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Bettgeflüster

Bettgeflüster

Titel: Bettgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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McBride schuld, dieser verdammte Kerl. Ihr Vater war auch nicht viel besser, wenn er mit ihm zusammenarbeitete.
    Wieder überlegte sie, was die beiden Männer geplant haben mochten. Sie hätte sich beherrschen müssen, dann wüsste sie jetzt vielleicht mehr. Doch das hatte sie nicht gekonnt, schon gar nicht mehr, nachdem Quinn sie so ungestüm geküsst hatte.
    Am Nachmittag auf dem Sommerfest hatte sie ihn für kühl und berechnend gehalten. Sie hatte geglaubt, er sei zu keiner spontanen Reaktion fähig. Aber sie hatte sich getäuscht, wie er ihr bewiesen hatte. Quinn war offenbar über seine eigene und auch ihre Reaktion genauso verblüfft gewesen wie sie selbst. Obwohl sie Quinn McBride nicht ausstehen konnte, hatte sie seinen Kuss erwidert.
    Wie war so etwas überhaupt möglich? Zugegeben, Quinn war ein attraktiver Mann. Er war groß und muskulös, und seine Arroganz wirkte nicht abstoßend, sondern eher wie eine Herausforderung. Trotzdem mag ich ihn nicht, ich finde ihn irgendwie lästig oder störend und sehr anmaßend, sagte sie sich.
    Dennoch hatte sie ihn geküsst! Harrie stöhnte leise auf, als sie sich daran erinnerte. Dann fuhr sie durch das Tor in die Tiefgarage und wenig später mit dem Aufzug in ihr Penthouse im zehnten Stock. Energisch verdrängte sie die Gedanken an Quinn McBride und den Kuss. Sie eilte zum Telefon und wählte Richards Nummer.
    Doch ehe es am anderen Ende läutete, legte sie den Hörer wieder auf. Was wollte sie Richard überhaupt sagen? Harrie ließ sich in den Sessel neben dem Telefon sinken und stützte den Kopf in die Hände. Ihr Vater und Quinn hatten ihr Vertrauen in Richard zerstört oder zumindest erschüttert.
    Dass ihrem Vater, den sie liebte und dem sie vertraute, so etwas gelungen war, konnte sie noch akzeptieren. Aber von Quinn McBride wollte sie sich nicht beeinflussen lassen.
    Wieder griff sie nach dem Hörer und wählte Richards Nummer. Sie bekam Herzklopfen, während es läutete und läutete. Schließlich musste sie sich eingestehen, dass er nicht zu Hause war.
    Natürlich hatte sie ihm erzählt, sie würde das Wochenende auf dem Landsitz ihres Vaters verbringen. Deshalb konnte sie sich nicht beschweren, dass Richard ausgegangen war. Er hatte nicht wissen können, dass sich etwas ereignen würde, was sie so sehr durcheinanderbringen würde, dass sie schon wieder in der Stadt war.
    „Ja?“, ertönte plötzlich Richards Stimme am anderen Ende der Leitung. Er hörte sich irritiert und gereizt an.
    „Richard“, sagte Harrie erleichtert. Sie war froh, dass er doch zu Hause war.
    „Harrie?“, fragte er überrascht. „Ich habe heute nicht mit dir gerechnet. Wolltest du nicht erst morgen Abend zurückkommen?“
    „Ja, aber es hat sich anders ergeben“, erwiderte sie betont unbekümmert. „Ich bin schon wieder da und habe gedacht, wir könnten zum Abendessen ausgehen.“
    In der Vergangenheit hatte sie einen solchen Vorschlag schon oft gemacht, doch dieses Mal war ihr unbehaglich zumute. Lag es vielleicht daran, dass Richard sekundenlang zögerte? Oder bildete sie sich das nur ein?
    O verdammt, ich bin Richard gegenüber nicht mehr so unbefangen wie sonst, schoss es ihr durch den Kopf. Was erwartete sie eigentlich von ihm? Ein Schuldeingeständnis?
    „Wohin möchtest du gehen?“, fragte Richard rau.
    Natürlich habe ich mir das Zögern nur eingebildet, Richard klingt genau wie immer, versuchte Harrie sich zu beruhigen. Er war der Mann, der sie zum Lachen brachte, der sich gern mit ihr unterhielt und mit dem sie oft und hitzig über Politik und andere wichtige Themen debattiert hatte.
    Über Politik? Überlegte sie. Richard war ein Gegner von David Hamptons Partei, wie sich während einer ihrer Diskussionen herausgestellt hatte. Harrie würde übel, als sie sich daran erinnerte, wie abfällig er sich über David geäußert hatte.
    Sie seufzte insgeheim. Offenbar zweifelte sie wirklich schon an Richards Integrität. Und das hätte sie sich nie vorstellen können. Sie hatte immer bewundert, wie ernst er seine Arbeit nahm, und sie hatte seine Artikel für informativ und gut formuliert gehalten.
    Eigentlich hatte sie keinen Grund, ihre Meinung zu ändern. Okay, Quinn McBride war mit einigen wüsten Anschuldigungen zu ihrem Vater gekommen und hatte von Erpressung geredet. Und da ihr Vater sowieso die meisten Männer, mit denen sie ausging, nicht mochte, hatte er sich leicht und gern überzeugen lassen. Aber davon brauchte sie sich nicht beeinflussen zu lassen.
    „Ich

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