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Bestimmt fuer dich

Bestimmt fuer dich

Titel: Bestimmt fuer dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Rognall
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meiner Wunschliste.«
    »Wie ist sie denn so, seine neue Frau?«
    »Hab sie nie kennengelernt.«
    »Kein Interesse?«
    »Nein.«
    Lukas nickte. »Sie wollen sie hassen können und sich das nicht von möglicher Sympathie verderben lassen.«
    »Wieso sollte ich sie hassen?« Rosanna lächelte. »Vielleicht war’s ja gut so, dass Lars sich für jemand anderen entschieden hat.«
    »Ich bin sicher, das zu glauben macht es einfacher.«
    »Nicht wirklich.«
    Lukas fixierte sie. »Warum glauben Sie dann daran?«
    Rosanna blieb stehen. »Sie denken, es ist einfacher, wütend zu sein?«
    Lukas lächelte dünn. »Nicht wirklich.«
    Sein Blick erfasste ein kleines Flugzeug, das über einer Wiese kreiste und von einem begeistert lachenden Jungen ferngesteuert wurde. Als Kind hat te sich Lukas auch immer solch ein Spielzeug gewünscht, ohne es aber je bekommen zu haben. Noch als Erwachsener hatte er manchmal vor Schaufenstern mit solch fernlenkbaren Flugzeugen gestanden und daran gedacht, sich diesen Wunsch doch noch zu erfüllen. Aber der Gedanke, zusammen mit anderen Kindern in einem Park wie diesem mit einer Fernsteuerung in der Hand gen Himmel zu starren, hatte ihn stets weitergehen lassen.
    Rosanna trat neben ihn und sah ebenfalls zu dem kleinen Flugzeug empor. »Sie haben mir immer noch nicht gesagt, wie ich Ihnen helfen kann.«
    »Vielleicht ist mir nicht zu helfen.«
    »Drama-Queen.«
    Lukas schmunzelte. »Wenn Sie ein paar Millionen zu viel herumliegen haben, könnten Sie versuchen, den Zeitungsverlag zu kaufen, und als neue Geschäftsführerin verhindern, dass immer mehr Personal eingespart wird, Agenturmeldungen persönliche Recherche ersetzen und prominente Schwangerschaften eine größere Chance auf die Titelseite haben als die Verabschiedung folgenreicher Gesetze.«
    »Okay«, seufzte Rosanna. »Beruflich ist Ihnen also nicht zu helfen. Dann aber bestimmt privat. Sie sind unglücklich verliebt? Oder auch verlassen worden?«
    »Bitte«, jammerte Lukas, »verkuppeln Sie jemand anderen.«
    »Was gefällt Ihnen denn so an der Einsamkeit?«
    »Wer sagt, ich wäre einsam?«
    »Ein Hund zählt nicht.«
    »Ich habe keinen Hund.«
    »Eine Katze?«
    »Auch nicht.«
    »Einen Vogel …«
    Lukas schüttelte den Kopf. »Ich habe kein Haustier, aber – tut mir leid, einsam fühle ich mich trotzdem nicht.«
    »Sie haben ja sich.«
    Lukas zog eine Grimasse. Er war soeben in einen Hundehaufen getreten. Angewidert betrachtete er die Profilsohle seines stinkenden Schuhs.
    »Vielleicht ist das ja meine Aufgabe«, freute sich Rosanna. »Ich soll Ihre Seelenverwandte finden.«
    Lukas warf ihr einen genervten Blick zu, während er den Dreck unter seiner Schuhsohle an einer Steinkante abzustreifen versuchte.
    »Es würde natürlich helfen, wenn Sie mir ein paar Vorlieben verrieten. Vielleicht haben Sie einen bestimmten Typ?«
    Lukas antwortete nicht. Sein Blick ging wieder zu dem Spielzeugflugzeug, das in der Ferne elegante Kreise zog.
    »Ich merke schon, Sie wollen lieber überrascht werden«, schlussfolgerte Rosanna aus seinem Schweigen.
    Lukas wollte etwas erwidern, ahnte aber, dass es sinnlos wäre. Stattdessen zuckte er die Schultern und ging einfach davon.
    »Hey! Und jetzt?«
    Lukas antwortete nicht.
    »Sie lassen mich einfach hier stehen?«
    »Das erscheint mir sicherer«, rief Lukas ihr über die Schulter zu.
    »Sie haben Angst vor mir?«, rief Rosanna erstaunt zurück.
    »Hätten Sie an meiner Stelle auch«, erwiderte Lukas.
    Rosanna beobachtete ihn ungläubig, konnte ihm aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund nicht böse sein. Zumal sie wusste, dass sie ihn wiedersehen würde. Als er im Café kurz auf der Toilette verschwunden war, hatte sie in seiner Jacke seinen Ausweis gefunden und seine Adresse notiert.
    »Sie können nicht vor mir davonlaufen«, warnte sie ihn fröhlich.
    »Ich probier’s trotzdem, okay?«
    Lukas steuerte eilig auf den Ausgang des Parks zu. Nicht weil er Rosannas Gesellschaft entkommen wollte, sondern ihren zu neugierigen Fragen. Schließ lich erschien sie ihm mindestens so hartnäckig wie er selbst. Und obwohl er es zu seiner Verwunderung bedauerte, sich ihr entziehen zu müssen, war ein klarer Schnitt jetzt garantiert das Beste. Bevor noch jemand wirklich verletzt werden könnte.
    In der Ferne hörte er ein merkwürdiges Summen. Er ging weiter, aber das Summen wurde immer lauter. Lukas blieb stehen und schaute sich um, bis er feststellen musste, dass es keine Monsterbiene war, die einen Kamikazekurs

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