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Beuterausch

Beuterausch

Titel: Beuterausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucky Jack & McKee Ketchum
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sein schienen, nur für Brian Cleek. Es gibt Dutzende solcher Seiten – wahrscheinlich Hunderte. Sie machen alle viel Geschrei um Altersfreigabe und Rollenspiel und Unterwerfung, aber er weiß, worum es dabei wirklich geht. Es geht dabei darum.
    Er streckt die Zange nach ihr aus und packt mit den gezahnten Backen ihren linken Nippel und dreht.
    Die Frau zuckt nach oben und zurück, gibt jedoch kein Geräusch von sich. Kein Fauchen und kein Fluchen – er nimmt an, dass das eben ein Fluch war –, sie schluckt es einfach herunter. Deshalb dreht er noch einmal. Dieses Mal um hundertachtzig Grad. Immer noch kein Laut. Mal sehen, ob sie auch dreihundertsechzig aushält, denkt er und schiebt die freie Hand in die Hose und bearbeitet die Frau und sich selbst gleichzeitig und ist kurz davor zu kommen, so dicht dran, als er auf der Treppe hinter sich Schritte hört.
    »Brian! Was zum Teufel machst du da?«
    Es ist seine Schwester Peg, die auf ihn zustürmt wie eine Gewitterwolke. Er lässt die Zange in der Hand verschwinden und zieht die andere Hand aus der Hose und hat plötzlich Angst. Jetzt hat er nicht mehr das Sagen. Ganz und gar nicht. Er wurde erwischt.
    »Jetzt kriegst du Ärger, du kleiner Scheißer.«
    »Was machst du überhaupt hier unten, Peg? Das ist Männersache.«
    Er versucht es mit Empörung, mit Trotz. Aber er merkt, dass sie es ihm nicht abkauft.
    » Männer? Ich sehe aber keine Männer hier, du beschissener kleiner Perverser!«
    Und das macht ihn wütend. Richtig wütend. Er ist kein Perverser. Er tut, was jeder Mann unter diesen Umständen tun würde. Und was im Internet viele Leute jeden Tag tun. Was glaubt seine große Schwester eigentlich, wer sie ist? Sein Gewissen? Er braucht keines.
    »Leck mich, Peg!«
    Er geht einen Schritt auf sie zu, und als hätte diese Bewegung eine Art Kraftfeld zwischen ihnen erschaffen, tritt sie einen Schritt zurück. Er rückt nach, und sie weicht weiter zurück, und er bemerkt, dass sie etwas in seinem Gesicht gesehen hat, er weiß nicht genau, was, doch es macht ihr Angst, sie fürchtet sich jetzt viel mehr als er. Er grinst. Er denkt an die Zange in seiner Hand. Er denkt an seine Schwester.
    Aber, nein. Da ist immer noch seine Mutter. Und sein Vater. Er steckt wirklich in Schwierigkeiten und könnte gerade dabei sein, die Lage zu verschlimmern. Er tritt zurück, und das Kraftfeld löst sich auf wie eine verirrte Windböe.
    »Raus hier, Brian«, sagt sie. »Das sage ich unserer Mutter. Und deinem Vater . Raus hier, sofort!«
    Er hat keine andere Wahl, als nachzugeben. Seine Schwester hat ihren Schneid wiedergefunden. Aber er kann nicht widerstehen, ihr beim Vorbeigehen gegen die Schulter zu boxen.
    »Gut, Brian«, sagt sie. »Das erzähle ich ihnen auch.«
    Er überlegt schon, wie er das erklären soll – wenn man es überhaupt erklären kann –, während er die Treppe hinaufstapft.
    Das Mädchen zögert, erstarrt vor ihr. Verwirrt? Ängstlich? Die Frau spürt ihre Anspannung, aber mehr nicht. Sie hat ihren Bruder vertrieben. Das erfordert Mut. Ihr Bruder ist ein Feigling, aber er ist auch gefährlich.
    Langsam kommt das Mädchen zu ihr und zieht das Kleid über ihre Schulter, um sie zu bedecken. Der Stoff streift den verletzten Nippel, als er herunterfällt.
    Peg kümmert sich um die Knöpfe. Erstaunlicherweise stellt sie sich dabei sehr geschickt an. Erstaunlicherweise hat sie überhaupt keine Angst.
    »Es tut mir leid«, sagt sie. »Das alles.«
    Die Frau sieht hinab in ihre Augen.
    »Go raibt maith agat, mathair«, sagt sie.
    »Danke, Mutter.«

26
    26
    Er war das Produkt dessen, was sein Vater ihn gelehrt hatte, und dieser wiederum war das Produkt dessen, was sein Vater ihn gelehrt hatte, und sie fragte sich, wie weit der pure Frauenhass und die Gier der Cleeks eigentlich zurückreichten. Sie hatte blind dort hineingeheiratet, beeindruckt von seiner Selbstbeherrschung als junger Mann und noch stärker beeindruckt von seinen Fähigkeiten im Bett – beziehungsweise auf dem Rücksitz des Caddys seines Vaters während des ersten Jahres oder so. Ihr erster und einziger Liebhaber.
    Jetzt, während sie mit ihren Kindern am Küchentisch auf ihn wartete – Peg neben ihr und Brian und Darleen gegenüber –, fühlte sie sich eher wie seine Zuchtstute als seine Frau. Gewiss nicht als seine Geliebte. Sie konnte sich nicht einmal als seine Freundin bezeichnen. Diese Kinder waren der Mittelpunkt ihres Lebens. Ihr einziges Thema. Das andere zählte nicht. Das andere würde

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