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Bestimmung

Bestimmung

Titel: Bestimmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mycha Chick
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solchen Hingabe, dass ich mich anstecken ließ und nur noch eines wollte:
    Für Ihn die Beste zu sein.
     
    Die Zeit verging und in einer Woche würde die Hochzeit stattfinden.
    Von Ihm hatte ich bisher nichts gesehen, ich wusste nicht einmal, ob Er schon wieder im Land war. Ich machte mir große Sorgen ob Ihm etwas passiert sei oder ob Er die Hochzeit doch abblasen würde. Wollte er mich vielleicht doch nicht? Er hatte gesagt, Er würde vorher noch einmal nach dem Rechten sehen. Auch Margrets Beteuerungen, es würde schon alles gut werden, halfen nicht viel.
    Also blieb mir nichts anderes übrig, als abzuwarten und zu hoffen, dass Er zu Seiner eigenen Hochzeit erscheinen würde und mir eine furchtbare Schmach und Demütigung erspart bleiben würde.
     

Kapitel 15
     
     
    Mein Hochzeitsmorgen war da!
    Und noch immer keine Nachricht von Ihm. Was sollte ich tun? Er hatte mir Sein Wort gegeben und darauf versuchte ich mich jetzt einfach zu verlassen. Wie sollte es sonst in unserer Ehe funktionieren, wenn ich schon gleich am ersten Tag Seine Worte in Frage stellte? Außerdem war ich so wahnsinnig aufgeregt und freute mich so sehr, endlich mein Kleid anzuziehen und mich fertig zu machen, dass es mir leichter als sonst fiel, die negativen Gedanken beiseite zu schieben. Und so verließ ich mich auf Margret, die mir Mut machte und meinte, ich solle jetzt endlich aufhören, mich so fertig zu machen, es würde doch alles gut werden.
    Also zog ich mich endlich an, ließ mich von Margret schminken und die Haare hochstecken. Darüber war ich zwar erst nicht so begeistert, schließlich hatte Er mir ja ausdrücklich erklärt, wie sehr Er meine Haare liebte, aber Marga meinte, ich solle auch in diesem Punkt auf sie vertrauen. Und dass es Ihm doch bestimmt auch gefallen würde, wenn Er heute Abend als Zeichen dafür, dass ich jetzt Ihm gehörte, meine Haare aufmachen könnte.
    Also steckte Margret meine langen Haare kunstvoll an meinem Kopf fest, dann setzte sie mir den Schleier auf. Ich war also bereit.
    Unten an der Treppe wartete mein Vater auf mich und ich habe wohl wirklich schön ausgeschaut, denn sowohl mein Vater als auch meine Brüder hielten für einen Moment den Mund und starrten mich an. Und ich sah ein kleines bisschen Stolz in den Augen meines Vaters aufblitzen. Ich war so glücklich!
    Jetzt sollte es mit der Kutsche zur Kirche gehen und dann wäre der große Moment da. Die Spannung in mir war kaum auszuhalten. Würde Er da sein? Wie würde Er aussehen?
    Aber als ich vor unsere Haustür trat, löste sich alle Sorge in Luft auf. Er hatte Seine Kutsche für uns vorbeigeschickt. Gezogen von Seinen zwei Rappen sah sie einfach nur prachtvoll aus. Und damit durfte ich vorfahren! Vater half mir einsteigen und so fuhren wir los. Mir war ein solcher Stein vom Herzen gefallen, als ich Sein Kutsche sah. Also war Er da und Er würde auf mich warten. Alles würde einfach perfekt sein.
     
    Es waren etwa hundert Leute gekommen, neben meinen Brüdern mit ihren Freundinnen noch ein paar bekannte Gesichter, die Anderen kannte ich gar nicht. Mir war so, als wäre das ganze Dorf gekommen, um mich zu sehen. Wir waren heute die Attraktion im Ort und jeder wollte dabei gewesen sein. Ich konnte auch einige junge Frauen in der Menge ausmachen und fragte mich instinktiv, mit wie vielen von denen Er geschlafen hatte? Es waren deren neidische und abschätzige Blicke, die mich trafen, weswegen ich überhaupt auf diese Gedanken kam. Mir stiegen für kurze Zeit die Tränen der Eifersucht in die Augen. Bis ich mir klar machte, dass ich jetzt diejenige war, die Er heiratete und keine von denen. Die eher mitleidigen Blicke der meisten Anwesenden, die wohl ahnten oder auch wussten, was mir ab heute bevorstand, weil sie Ihn kannten, nahm ich nicht wahr. Ich war zum Feiern hier, das war mein großer Tag und nichts sollte mich davon jetzt noch abhalten.
    Ich suchte alles nach Ihm ab, aber ich konnte Ihn immer noch nicht sehen. Als alle anderen in die Kirche hineingegangen waren, stand ich mit meinem Vater noch einen kurzen Moment vor der Tür und atmete tief ein. Er nahm mich am Arm und als die Musik zu spielen anfing, liefen wir beide anmutig den langen Gang in Richtung Altar. Aber von Ihm war immer noch nichts zu sehen. Ich stand vor dem Priester und konnte das ungeduldige Raunen der Menge hören. Mir kamen die Tränen. Das konnte doch nicht sein.
    Und dann endlich spürte ich Ihn hinter mich treten, roch Seine Gegenwart bevor ich sie spürte, wusste,

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