Bestrafe mich
keuchend zu Atem kommen, denn ihr war schon schwarz
vor Augen geworden. Sie bekam nur ganz entfernt mit, wie man sie losmachte und zu
einer bequemen Liege trug. Sex , dachte sie mit einer Spur von Erheiterung, die von der Erschöpfung herrührte, ist schon eine verdammt geile Sache .
Kapitel 11
Stille. Angenehme Nachtkühle, die durch das offene Fenster strömte. Stimmen wie aus
weiter Ferne. Ein weiches Laken zwischen ihren Beinen. Ein schwebendes Gefühl
zwischen Wachsein und Träumen, wie man es erlebt, wenn man sehr erschöpft
eingeschlafen ist und dann von einer körperlichen Notwendigkeit geweckt wird.
Wehren zwecklos: Eileens Blase drückte.
Sie drehte sich auf den Rücken, blinzelte in die Dunkelheit, wartete darauf, dass ihre
Muskeln aufwachten, ihr Kreislauf sich anpasste, und ging dann ins Bad. Sie hatte den
anstrengendsten Tag ihres Lebens hinter sich. Erzwungene Orgasmen, eine Tracht
Prügel, Klemmen, Schläge auf die Fußsohlen, eine Wachsfolter, ihr erster
Analverkehr.
Als Raven sie ins Bett gebracht hatte, war es noch hell gewesen. Sie erinnerte sich
vage, dass er später gekommen war, um sie zum gemeinsamen Abendbrot abzuholen,
aber er musste gemerkt haben, dass es keinen Sinn hatte, sie zu wecken.
Nachdem ihre Blase leer war, meldete sich ihr Magen und verlangte nach Nahrung.
Eileen duschte lauwarm, um ihre Lebensgeister zu wecken und ihre Haut zu kühlen,
die an einigen Stellen empfindlich schmerzte.
Als sie ins Schlafzimmer zurückkam, machte sie Licht und sah, dass Raven auch für
ihren Hunger vorgesorgt hatte: ein Servierwagen stand bereit. Eileen lüpfte die
Abdeckung und fand liebevoll angerichtete kalte Häppchen, dazu eine Thermoskanne
Tee und eine Karaffe mit Orangensaft. Genau richtig für einen Mitternachtssnack. Ein
kleiner Briefumschlag lag neben dem Teller. Eileen lud Häppchen auf und setzte sich
mit dem Teller aufs Bett. Während sie heißhungrig das Essen hinunterschlang, öffnete
sie den Umschlag und las den Zettel, den sie darin fand: „Meine schöne Sklavin, du
kannst morgen lange ausschlafen und dich von diesem anstrengenden Tag erholen.
Raven wird dich um 11 Uhr zum Brunch holen. Keine Sorge, niemand wird dir
wehtun. Wir werden deine Schönheit auf ganz besondere leckere Art zelebrieren. Lass
dich überraschen. Schlaf gut. Dein Gebieter.“
Eileen grinste. Wie süß. Dein Gebieter, das klang so harmlos. Hätte er nicht
schreiben sollen „Dein gestrenger Gebieter“?
Was wohl mit einer leckeren Art des Zelebrierens gemeint war? Würden sie sie mit
Lebensmittelfarbe bemalen und dann ablecken? Oder hatte Leo eine Schokoskulptur
von ihr geschnitzt?
Eileen räumte die Essenreste weg, trank den Orangensaft aus und schob den
Servierwagen vor die Tür. Dann löschte sie das Licht und legte sich wieder hin. Nach
wenigen Minuten schlief sie bereits tief und fest.
****
Als sie am nächsten Morgen aus dem Bad kam, wartete Raven bereits mit einer Tasse
Tee auf sie. „Guten Morgen, Eileen. Wie fühlst du dich heute?“
Sie strahlte ihn an, weil sein Anblick sie augenblicklich glücklich machte. Er ist eine
sehr schnellwirkende Droge. „Hervorragend. Ich habe selig geschlafen, nur schöne
Träume gehabt, und der Muskelkater von gestern hält sich auch in Grenzen. Trotzdem
wäre ich für eine entspannende Ölmassage sehr dankbar.“
„Die wird heute leider ausfallen, denn du darfst für das, was kommt, keine ölige
Haut haben.” Er zog den Sessel zurück vor dem Schminktisch. „Setz dich.”
Sie trank den Tee, während Raven erst ihre Haare bürstete und anschließend
wenigstens ihren Schultern die dringend nötige Lockerung verschaffte.
„Im Moment gelten keine Regeln“, sagte er. „Du kannst nachher ganz du selbst
sein.“
„Schön“, freute sich Eileen und überlegte, ob sie nicht jetzt schon ganz sie selbst sein
sollte und Raven sagen, wie sehr sie es genossen hatte, seinen Schwanz zu lutschen. Aber wie formuliert man so etwas, ohne dass es schlimmstenfalls obszön oder
bestenfalls lächerlich klingt? Nach der Massage band er ihre Haare im Nacken zusammen, so wie er seine langen
Haare selber auch trug. Er legte ihr weder Ledermanschetten noch High Heels an.
Nackt und ungeschmückt führte er sie nach unten. Eileen hatte keine Ahnung, was sie
davon halten sollte. Sie hatte sich an ein gewisses Brimborium gewöhnt.
Im Speisezimmer erwartete sie ein eine ganze Crew von Hauspersonal, die mit
Tabletts und Servierwagen um den Glastisch standen. Eileen fiel auf, dass
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