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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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soll ja nicht unhöflich klingen, aber wie alt ist sie wohl, was glaubst du? «
    »Fünf- oder sechsundzwanzig, würde ich sagen. Sie ist so liebreizend. Da ist es wirklich erstaunlich, dass sie nicht verheiratet ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nicht eine Flut von Anträgen bekommen hat in ihrer ersten Ballsaison.«
    Arabella biss sich auf die Lippe. »Sie hat betont, dass sie selbst beschlossen hat, nicht zu heiraten, und dass diese Angelegenheit nur sie etwas angeht. «
    Auf Georgianas Gesicht erschien ein viel sagender Ausdruck.
    »Was ist, Georglana?«
    »Mir fällt gerade ein, auf dem Weg hierher, als Mama und Papa dachten, ich würde schlafen - da haben sie Julianna erwähnt«, gab Georgiana mit gesenkter Stimme zu. »Papa hat gemeint, es sei eine Schande, was ihr passiert wäre. Und Mama sagte, sie wäre nun für immer gezeichnet.«
    Irgendetwas in Arabellas Gedächtnis blitzte auf. Am Abend auf dem Fest der Benningtons hatte Justin lachend die Bemerkung gemacht, dass der Name Sterling ein Synonym für Skandal sei - ja, so war es! Aber was
    Auf einmal war Arabella über sich selbst empört. »Sieh uns mal an!«, rief sie aus. »Wir beide verabscheuen Klatsch, und was tun wir ... ? «
    »Du hast Recht«, pflichtete Georgiana ihr bei. »Unser Benehmen ist wahrhaft ungehörig. «
    Ihre Unterhaltung wandte sich damit anderen Dingen zu, und während sie sprachen, suchte Arabellas Blick den Salon ab.
    Es waren nicht so viele Menschen anwesend; sie schätzte, dass sich etwa dreißig im Salon aufhielten. Die meisten davon hatte sie hier oder dort schon einmal in London getroffen. Ein paar Meter entfernt stand ein großer, kräftig gebauter, blonder Mann, der sie grüßte. Sie runzelte die Stirn. Den kannte sie doch, dachte Arabella vage. Ach j a, Patrick McElroy, der Mann, der sie auf dem Fest der Benningtons zum Tanz aufgefordert hatte. Sie nickte ihm kurz zu und wandte sich wieder an Georgiana.
    Da erblickte sie ihn. Ju s tin.
    Und wenn zuvor etwa hundert Schmetterlinge in ihrem Bauch umhergeschwirrt waren, so waren es jetzt mindestens Tausende.
    Er stand neben seinem Bruder. Die Brüder waren etwa gleich groß. Justin war etwas schmaler gebaut, sein Haar ein bisschen heller als Sebastians.
    Schuft, der er war, war er dennoch eine höchst elegante Erscheinung. Schwarze Abendgarderobe, mit einem Jackett, das so eng und gut saß, dass sich die festen Muskeln des Rückens und der Schultern unter dem feinen Stoff deutlich abzeichneten. Er lachte - seine weißen Zähne bildeten einen Kontrast zu seiner sonnengebräunten Haut. Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen.
    Ihre Blicke trafen sich ... ach, aber nur für einen ganz kurzen Moment!
    Arabella schluckte. Sein Blick war sehr aufmerksam. Sie überkam ein heftiges Gefühl. Alles in ihr schien sie zu verraten. Ihr Herz hämmerte, der Puls raste. Wie albern von ihr. Der Schuft würde sicher noch denken, sie hätte absichtlich nach ihm Ausschau g ehalten!
    Dummes Mädchen, schalt sie diese innere Stimme. Das hast da doch auch.
    Justin sagte irgendetwas zu Sebastian und schlenderte dann lässig durch den Salon.
    Plötzlich stand er neben ihr. »Miss Larwood, wie schön, Euch wieder zu sehen. Und Miss Templeton, Ihr seid wie immer hinreißend.«
    Sollte das etwa eine Beleidigung sein? Wenn sie von ihm kam, dann ganz bestimmt. In der Hoffnung, ihre inneren Kämpfe mochten ihr nicht anzumerken sein, hob sie den Kopf. Sogar ein Lächeln brachte sie zu Stande. Aber was um alles in der Welt sie gesagt hätte, würde sie niemals erfahren, denn in diesem Augenblick ertönte die Glocke zum Dinner.
    »Miss Templeton, bitte, gewährt mir die Ehre, Euch zu Tisch geleiten zu dürfen. «
    Bevor Arabella noch ein Wort sagen konnte, klemmte ihre Hand fest in seiner Armbeuge, und die Finger waren in den seinen gefangen.
    Sie war sprachlos. Er hatte nicht einmal gefragt. Er ging einfach davon aus, dass sie einverstanden war. Hätte sie die Möglichkeit gehabt abzulehnen, dann hätte sie es getan. Aber nun konnte sie wahrscheinlich keine Szene machen.
    Sie war wütend, aber ihr blieb keine andere Wahl, als mit ihm in den Esssalon zu schreiten.

Neuntes Kapitel
    Um ehrlich zu sein - Justin hatte bis zur letzten Minute keine Ahnung gehabt, dass er an der Tafel neben Arabella sitzen sollte. Während die anderen an ihnen vorbei aus dem Salon strömten, ließ sie ihn unmissverständlich wissen, dass sie das ebenfalls nicht geahnt hatte.
    Sie hob den Kopf und sagte atemlos: »

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