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Bestimmung

Bestimmung

Titel: Bestimmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mycha Chick
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verrieten alles. Trotzdem, dachte ich mir, er schaut sie wenigstens an. Geschlagen zu werden ist besser, als völlig ignoriert zu werden. Und wieder erwischte ich mich dabei, wie mir warme Schauer durch den Unterleib zuckten, allein bei dem Anblick des gequälten Gesichts von Michelle. Auch Er hatte es bemerkt, da war ich mir sicher. Ich sah zu Ihm und konnte ein kleines Lächeln in Seinem Gesicht sehen. Für einen kurzen Moment war es wieder da, dieses vertraute Gefühl, die gemeinsame Leidenschaft, das Verlangen tief in mir drinnen. Verdammt, so war es eben. Ich wusste das über mich seit damals, als ich Ihm zugesehen hatte, wie Er meinen Bruder schlug. Seit damals, als ich jede Nacht in meinem Bett selber Hand anlegte, weil die Erregung allein beim Gedanken an Ihn und seine Dominanz mich nass werden ließ. Ich konnte und wollte mich schon damals nicht dagegen wehren und das wollte ich auch heute nicht! Ich wollte Ihn, begehrte Ihn, mit all Seiner Grausamkeit, mit all Seiner Härte. Ich brauchte Ihn zum Leben und ich wollte Ihn wieder haben.
    Was es auch war, was zwischen uns stand, war nicht mehr wichtig. Ich wusste nur ganz tief in mir drinnen, dass noch nicht alles verloren war und auch wenn es nicht danach aussah und die Zeichen von Ihm anders kamen, ich durfte die Hoffnung nicht aufgeben.
    Meine Energie war wieder da und ich wollte jetzt nur noch eines, Ihm um den Hals fallen, Ihm meine Hörigkeit beweisen, damit endlich wieder alles gut werden würde.
    Irgendwie schaffte ich es, das Abendessen und die Feier zu überstehen, meine Geschenke für meine Brüder und meinen Vater zu verteilen und mich über meine Geschenke, die ich bekam, zu freuen. Aber innerlich war ich kurz vorm Platzen. Ich wollte endlich mit Ihm alleine sein.
    Dann war der Abend vorbei und wir stiegen in die Kutsche. Vor Aufregung fing ich an zu zittern. Auch Er bemerkte es, sagte aber nichts. Als die Kutsche endlich losfuhr, konnte ich es nicht mehr länger ertragen und quasselte drauf los. Ich sagte Ihm alles: Dass ich schon damals als junges Mädchen völlig wild auf Ihn gewesen war, weil Er war, wie Er nun mal ist, dass mich die Art, wie Er Menschen behandelt und vor allem mich, einfach nur erregend finden würde, dass jeder Schlag und jede Strafe, die Er sich ausdenken würde, für mich eine Befreiung wäre, dass ich für Seine Aufmerksamkeit, egal welcher Art, sterben würde! Dass ich mir nichts lieber wünschen würde, als dass Er mich jetzt und hier in der Kutsche so hart ficken würde, dass ich nachher nicht mehr laufen könne und so vieles mehr.
    Er hörte mir mit unbewegtem Gesicht zu, verzog keine Miene. Ich wurde immer nervöser, machte ich hier das Richtige? Aber jetzt war es heraus, zurück ging nicht mehr. So plapperte ich einfach weiter und hoffte, Er würde endlich reden oder mich zum Schweigen bringen.
    Aber Er tat nichts, hörte nur zu und irgendwann fiel mir nichts mehr ein. Ich sank auf die Knie, küsste Seine Füße und wollte nur noch eines, Seinen harten Schwanz in meinem Mund...
    Da ruckte die Kutsche und wir waren zu Hause. Er schob mich zur Seite und stieg wortlos aus. Er half mir noch nicht mal aus der Kutsche!
     
    Da stand ich nun, so verlassen wie noch nie in meinem Leben. Ich hatte alles gegeben, alles getan, was ich tun konnte, mehr ging nicht. Völlig leer und ausgebrannt stieg ich die Treppen zu unserem Haus hoch und legte mich oben auf unser Bett. Ich zog mich noch nicht mal aus, für was auch!
    Die Liebe meines Lebens hatte mich verraten und verlassen und es gab nichts mehr zu tun...
     

Teil 4
Verkauft
     

Kapitel 25
     
     
    Die Tage danach versanken in einem einzigen Grau. Wie gerne ich sonst auch grübelte und alles hinterfragte, diesmal gab es nichts mehr zu überlegen. Ich hatte alles gegeben und alles umsonst.
    Er kam weder ins Zimmer, noch ging ich hinunter und so war der einzige Mensch, den ich sah, Margret, die sich liebevoll um mich kümmerte. Ich solle doch was essen, ich wäre viel zu dünn... Aber für was? Wie in Trance aß ich ein paar Bissen, schluckte etwas Wasser, schmecken tat ich nichts. Ein Tag kam und ging, die Nacht kam und dann wieder ein neuer Tag, aber nichts passierte.
    Draußen schneite es ununterbrochen, also hätte ich auch nicht raus gekonnt. Aber selbst dazu fehlte die Kraft. Eines wurde mir klar in dieser Zeit - ohne Ihn wollte ich nicht Leben, war ich nur eine leere Hülle, hatte mein Leben keinen Wert. Alle Schönheit kam von Ihm und wenn Er mich auch oft  heftig

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