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Bettgeflüster

Bettgeflüster

Titel: Bettgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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ihr wirkten alle anderen Frauen irgendwie blass und uninteressant.
    „Was ich meine, Quinn“, unterbrach sie ihn in seinen Gedanken, „ist, es hat sicher so ausgesehen, als hätte ich gestern Abend mit Adam geflirtet. Ich muss zugeben, seit der Sache mit Richard bin ich sehr empfindlich. Vielleicht habe ich gestern überreagiert und mich zu intensiv um Adam gekümmert, wie Danie es ausgedrückt hat.“
    Schon wieder Danie! Quinn hatte die junge Frau während der letzten zwölf Stunden schätzen gelernt. Aber das änderte nichts daran, dass sie Dinge sagte, die besser ungesagt blieben.
    Und wenn Harrie schon überreagieren musste, weshalb hatte sie sich dann nicht zu intensiv um ihn statt um Adam gekümmert?
    Er schüttelte den Kopf und lächelte wehmütig. „An deiner Stelle würde ich Danies Bemerkungen nicht zu viel Bedeutung beimessen. Es macht Spaß, mit ihr zusammen zu sein, doch sie zieht manchmal die falschen Schlüsse.“ Beispielsweise in meinem Fall, denn ich bin nicht in Harrie verliebt. Und in Harries Fall, denn sie ist nicht in mich verliebt, fügte er insgeheim hinzu. „Zu behaupten, du hättest dich zu intensiv um Adam gekümmert, finde ich etwas übertrieben.“ Er gestand sich jedoch ein, dass er am Abend zuvor und in der Nacht derselben Meinung gewesen war wie Danie.
    „Meinst du?“, fragte Harrie hoffnungsvoll.
    „Ja.“ Quinn lächelte beruhigend.
    „Dann bin ich froh.“ Sie seufzte erleichtert. „Nach allem, was Danie gesagt hat, habe ich schon befürchtet, mich bei Adam nicht mehr sehen lassen zu können.“
    Sie macht sich Sorgen wegen Adam – und was ist mit mir? überlegte Quinn ärgerlich. Er war ihr offenbar völlig egal.
    „Danke für das Gespräch und den Kaffee.“ Harrie stand auf. „Ich muss duschen und mich umziehen, ehe die anderen aufstehen und nach unten kommen.“
    „Ehe Adam hinunterkommt, meint sie wohl“, sagte Quinn vor sich hin, nachdem sie den Frühstücksraum verlassen hatte.
    Verdammt, jetzt fing er auch schon an, Selbstgespräche zu führen! Seit er Harrie Summer kennengelernt hatte, machte er alles Mögliche, was er bisher nicht getan hatte: Er beleidigte eine Frau, küsste sie gegen ihren Willen, und, was am schlimmsten war, er lief hinter ihr her. Diese Frau war Harrie Summer.
    So rasch, wie er in ihm aufgestiegen war, verschwand sein Ärger wieder. Es musste einen Grund geben, warum er Dinge tat, die für ihn untypisch waren.
    Plötzlich war er schockiert. Hatte Danie vielleicht doch recht? Hatte er sich etwa in Harrie verliebt?
    Als Harrie über den Flur eilte und die Treppe hinauf, atmete sie erleichtert auf. Ihr erster Gedanke, nachdem sie vom Reiten zurückgekommen war und Danies und Quinns Stimmen im Frühstückszimmer gehört hatte, war gewesen, auf ihr Zimmer zu gehen und die beiden zu ignorieren.
    Doch dann hatte sie sich gemahnt, nicht so feige zu sein. Sie wäre Quinn sowieso früher oder später begegnet. Deshalb war es wahrscheinlich am besten, ihn im Beisein von Danie zu begrüßen.
    Harries Selbstbewusstsein wurde erschüttert, als sie Danie und Quinn so entspannt am Tisch sitzen und lachen sah. Aber warum hätten sie es nicht tun sollen? Ehe Harrie ausgeritten war, hatte sie Danie erklärt, an Quinn überhaupt nicht interessiert zu sein.
    Hatte sie damit den Weg frei gemacht für Danie? Und hatte Quinn nicht soeben gesagt, es mache Spaß, mit Danie zusammen zu sein?
    Mit mir hat er jedenfalls keinen Spaß, dachte Harrie. Seit sie Quinn kennengelernt hatte, hatte sie auch nicht viel zu lachen gehabt, was natürlich nicht seine Schuld war. Er war nicht dafür verantwortlich, dass Richard sich als gemeiner Schuft herausgestellt hatte. Nein, sie waren sich in einer schwierigen Situation begegnet – und danach hatten sie es nicht geschafft, die Spannungen zwischen ihnen zu überwinden.
    Es machte Quinn Spaß, mit Danie zusammen zu sein! Immer wieder fiel Harrie diese Bemerkung ein. Sie war selbst auch gern mit Danie zusammen. Sie war ihre beste Freundin und ihre Schwester. Aber das bedeutete nicht, dass sie einfach zusehen konnte, wie sich zwischen Danie und Quinn eine Beziehung anbahnte.
    Doch wenn es wirklich so ist, kann ich es nicht ändern, gestand sie sich verzweifelt ein.
    Während sie unter der Dusche stand und das heiße Wasser über ihren Körper rann, ließ sie den Tränen freien Lauf. Sie konnte und wollte nicht mit ihrer Schwester um den Mann konkurrieren, den sie liebte. Außerdem war Quinn sowieso mehr an ihrer schönen und

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