein.
    Ich gehe die Flatbush Avenue entlang. Es ist spät im Oktober und die erste Winterkälte durchschauert mich. Ich ziehe meinen Lumberjack fester um mich. Vor einem Lichtspieltheater bleibe ich einen Augenblick stehen, um die Bilder zu betrachten. Scheint ein prima Film zu sein - während ich noch dort stehe, gehen einige Schulkameraden hinein, um sich ihn anzusehen. Ich würd mir ihn auch gern ansehen, aber ich hab keine überflüssige Zeit. Und dann gehe ich wieder weiter.
    Das gute Geschäftsviertel liegt jetzt hinter mir. Hier sind die Geschäfte kleiner und beziehen ihren Kundenkreis bloß aus der nächsten Umgebung, nicht wie die großen Warenhäuser der Avenue, die sich weiter aufwärts, in der Nähe des Gymnasiums befinden. Ich beschleunige meine Schritte. Es gibt hier auch nicht viel zu sehen, um meine Aufmerksamkeit zu erregen und mich zum Stehenbleiben zu veranlassen. Ich bin bereits eine halbe Stunde unterwegs, wenn ich die sechs Ecken erreiche, wo sich Flatbush und Nostrand treffen. Es ist die Endstation der Flatbush-U-Bahn.
    An dieser Ecke befinden sich zahlreiche Lebensmittelgeschäfte: A&P; Bohack; Roulston; Daniel Reeves; Fair-Mart. In das letzte trete ich ein. Ich durchschreite einen langen schmalen Geschäftsraum.
    Ein Mann hinter dem Ladentisch sieht auf und schreit mich an: »Beeil dich, Danny. Wir haben eine Menge auszuliefern.« Ich rase ins Hinterzimmer des Geschäfts. Dort lege ich meine Schulbücher aufein Regal, nehme meine Schürze herunter uid binde sie um, während ich schon in den vorderen Raum zurücklaufe. Die Lieferware steht neben der Türe auf dem Boden, und ich trage sie zu dem Handwagen hinaus, der vor der Türe steht. Einer der Schreiber kommt heraus und prüft mit mir gemeinsam die Rechnungen nach. Dann übergibt er mir das genau abgezählte Wechselgeld für die Nachnahmewaren, und ich mache mich auf den Weg. Der Handwagen und ich schlängeln uns in die Straßen hinein und wieder heraus, und so geht es den ganzen Nachmittag, mitten durch den Verkehr, bis die Sonne untergeht und es sechs Uhr schlägt. Dann nehme ich einen Besen und fege den Laden aus. Um sieben Uhr kann ich meine Schürze abnehmen. Ich lege sie sauber gefaltet auf das Regal, um sie morgen wieder griffbereit zu haben. Ich greife nach meinen Schulbüchern und eile in das vordere Geschäftslokal; der Geschäftsführer läßt mich hinaus und sperrt die Türe hinter mir sorgfältig zu. Ich gehe eilends die Nostrand Avenue nach Newkirk hinauf. Ein Bus wartet beim U-Bahn-Ausgang und ich steige ein. Ich stehe, denn der Bus ist mit Menschen überfüllt, die alle von ihrer Arbeit heimfahren.
    An meiner Ecke steige ich aus und gehe noch einen Häuserblock hinauf. Meine Füße schmerzen und meine Hals-und Schultermuskeln sind empfindlich von dem Heben schwerer Kisten. Aber ich vergesse meine Schmerzen, wenn Rexie die Straße heruntergelaufen kommt, um mich stürmisch zu begrüßen. Sie wedelt in ihrer Aufregung glückselig mit ihrem Schwänzchen, und ich streichle ihren Kopf. Noch immer lächelnd und erwärmt von der freudigen Begrüßung, betrete ich mein Haus.
    Ich schütte eine Handvoll Kleingeld auf den Küchentisch. Langsam rechne ich die Fünf- und Zehncentstücke zusammen. Fünfundachtzig Cent. Heute sind die Trinkgelder gut gewesen. Ich stecke

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