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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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schürzte und um ihn herum ging.
    Jetzt schaute er finster drein. »Wo zum Teufel willst du hin? « , rief er ihr nach.
    Sie drehte zu ihm um; auf ihrem Gesicht lag ein unschuldiger Ausdruck, was sein Misstrauen nur bestärkte. »Mich um die Sitzordnung für das Dinner kümmern.«
    »Aber das hast du doch bereits vor Tagen erledigt! «
    Sie hauchte ihm einen Kuss zu. »Eben«, sagte sie mit einem süßen Lächeln.
     
    Arabella versuchte es schließlich doch, ein bisschen zu unruhig schlafen, aber es gelang ihr nicht. Sie war zu unruhig. Es fühlte sich an, als hätte sie tausend Schmetterlinge im Bauch. Eine Stunde vor dem Dinner kam eine Zofe in ihre Kammer, um ihr beim Ankleiden behilflich
    zu sein. Da war Arabella schon fast damit fertig. Alles, was j etzt noch zu tun blieb, war das Aufstecken der Haare, das Schnüren des Korsetts und das Schließen der unzähligen kleinen Knöpfe auf dem Rücken.
    Als sie nun vor dem Spiegel stand, blickte sie ernst an sich herunter. Sie sah wahrscheinlich gut genug aus, fand sie. Das Kleid war aus einem leichten, fließenden pfirsichfarbenen Stoff. Diese Farbe ließ ihre Haare etwas weniger auffällig erscheinen. Das Kleid war einfach geschnitten und mit glitzernden Perlen am Ausschnitt besetzt. Es besaß ein eng anliegendes, hoch tailliertes Mieder. Sie hatte sich bewusst für dieses Kleid entschieden, denn es war eines ihrer Lieblingsstücke. Sie wollte sich wohl fühlen. Sie brauchte Courage, um den Widerstand gegenüber dem Feind aufrechtzuerhalten.
    Als sie die Kammer verließ, schaute sie erst nach rechts, dann nach links; ein bestürzter Ausdruck trat auf ihr Gesicht.
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Flurs öffnete sich eine Tür. » Oh! Hallo!«, trällerte eine melodische Stimme.
    Arabella blickte auf und sah eine wunderschöne Frau mit kräftigem, kastanienfarbenem Haar vor sich stehen.
    »Hallo«, grüßte sie zurück. »Du bist ... Julianna, nicht wahr?«
    »Ja, die bin ich. Und du bist ... Arabella, stimmt's? «
    Arabella nickte. Julianna war klein und zierlich wie ihre Mutter; Arabella stellte amüsiert fest, dass sie ihr kaum bis zum Kinn reichte. Ihre Augen waren genauso lebhaft wie die von Justin, nur dass sie blau waren -und nicht so eisig.
    »Das dachte ich mir bereits. Ich habe dich an -«
    »Ja, ich weiß. An meinen Haaren erkannt. Niemand vergisst mich. Das kommt davon, dass man ein Rotschopf ist, fürchte ich. «
    »Eigentlich wollte ich sagen, dass ich dich von früher erkannt habe. Wegen eines bestimmten Vorfalls, der meinen Bruder Justin betraf -«
    »Ach, du lieber Himmel. « Arabella konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. »Ich scheine ziemlich berüchtigt in eurer Familie zu sein.«
    »Tja, nun, Justin kann schon manchmal ein ganz schöner Dummkopf sein. Tagelang war er beleidigt, während Sebastian und ic h uns wochenlang amüsiert haben!« Julianna legte den Kopf schief. »Wollen wir gemeinsam zu den anderen heruntergehen? «
    »Ja, gerne, danke.« Arabella war froh über dieses Angebot. Allein würde sie sich hier wahrscheinlich hoffnungslos verlaufen. Jetzt waren sie nach links abgebogen und gingen einen endlos scheinenden Flur entlang.
    »Mein Gott«, sagte sie. »Wie groß ist denn dieses Haus?«
    Julianna ließ ein helles Lachen erklingen. »Einhundertzwei Räume. Riesig, nicht wahr? Ich bevorzuge da eher mein eigenes, kleines Haus in London. «
    Arabella sah sie erstaunt von der Seite an. »Lebst du allein?« Die Frage war heraus, bevor sie darüber nachdenken konnte. Julianna hingegen schien ihre direkte Art nicht zu stören.
    »Ja. Sebastian, Justin und ich haben zusammengewohnt, bis Sebastian Devon geheiratet hat. Es wurde aber auch wirklich Zeit, dass wir alle unsere eigenen Wege gehen. Ich für meinen Teil bin, den Gerüchten zufolge, eine alte Jungfer. « Ihre schönen Augen verdüsterten sich. »Ich werde nie verstehen, warum eine Frau, kaum, dass sie die einundzwanzig überschritten hat, zum alten Eisen gezählt wird. Ein Mann hingegen gilt als erfahren, und keiner denkt etwas Schlechtes. Dass ich mich dafür entschieden habe, nicht zu heiraten, geht niemanden sonst etwas an. Warum soll ich tun, was alle anderen von mir erwarten? Warum solltest du? Oder irgendwer anderer?«
    Arabella blinzelte. Juliannas Vehemenz erschreckte sie.
    Das hatte sie jedoch selbst bemerkt. »Bitte, verzeih mir. Ich wollte keinen Vor-trag halten. «
    »Habe ich auch nicht so verstanden«, versicherte ihr Arabella unumwunden. Sie lächelte. »Ehrlich

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