Bestrafe mich
Weile nichts. „Worauf wartest du?“, fragte sie.
„Denk mal nach, vielleicht fällt es dir wieder ein.“
„Oh, ja richtig, ich muss um die Bestrafung bitten.“
„Genau.“
Sie biss sich auf die Unterlippe. Wie demütigend, in dieser Haltung auch noch um
etwas bitten zu müssen! Sie zögerte kurz, dann machte sie sich bewusst, dass Raven
sicher schon einige Sklavinnen übers Knie gelegt hatte, und dass sie alle darum hatten
bitten müssen. Es gab keinen Grund, sich zu genieren. Sie versuchte, möglichst
würdevoll zu klingen. „Raven, bitte bestrafe mich dafür, dass ich ohne Erlaubnis die
Augen geöffnet habe.“
Nur Sekundenbruchteile danach traf der erste Hieb. Himmel, tat das weh! Eileen
schrie auf, versuchte mit aller Kraft, sich ihm zu entziehen, da schlug er bereits ein
zweites Mal zu.
„Verdammt, nein“, presste sie hervor.
Er reagierte nicht auf ihre Proteste, setzte mit grausamer Präzision Hieb auf Hieb.
Hart und heiß traf seine flache Hand immer wieder dieselbe Stelle, die bald so
empfindlich wurde, dass Eileen dankbar war, als er sich nach zehn Hieben ihrer
anderen Pobacke annahm. Nur zwei Hiebe später fluchte und schimpfte sie erneut,
schrie und zappelte, so weit es ihr überhaupt möglich war, versuchte sogar, ihn zu
beißen, kam aber nirgendwo an ihn heran.
„Ich hasse dich“, schrie sie, um ihn wenigstens mit Worten zu verletzen. „Du
Mistkerl! Hör auf! Au, verdammt!!“
Dann verließ sie die Kraft. Sie ließ den Kopf hängen und erduldete die drei letzten
Hiebe schluchzend.
War das derselbe Mann, der wie ein Engel ausgesehen hatte, als er in ihrem Bett
schlief? Den sie mit verzweifelter Liebe beobachtet hatte, erfüllt von dem Wunsch,
seine Hände und Lippen überall auf ihrem Körper zu spüren? Der Mann, dessen Duft
sie betörte und dessen Stimme sie erregte?
„Ich warte“, sagte er, und sie musste sich eingestehen, dass sich nichts geändert
hatte. Selbst jetzt, gedemütigt, um Atem ringend, spürte sie die Resonanz seiner
Stimme tief in ihrem Bauch. Sie würde bestimmt nie wieder kichern, wenn er ihr eine
Strafe ankündigte.
„Hat es dir Spaß gemacht, ja?“, fragte sie mit einem Aufflackern von Trotz.
„Durchaus, aber ich warte immer noch.“
„Worauf denn? Lass mich endlich los.“
„Erst wenn wir fertig sind. Vielleicht sollte ich dir als kleine Gedächtnisstütze noch
ein paar Hiebe extra verpassen.“
„Nein, halt! Jetzt weiß ich es wieder. Ich muss mich bedanken.“ Das war schwerer,
als darum zu bitten. Viel, viel schwerer. „Danke“, flüsterte sie kaum hörbar.
„Schön, dann können wir ja weitermachen.“
Er hielt sie weiterhin fest, und Eileen verstand erst nicht, womit er weitermachen
wollte, dann hörte sie ein Surren, und kurz darauf fühlte sie eine sanfte Vibration
zwischen ihren Pobacken. Oh ja , erinnerte sie sich, der Lord hat ja zwei Orgasmen
angeordnet. Als ob sie jetzt dazu in der Lage wäre, zu kommen, während ihre
Pobacken brannten, und ihr Stolz so tief verletzt war. Doch sie hielt still, und schneller
als sie es für möglich gehalten hätte, troff sie vor Feuchtigkeit und hob den Po an, um
ihre Klitoris in die Nähe der Spitze des Vibrators zu bringen. Sie kam in kleinen,
heftigen Lustexplosionen. Es war der erste Orgasmus, den Raven ihr beschert hatte,
und diesmal dankte sie ihm ohne zu zögern, auch wenn er es gar nicht von ihr
erwartete.
Raven drehte sie um und legte sie aufs Bett. Sie wollte sich auf die Seite drehen und
zusammenrollen, aber er befahl ihr, die Beine zu spreizen.
Eileen wollte auf keinen Fall eine weitere Bestrafung riskieren. Sie hatte nicht den
mindesten Zweifel, dass er sie ohne Hemmungen ein zweites Mal übers Knie legen
würde. Und wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, machte ihn das für sie umso
begehrenswerter.
Sie blieb auf dem Rücken liegen, öffnete die Schenkel so weit sie konnte und
betrachtete seine Hände, die so elegant und schlank waren und dabei so kraftvoll. Sie
schaute fasziniert zu, als er den Vibrator erneut zwischen ihre Beine gleiten ließ.
Diesmal brauchte sie länger, um zu kommen, sträubte sich gegen den Reiz, der so
schnell auf den anderen Höhepunkt folgte. Doch sie ließ die Beine gehorsam geöffnet,
bis eine Welle von Lust sie erfasste und sicher in einen weiteren Orgasmus hob.
Der Tag hatte erst begonnen, und Eileen war schon wieder müde. Hoffentlich kamen
jetzt nicht irgendwelche Befehle, die körperlichen Einsatz erforderten. Sie wollte sich
einfach nur ausruhen. Sie
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