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Betrogen

Betrogen

Titel: Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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menschlichen Lebens beschäftigte, stand dramatisch viel auf dem Spiel.
    Tobias beaufsichtigte gerade die Untersuchung, als ihn Melinas Anruf erreichte. Er wollte unbedingt wissen, wo sie war.
    Â»Ist Kommissar Lawson bei Ihnen?«, fragte sie.
    Â»Warum?«
    Â»Ist er?«
    Â»Ja.«

    Â»Sagen Sie ihm, er soll sich den Mord in der McCommas Straße näher ansehen.«
    Â»Welchen Mord?«
    Â»Er wird’s schon wissen, oder irgendeiner aus seiner Abteilung. Es kam bereits in den Nachrichten. Der Name des Opfers lautet Linda Croft. Sie war in der Waters Klinik angestellt. Ich habe heute mit ihr gesprochen.«
    Â»Himmel«, stieß Tobias hervor. »Bleiben Sie dran, legen Sie nicht auf.« Er legte die Hand übers Mikrofon und rief nach Lawson, der aus einem anderen Klinikzimmer kam. »Wissen Sie irgendwas über einen Mord in der McCommas Straße?«
    Â»Hab davon gehört.«
    Â»Das Opfer war hier beschäftigt. Melina Lloyd hat heute mit ihr gesprochen.«
    Mehr musste er dem Kommissar nicht erzählen. »Ich werde mich darum kümmern«, sagte er, verzog das Gesicht und ging aus dem Zimmer.
    Tobias widmete sich wieder seinem Anruf. »Lawson ist bereits dran. Wo stecken Sie, Ms. Lloyd? Befindet sich Colonel Hart noch immer bei Ihnen?«
    Â»Notieren Sie sich diese Adresse.« Hastig leierte sie eine Hausnummer herunter.«
    Â»Moment mal, was ist das?«
    Â»Die Privatadresse von Tony und Candace Anderson. Erinnern Sie sich noch an sie? Sie umgekehrt schon.«
    Â»Das Ehepaar, dessen Baby gekidnappt wurde. Ich habe sie verhört.«
    Â»Leider haben Sie sie nicht gefragt, ob sie im Krankenhaus ungewöhnlichen Besuch hatten.«
    Â»Ungewöhnlich?«
    Â»Außer den üblichen Familienmitgliedern und engen Freunden. Raten Sie mal, wer sie mit Geschenken im Entbindungszimmer besucht und Fotos von Mutter und Kind gemacht hat? Dale Gordon.«

    Tobias fuhr sich mit der Hand über die kurzen Haare. Er wusste nicht mehr, ob er das verzweifelte Ehepaar speziell nach seinen Besuchern gefragt hatte. Nach Fremden schon. Haben Sie gesehen, ob sich jemand auf dem Flur herumgetrieben hat? Oder direkt vor Ihrem Zimmer? Wurden Sie in jüngster Zeit von jemandem bedroht?
    Zum damaligen Zeitpunkt hatte er weder auf Gordon noch auf sonst jemanden geachtet, der mit der Klinik in Verbindung stand. Er hatte versucht, ein Muster hinter diesem plötzlichen Aufflammen von Kindesentführungen bei Neugeborenen zu entdecken, und die Schuldigen dabei einem Ring von Babyhändlern zugeordnet.
    Â»Die Andersons werden nicht zu Hause sein«, teilte ihm Melina Lloyd mit. »Sie tauchen unter, genau wie ich. Und dasselbe hätte ich auch Linda Croft raten sollen, weil die Behörden offensichtlich nicht im Stande sind, die Guten vor den Bösen zu schützen.«
    Diese Bemerkung ließ er ihr durchgehen.
    Â»Sollten Sie trotzdem«, fuhr sie fort, »jemanden zu den Andersons schicken, könnten Sie vielleicht die Männer schnappen, die heute Morgen bei mir daheim waren und höchstwahrscheinlich auch Linda Croft getötet haben. Ist natürlich nur ein Vorschlag. Ich würde mir ja nie anmaßen, Agent Tobias, Ihnen zu sagen, wie Sie Ihren Job machen sollen. Aber gestern Abend bekam ich einen Anruf aus Ihrem Büro, und seit heute Morgen renne ich um mein Leben. Ich habe mit Linda Croft gesprochen, und man hat sie binnen weniger Stunden erschlagen. Sollte sich diese Reihe fortsetzen, werden Tony und Candace Anderson als nächste Opfer auf Ihrer Liste stehen.«
    Tobias ließ sich nicht von seinem Stolz in die Quere kommen. Hastig notierte er die Adresse, verglich sie nochmals mit ihr und gab sie dann einem Polizeibeamten mit der Anweisung, eine Funkstreife hinzuschicken, aber plötzlich.
    Â»Tobias, wo sind Sie?«, wollte Melina Lloyd wissen.

    Er sagte es ihr. »Wir durchsuchen alles, bis auf die ärztlichen Befunde. Dafür brauchen wir eine gerichtliche Verfügung, und das kann eine Weile dauern. Hoffentlich schon morgen.«
    Â»Wonach suchen Sie denn genau?«
    Â»Gerade durchsuchen wir das Labor.«
    Â»Gordons Bereich.«
    Â»Richtig.«
    Â»Was hat er dort eigentlich gemacht? Außer seinen heimlichen Fotografien durch ein Loch in der Wand.«
    Erst nach einigem Zögern gab er ihr widerwillig Antwort: »Er hat die gefrorenen Samenproben aufbereitet.«
    Â»Für die Befruchtung.«
    Â»Auch für

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