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Beuterausch

Beuterausch

Titel: Beuterausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucky Jack & McKee Ketchum
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sind Erwachsene schon mal gerecht? Bei dem plötzlichen Schrei aus dem Keller springt er auf und läuft zur Tür. Das wird er auf keinen Fall verpassen. Scheiß drauf. Im Flur begegnet ihm Peg. Sie mampft einen Apfel.
    »Hey! Wenn du zurück da runtergehst, gibt’s tierischen Ärger, Bri«, sagt sie.
    »Leck mich, Schwester«, entgegnet er.
    Er rennt nach draußen.
    »Gefällt dir das? Willst du noch mehr?«
    Und sie versteht, was er vorhat. Er sieht es ihr an. Es liegt so etwas wie Demut in ihren Augen – sie fleht ihn fast an. Das gefällt ihm. Sehr sogar. Er fragt sich, ob sie schon jemals jemanden auf diese Art angesehen hat, und der Gedanke gefällt ihm noch besser. Dass er der Erste sein könnte.
    Er stellt den Eimer ab.
    Er sieht zu seiner Frau.
    »Alles klar, Süße?«
    Auf ihren Beinen sind dunkelrote Flecken. Sie atmet keuchend ein und spricht durch zusammengebissene Zähne.
    »Ja.«
    »Gut. Versuchen wir es noch mal.«
    Dass sie den Kopf schüttelt, als wäre das verrückt, interessiert ihn nicht besonders, doch umso mehr gefällt es ihm, dass sie trotzdem ihr Seifenstück auswickelt und in einen Waschlappen einschlägt.
    Seine Eltern stehen mit Waschlappen in den Händen vor der Frau, und er versteht nicht, was der ganze Tumult zu bedeuten hatte. Die Frau macht einen ruhigen Eindruck. Sein Guckloch ermöglicht ihm einen perfekten Blick, aber er kann sie durch die Tür kaum hören. Er lauscht aufmerksam. Er will nichts verpassen.
    »Vielleicht sollten wir es ein bisschen abkühlen lassen, ehe wir …«, sagt seine Mutter.
    Sein Vater unterbricht sie. »Also, Schatz«, sagt er, »du weißt doch genauso gut wie ich, dass schön heißes Wasser das Beste ist, um etwas zu säubern. Könnte ja sein, dass wir mit kaltem oder lauwarmem Wasser die Bakterien nur verteilen. Denk dran, wir haben hier die absolute Kontrolle.«
    Sein Vater nähert sich mit dem Waschlappen der Frau und drückt Seifenwasser über ihrem Kopf aus. Es fließt über ihre Stirn und die Wange und den Hals bis zu den Titten. Selbst von hier kann Brian sehen, dass ihre Nippel steif sind.
    Genau wie er.
    Die Frau rührt sich nicht. Sein Vater ist zufrieden.
    »Gut«, sagt er.
    Er taucht den Lappen wieder ins Wasser, legt ihn der Frau auf die Wange und scheuert. Brian sieht sie unter der Berührung zucken.
    »Sieh mal. Wir haben eine saubere Stelle.«
    Seine Mutter sagt etwas, das er nicht ganz verstehen kann.
    Die Frau niest. Brian nimmt an, die Seife kitzelt ihr in der Nase. Er unterdrückt ein lautes Auflachen. Sie sieht so elend aus, wie sie da hängt. Er könnte wetten, dass ihr im ganzen Leben noch kein anständiges, zivilisiertes Bad mit Wasser und Seife zuteilwurde.
    Das ist wirklich ein Riesenspaß.
    Sein Vater wäscht die andere Wange. Die Stirn, dann Nase und Kinn und um den Mund herum. Dieser Teil ist ein wenig unheimlich. Er denkt daran – und sein Vater bestimmt auch –, dass sie ihm erst gestern die Fingerspitze abgebissen hat. Sie könnte sich jetzt leicht eine weitere schnappen, wenn sie wollte, doch aus irgendeinem Grund tut sie es nicht. Dann fallen ihm die Verbrühungen an ihrer rechten Seite auf. Deshalb also das ganze Geschrei.
    Sein Vater hat sie gezähmt. Mit brühheißem Wasser. Gut gemacht, Dad.
    Das Gesicht der Frau ist immer noch schmutzbefleckt, aber schon viel sauberer, und es glänzt nass und leuchtet vor Hitze. Seine Mutter steht einfach mit dem eingeseiften Lappen in der Hand da und sieht zu. Er fragt sich, warum sie nicht mithilft. Er würde das mit Sicherheit tun.
    Sein Vater taucht den Waschlappen wieder ins Wasser und fährt mit ihrem Hals fort, scheuert ihn von allen Seiten. Die Frau starrt ihn nun an. Er scheint es nicht zu bemerken.
    »Los, Belle, hilf mir.«
    Seine Mutter hält ihren Lappen ins Wasser, aber das ist auch schon alles. Als hätte sie Angst, sich zu bewegen. Aber daran liegt es nicht. Brian erkennt etwas in ihrer Haltung, das er schon zuvor gesehen hat – es ist ihm sehr vertraut. Etwas, das sein Vater ebenfalls nicht bemerkt. Sie ist wütend. Sie unterdrückt ihre Gefühle, aber sie ist auf jeden Fall wütend.
    Dad ist mit dem Hals fertig. Er macht an den Schultern weiter. Und nähert sich langsam …
    … diesen tollen Titten …
    Sie weiß es jetzt seit einiger Zeit. Sie hat es gespürt und braucht es nicht zu überprüfen. Bei der kleinsten Bewegung ihrer Hand in der Schelle fühlt sie es.
    »Reg dich jetzt nicht auf, Belle«, sagt sein Vater. »Das ist einfach eine Sache, die erledigt

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