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Beuterausch

Beuterausch

Titel: Beuterausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucky Jack & McKee Ketchum
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Reichweite.
    »Du kleiner Scheißer!«
    Sie spürte Blut über ihren Hals auf das Schlüsselbein rinnen.
    Peg schrie. Cleek hatte eine Hand unter ihr Sweatshirt geschoben und umklammerte ihre Brust. Peg versuchte, seine Hand wegzuziehen. Er drückte nur noch fester zu.
    »Cleek! Verdammt, Cleek!«
    Sie drehte sich zu Brian, um zu sehen, ob er sie erneut schlagen wollte. Er grinste nur. Die kleine Schlange.
    »Cleek!«
    Er beachtete sie nicht. Er war ganz auf die Brust seiner Tochter konzentriert.
    »Weißt du, wofür ihr gut seid, Peg?«, sagte er. »Ihr lächerlichen, jammernden Schlampen seid nur für eines gut, und die halbe Zeit stellt ihr euch auch dabei noch erbärmlich an. Meinst du, ich weiß nicht, was ihr seid? Glaubst du das? Du bist nicht besser als das Ding da drin. Das Ding im Keller. Da gehört ihr alle hin. Jede einzelne von euch beschissenen Schlampen!«
    Sie hatte noch Zeit zu denken: Welches Ding im Keller?, dann warf er Peg wieder zu Boden – sie schlug hart mit ihren spitzen Ellbogen und Knien auf – und begann, wieder an dem Seil zu ziehen. Sie versuchte, sich dagegenzustemmen, aber es war hoffnungslos. Er war viel zu stark und viel zu wütend. Sie hörte die Hunde im Inneren nun wild bellen. Draußen geschah etwas, und die Hunde wollten dabei sein.
    »Komm, Brian«, sagte er. »Die hier erledigen wir sofort.«

30
    30
    Die Worte ihres Vaters waren wie Gift in ihren Ohren. Da gehört ihr alle hin. Jede einzelne von euch beschissenen Schlampen!
    Sie legte den Hörer auf. Die Polizei war auf dem Weg. Doch ihr Haus lag am Ende der Welt. Wenn sie Glück hatte, würden die Polizisten von der Stadt bis hierher eine halbe Stunde brauchen. Ihre Brust pochte. In ihren Ohren klingelte es.
    Jede einzelne von euch beschissenen Schlampen!
    Bin ich die Nächste, Daddy? Ja?
    Mom? Ich? Darlin’? In welcher Reihenfolge?
    Sie weinte schluchzend.
    Die Hunde bellten wie verrückt. Sie konnte sich nicht vorstellen, was dort draußen vorging, oder vielleicht wollte sie es auch nur nicht.
    »Es reicht«, sagte sie. »Das muss aufhören. Nicht noch mehr …«
    Sie nahm den Schlüsselbund vom Haken und rannte an ihrer auf dem Bauch liegenden Mutter vorbei zum Flur und aus der Hintertür hinaus.
    Belle erwachte mit dem Gefühl, mindestens eine Rippe gebrochen zu haben, und sah die Beine ihrer Tochter vorbeiflitzen. Vergeblich versuchte sie, etwas zu sagen. Sie wollte sich aufsetzen, schaffte es jedoch nur auf einen Ellbogen, atmete mühsam und probierte, die Benommenheit abzuschütteln. Alles tat weh. Kopf und Rippen am meisten – aber alles andere auch.
    Sie versuchte es erneut. Dieses Mal gelang es ihr, den Arm auszustrecken. Neben ihr auf dem Boden war ein feuchter Waschlappen, den sie sich gegen den Schwindel aufs Gesicht legte. Es half.
    »Mama? Ich hab bis hundert gezählt. Danach wusste ich nicht, was ich machen soll. Wo sind die anderen alle? Was ist mit den Hündchen los?«
    Darlin’ stand gebeugt und mit weit aufgerissenen Augen im Türrahmen, sichtlich verängstigt.
    Aber sie hatte recht. Die Hunde draußen drehten durch.
    Sie wollte nicht, dass ihr kleines Mädchen sie so sah, und trotz höllischer Schmerzen gelang es ihr, sich aufzusetzen und sich schließlich langsam zu erheben.
    »Komm her«, sagte sie. »Komm her, Schätzchen.«
    Darlin’ sauste zu ihr und schlang die Arme um ihre Taille.
    Ihre Rippen schrien auf.
    »Vorsichtig«, sagte sie. »Bitte, Schätzchen. Nicht so fest.«
    Brian schlug das zweiflügelige Tor zu.
    Sein Vater zerrte Raton zum Hundekäfig und band sie an das Drahtgitter. Die Hunde waren gleich auf der anderen Seite, sie fletschten die Zähne, bellten und schäumten, sprangen gegen das Gitter. Raton sagte immer wieder nein, nein, nein, während sie versuchte, Abstand zu halten und zugleich den Knoten an ihren Handgelenken zu lösen. Aber sein Vater kannte sich mit Knoten aus.
    »Der Schlauch!«, sagte sein Vater. »Stell den Strahl hart ein, mein Junge. Ich will, dass sie böse werden.«
    Hatte er die Hunde heute gefüttert? Hm. Nein.
    Also waren sie bereits böse.
    Aber er drehte das Wasser auf und schraubte an der Düse, bis ein einzelner harter Strahl herausschoss, den er abwechselnd auf George, Lily und Agnes und auf Raton richtete. Sie versuchte, ihr Gesicht zu schützen. Er durchnässte sie völlig.
    Das kalte Wasser ließ ihre Nippel hart werden.
    Schön.
    »Dräng sie zurück«, sagte sein Vater.
    Er konzentrierte sich auf die Hunde. Mama Agnes zog sich in die Hütte

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