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Beuterausch

Beuterausch

Titel: Beuterausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucky Jack & McKee Ketchum
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sie niemals mitzählen. Nur diese drei. Sie hatte nichts auf der Welt außer ihnen.
    Und von diesen Kindern war bisher nur Darleen verschont geblieben von seiner … Verunreinigung. Sie konnte es nur so nennen. Das war es. Etwas Falsches, das man in einen Fluss geschüttet hatte. Und man konnte sich sogar bei Darleen nicht sicher sein, oder? Sie war doch noch viel zu jung.
    Bei Darleen war die Entscheidung noch nicht gefallen.
    Bei Brian schon.
    Darlin’ dachte, Mama ist wütend. Mama ist richtig wütend. Weil Bri irgendwas gemacht hat. Und Peg ist auch wütend. Auf ihn. Sie fragte sich, was er getan hatte. Es könnte wichtig sein, es zu wissen, damit sie nicht irgendwann dasselbe tun und die beiden auch wütend auf sie machen würde.
    Es war seltsam, einfach dazusitzen und auf Daddy zu warten, ohne zu reden.
    Sie wollte sie alle küssen, um es wiedergutzumachen.
    Sie hätte am liebsten geweint. Aber sie tat es nicht.
    Es war so seltsam. Sie wollte nicht einmal einen Keks.
    Ihr seid alle gleich, dachte Peg. Männer. Ihr tut, was ihr wollt, und die Folgen interessieren euch nicht. Scheiß drauf, was die Frauen denken, was die Frauen fühlen. Es geht nur um euch.
    An der Schule ging das Gerücht um, Miss Raton sei eine Lesbe.
    Man konnte es ihr nicht verdenken. Kein bisschen.
    Brian hatte nur eine Chance. Ein einziges Ass im Ärmel, das war’s. Er hatte gesehen, wie sein Dad sie gevögelt hatte. Er wusste etwas, das sonst niemand wusste. Wenn es ihm an den Kragen ging, konnte er dann diese Karte ausspielen? Würde er sich das trauen? Würde das seine Lage verbessern oder verschlechtern?
    Er wusste es nicht. Hoffte, er würde es nicht herausfinden müssen.
    Sie hörte den Escalade vorfahren.
    »Darlin’?«, sagte sie. »Geh in dein Zimmer.«
    Ihre Tochter erschrak. Und wahrscheinlich war sie ziemlich verwirrt. Verständlicherweise.
    »Warum? Ich hab doch nichts …«
    »Keine Sorge, Süße. Es hat nichts mit dir zu tun. Es geht um deinen Bruder. Jetzt sei ein braves Mädchen und geh hoch in dein Zimmer.«
    Sie sah zu, wie Darleen von ihrem Stuhl rutschte und schmollend aus der Küche ging. Sie kannte ihre Tochter. Selbst wenn sie erschrocken und verwirrt war, war es für sie wichtig, dabei zu sein und nicht außen vor gelassen zu werden. Diese Neugier könnte ihr in der Zukunft nützlich sein oder sie in große Schwierigkeiten bringen. Man konnte es unmöglich wissen.
    Sie blickte hinüber zu Brian, der mit im Schoß gefalteten Händen auf seinem Stuhl herumzappelte, als müsste er sich in der Kirche eine endlose langweilige Predigt anhören. Dann zu Peggy, die ihn finster anstarrte. Merkwürdigerweise war sie auf beide wütend. Auf ihn natürlich wegen dem, was er getan hatte. Aber warum auf Peggy? Warum?
    Weil sie mich da mit reingezogen hat, dachte sie. Das ist der Grund.
    Weil Peggy es gesehen hatte. Und es ihr dann erzählt hatte.
    Weiberprobleme, dachte er, als er in die Küche ging.
    Die Mädchen machen Ärger.
    Er hatte einen guten Tag gehabt. Mit Air Canada hatte er einen guten Vergleich wegen Steve Bachmans Nackenverletzung geschlossen, und er hatte die Scheidungsunterlagen für Ed Seymour eingereicht, der seiner reichen Frau die Hölle heißmachte, weil sie mit ihrem Gärtner, einem Windy Brewer, gebumst hatte. Was zum Teufel war Windy eigentlich für ein Name? Wer wollte mit so einem schon ficken? Es war ein richtig guter Tag gewesen, doch es sah aus, als wäre das nun vorbei.
    Als Belle vor Wut zitternd vom Tisch aufstand und mit dem Finger auf ihn zeigte, bestätigte sich seine Vermutung.
    »Willst du wissen, was dein Sohn gemacht hat? Willst du das wissen?«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, sagte er. »Verdammt, Belle. Was ist eigentlich los? Wo ist der Toyota?«
    »In der Werkstatt. So ein Idiot ist mir am Supermarkt auf der Fahrerseite in die Tür gefahren. Vicki Silverman hat mich nach Hause gefahren. Aber mach dir keine Sorgen um den verfluchten Toyota, Chris. Ich rede von deinem Sohn hier! Dein Sohn! Er dachte, es wäre niemand hier, deshalb ist er da runtergegangen. Zu ihr. Hat ihr Kleid aufgeknöpft. Sie war nackt. Und er hat sie angefasst. Und sich selbst angefasst! Weiß Gott, was passiert wäre, wenn Peg ihn nicht erwischt hätte!«
    Er sah zu Brian, der auf den Tisch starrte, als kröche etwas äußerst Interessantes über die Platte.
    »Stimmt das, mein Sohn?«
    Belle ließ Brian nicht einmal die Gelegenheit, Ja oder Nein zu sagen.
    »Peg hat ihn erwischt . Hast du mich nicht

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